Hexenmeister Xhaka: Siegtreffer von Ruben Vargas war angekündigt
"Es war lustig. Granit meinte kurz vor dem Anpfiff der zweiten Hälfte zu mir, bitte mach ein Tor", berichtete Ruben Vargas: "Und dann bekomme ich wirklich nur eine Minute später den Ball, und ich höre, wie er sagt, ich soll schießen. Das habe ich dann gemacht."
Nur 28 Sekunden nach dem Beginn der zweiten Hälfte erzielte er den Treffer zum 2:0 - womit er das italienische EM-Aus besiegelte und der Schweiz das Viertelfinal-Ticket sicherte. Der Profi vom FC Augsburg wurde nach dem Schlusspfiff als "Spieler des Spiels" ausgezeichnet.
Die Schweiz habe "schon oft in großen Turnieren und Spielen gezeigt, dass wir gegen die Besten bestehen können", sagte Vargas: "Egal, ob uns andere Leute loben oder nicht, wir wissen, wo unsere Qualitäten liegen."
Bei der Frage nach der Rolle des Geheimfavoriten äußerte sich Trainer Murat Yakin derweil zurückhaltend. "Es kann so vieles passieren. Ein einziges Spiel entscheidet", sagte der 49-Jährige. "Klar, wir sind stark, das haben wir uns heute erarbeitet. Aber wir müssen auch bescheiden sein und auf dem Boden bleiben. Das ist das, was uns ausmacht."
Match-Center: Schweiz vs. Italien
Helmer und Babbel trauen der Schweiz viel zu
Die 1996er-Europameister Thomas Helmer und Markus Babbel trauen der Schweizer Nationalmannschaft nach dem Sieg über Titelverteidiger Italien weitere Überraschungen zu. "Sie sind gewachsen. Mit jedem Turnier sind sie immer ein Stück besser geworden", sagte Markus Babbel, von 2014 bis 2018 Trainer beim FC Luzern, im RTL EM-Studio: "Mit dem Selbstvertrauen, das sie haben, ist kein Limit gesetzt."
Auch Babbels langjähriger Bayern- und DFB-Mitspieler Helmer (59) sieht die Schweizer mit dem EM-Viertelfinaleinzug noch nicht am Ende: "Sie sind als Kollektiv sehr stark. Die Ballsicherheit war beängstigend."
Ein Manko sei allerdings, "dass sie vorne keinen Mittelstürmer-Typen haben, sonst würden sie noch mehr Tore machen". Im Viertelfinale bekommt es die Schweiz am 6. Juli in Düsseldorf mit England oder der Slowakei zu tun.