EM im Zeichen der Jugend: Meister Yamal, Musiala glänzt, Güler als künftiger Leader

Lamine Yamal (Spanien)

17 Jahre, Flügelspieler, FC Barcelona

(7 Spiele - 1 Tor, 4 Assists)

Eine phänomenale Leistung eines Teenagers, der erst am Tag vor dem Finale der Weltmeisterschaft in Deutschland seinen 17. Geburtstag feierte. Lamine Yamal stand bei dem Turnier in der Startformation und war vor allem eine große Stütze für die spanische Mannschaft.

Die größte Aufmerksamkeit erregte er, als er gegen Frankreich ein Traumtor erzielte. "Alle reden über sein Tor, aber nur wenige bemerken, wie er für die Mannschaft gearbeitet und sich aufgeopfert hat", lobte Teamkollege Rodri. Yamal hat in sieben Spielen ein Tor erzielt und an vier Toren mitgewirkt, darunter das Tor von Williams im Finale.

Jamal Musiala (Deutschland)

21 Jahre, Flügelspieler, Bayern München

(5 Spiele - 3 Tore)

Jamal Musiala hatte einen beeindruckenden Start in das Turnier und trug mit einer überragenden Leistung zum Sieg gegen Schottland bei. Gegen Ungarn gelang ihm dann der nächste Treffer und im Achtelfinale gegen Dänemark erzielte er sein drittes Tor - Es reichte für die Auszeichnung zum Top-Torjäger.

Seine Bedeutung wird dadurch unterstrichen, dass er in allen deutschen Spielen bei der Europameisterschaft in der Startaufstellung stand. Bei der Anzahl der Dribblings und Eins-gegen-Eins-Duelle lag er hinter Yamal an zweiter Stelle, aber seine Erfolgsquote lag bei über 70 %, was ihn zum klaren König unter den jungen Spielern macht.

Arda Güler (Türkei)

19 Jahre, Mittelfeldspieler, Real Madrid

(5 Spiele - 1 Tor, 2 Assists)

Im Alter von 19 Jahren schaffte Arda Güler den Sprung in die Mannschaft von Real Madrid und führte die türkische Auswahl bei der Europameisterschaft an. Er ging als talentierter Ersatzspieler in das Turnier, aber seine steigende Form gegen Ende der Saison brachte ihm einen Platz in der Startformation ein.

Er machte mit seinem Treffer ins Netz von Georgien auf sich aufmerksam. Außerdem lieferte er zwei Assists. Er lenkt das Spiel auf dem Platz, er schießt die Standards, er diktiert das Tempo und weiß, was passieren wird. Auch im Eins-gegen-Eins und beim Dribbling war er nicht schlecht.

Xavi Simons (Niederlande)

21 Jahre, Mittelfeldspieler, RB Leipzig / PSG

(5 Spiele - 1 Tor, 1 Vorlage)

Xavi Simons ist 21 Jahre alt, hat aber schon bei Barcelona, PSG, Eindhoven und jetzt Leipzig seine Fußabdrücke hinterlassen. Vor ein paar Tagen soll er dem Management von Paris Saint-Germain mitgeteilt haben, dass er, obwohl er einen gültigen Vertrag hat, den Verein verlassen möchte. Die geschätzte Ablösesumme liegt zwischen 80 und 100 Millionen Euro.

Bayern ist interessiert, aber eine solche Summe ist für den Verein schwer zu investieren. Bei der Europameisterschaft war er die treibende Kraft für Oranje, da er energisch Offensivaktionen einleitete. Er gab elf Schüsse ab, acht davon von außerhalb des Strafraums. Er brachte sechs Pässe in den Strafraum und seine Mitspieler sieben Mal zu aussichtsreichen Chancen. Er entwickelt sich zu einem großartigen Spieler.

Kobbie Mainoo (England)

19 Jahre, Mittelfeldspieler, Manchester United

(6 Spiele - 392 Minuten)

Fünf Minuten, Bank und eine zweite Halbzeit. So sah das Arbeitspensum von Kobbie Mainoo in der Gruppenphase aus. Trainer Gareth Southgate setzte ihn erst ab der K.o.-Phase in der Startformation ein.

Im Three-Lions-Trikot war das junge Talent direkt in den Spielaufbau eingebunden. Im Schnitt schickte er vier Pässe pro Spiel ins letzte Angriffsdrittel. Dabei leistete er sich kaum Patzer. Insgesamt brachte er es auf 192 Pässe und eine Erfolgsquote von über 92 %. Nur der portugiesische Mittelfeldspieler Joao Neves und der niederländische Torwart Bart Verbruggen waren besser.

Weitere auffällige Spieler des Jahrgangs 2003 und jünger:

Jude Bellingham (21), Kenan Yildiz (19), Florian Wirtz (21), Benjamin Šeško (21)