Unterbrechung bei Länderspiel in Glasgow - Demonstrant kettete sich an Torpfosten
Hunderte Polizeibeamte waren vor dem Hampden Park in Glasgow im Einsatz. Das Damen-Länderspiel zwischen Schottland und Israel hatte bereits vor dem Anpfiff für eine allgemeine Anspannung gesorgt.
Zahlreiche Demonstranten hatten sich vor dem Stadion versammelt und dort palästinensische Flaggen präsentiert. Hintergrund ist der anhaltende und gewaltsame Krieg zwischen der israelischen Regierung und den im Gaza-Streifen ansässigen Hamas.
Unter dem Konflikt leiden vorwiegend die in der Wüstenregion lebenden Muslime. Zahlreiche Zivilistinnen und Zivilisten wurden ihrer Heimat beraubt, die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln und Trinkwasser läuft seit Monaten äußerst schleppend. Die Furcht vor Attentaten und Bombardierungen hat die gesamte Region fest im Griff.
Minutenlange Unterbrechung
Dass sich der politische Konflikt auch auf Events auswirkt, die mit den kriegerischen Auseinandersetzungen wenig zu tun haben, ist keineswegs überraschend. Der Fußball-Verband hatte kürzlich sogar beim FIFA-Kongress in Bangkok eine Suspendierung der Nationalmannschaften Israels zu erwirken versucht. Zu einer Abstimmung kam es allerdings nicht.
Wegen des hohen Sicherheitsrisikos fand die Qualifikationspartie zur EM 2025 unter Ausschluss des Publikums statt. Ein Demonstrant hatte jedoch während der Begegnung das Sicherheitspersonal überrascht, sich einen Weg ins Stadion verschafft und sich anschließend an einen der Torpfosten gekettet.
Das Spiel wurde unterbrochen, es dauerte mehrere Minuten, ehe er vom Spielfeld gebracht wurde. Gegen 19:35 Uhr wurde die Partie schließlich fortgesetzt.
Zum Match-Center: Schottland vs. Israel