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EM-Analyse: Fünf Meilensteine einer denkwürdigen Gruppenphase in Deutschland

Danny Clark
Spaniens Lamine Yamal war ein herausragender Spieler in der Gruppenphase
Spaniens Lamine Yamal war ein herausragender Spieler in der GruppenphaseAFP
Nach zwölf spannenden Tagen bei der Europameisterschaft 2024 ist die Gruppenphase zu Ende gegangen. 16 Nationen sind in die K.o.-Runde eingezogen, die am Samstagabend beginnt.

Inmitten all der Aufregung auf dem Spielfeld in Deutschland wurden viele Rekorde gebrochen, die in die Geschichte der Europameisterschaft eingehen werden.

Anhand von Zahlen der offiziellen UEFA-Website wirft Flashscore einen Blick auf einige der bemerkenswertesten Meilensteine, die im bisherigen Turnierverlauf aufgestellt wurden.

Yamal glänzt bei seinem Turnier-Debüt

Der Spanier Lamine Yamal schrieb im Eröffnungsspiel gegen Kroatien Geschichte und wurde mit nur 16 Jahren und 338 Tagen zum jüngsten Spieler, der jemals bei einer Europameisterschaft zum Einsatz kam.

Trotz seines zarten Alters zeigte Yamal gegen den Vizeweltmeister von 2018 eine hervorragende Einzelleistung und bereitete den dritten Treffer Spaniens vor - ein unvergessliches Debüt. 

Yamals Statistiken gegen Kroatien
Yamals Statistiken gegen KroatienAFP, Opta by Stats Perform

Der Youngster aus Barcelona ließ am zweiten Spieltag gegen Italien eine weitere starke Leistung folgen, bevor er im letzten Gruppenspiel gegen Albanien, in dem das Weiterkommen in die K.o.-Runde bereits feststand, geschont wurde.

Yamal wird mit Sicherheit wieder in die Startelf zurückkehren, wenn Spanien am Sonntagabend im Achtelfinale auf die Überraschungsmannschaft des Turniers, Georgien, trifft.

Lustigerweise wurde der Rekord für den ältesten Spieler des Turniers ebenfalls in der Gruppenphase aufgestellt, als Portugals 41-jähriger Pepe im zweiten Gruppenspiel gegen die Türkei auflief.

Bajrami beschert Albanien einen Blitzstart

Albanien, das erst zum zweiten Mal in seiner Geschichte an einer Europameisterschaftsendrunde teilnimmt, erwischte im ersten Gruppenspiel gegen Italien einen märchenhaften Start und traf bereits nach 23 Sekunden ins Netz.

Kaum hatten die begeisterten albanischen Fans im Dortmunder BVB-Stadion ihre Plätze eingenommen, schoss Nedim Bajrami den Außenseiter bereits in der ersten Minute in Führung.

Es war das mit Abstand schnellste Tor in der Geschichte des Turniers, und auch wenn Italien das Spiel nach einem Rückstand noch für sich entscheiden konnte, wird Bajramis rekordverdächtiger Treffer den Anhängern seines Landes für immer in Erinnerung bleiben.

Sesko mit blitzschnellem Tempo

Auch wenn die Gruppenphase für Benjamin Sesko in Bezug auf die Torausbeute enttäuschend verlief, hatte der Stürmer von RB Leipzig einen entscheidenden Anteil daran, dass Slowenien zum ersten Mal in seiner Geschichte die K.o.-Runde einer Europameisterschaft erreichte.

Bei den drei Unentschieden gegen Dänemark, Serbien und England sorgte Sesko mit seiner Schnelligkeit und Direktheit dafür, dass seine Mannschaft immer wieder punkten konnte. Seine 35,9 km/h sind die höchste Geschwindigkeit aller Spieler in der Gruppenphase.

Sesko (links) hat die schnellste Höchstgeschwindigkeit bei der Euro 2024 erzielt
Sesko (links) hat die schnellste Höchstgeschwindigkeit bei der Euro 2024 erzieltAFP

Als Nächstes steht für Slowenien ein schwieriges Achtelfinalspiel gegen Portugal an. Sesko und seine Teamkollegen müssen sich also von ihrer besten Seite zeigen, um das Starensemble von Roberto Martinez in Schwierigkeiten zu bringen.

Wiedererstarktes Österreich ganz vorne dabei

Es war eine denkwürdige Gruppenphase für Ralf Rangnicks Österreich, das die Gruppe D mit sechs Punkten vor Frankreich, den Niederlanden und Polen anführte.

Die Österreicher spielten dabei einen der aufregendsten Spielstile des Turniers und setzten Rangnicks hochintensives Gegenpressing ein, mit dem sie Polen (3:1) und die Niederlande (3:2) in aufeinanderfolgenden Spielen besiegten.

Seiwalds Heatmap gegen die Niederlande
Seiwalds Heatmap gegen die NiederlandeAFP, Opta by Stats Perform

Die österreichische Mannschaft legte insgesamt 344,13 Kilometer zurück und belegte damit den vierten Platz unter den Mannschaften, die sich für die K.o.-Runde qualifiziert haben. Nur Italien (357,74 km), Spanien (353,15 km) und Deutschland (344,43 km) liefen weiter.

Ausschlaggebend für diese Leistung war die unermüdliche Laufarbeit der Mittelfeldspieler Nicolas Seiwald und Marcel Sabitzer. Beide Spieler waren während der Gruppenphase ständig präsent: Seiwald legte in den drei Spielen 33,7 km zurück, Sabitzer 32,6 km.

Modric schreibt trotz des Ausscheidens Geschichte

In einem Spiel, das Kroatien am dritten Spieltag unbedingt gewinnen musste, zeigte Kapitän Luka Modric einmal mehr sein ganzes Können und brachte sein Land mit einem Schuss aus kurzer Distanz in Führung.

Es war nicht nur ein bedeutsames Tor angesichts der Situation, sondern Modric schrieb auch Geschichte, denn er wurde mit 38 Jahren und 289 Tagen zum ältesten EM-Torschützen aller Zeiten.

Modric musste zwar den späten Ausgleichstreffer von Mattia Zaccagni verkraften, der Kroatien aus dem Turnier warf, doch der legendäre Mittelfeldspieler kann stolz auf eine weitere herausragende Leistung auf der internationalen Bühne sein.

Wird es sein 178. und letztes Spiel für Kroatien sein? Wenn ja, dann war er über die Jahre hinweg ein wahrer Glücksbringer für sein Land.

Es gibt zwei Spieler, die Modrics Rekord in der K.-o.-Phase noch brechen könnten: der bereits erwähnte Pepe und sein Teamkollege Cristiano Ronaldo (39).