EM 2024: Spanien im Fokus - Der vierte Titel ist das große Ziel
QUALIFIKATION UND AUSLOSUNG
Spanien tritt bei der EM 2024 in Gruppe B an. Dort trifft man auf Albanien, Italien und Kroatien.
Während der EM-Qualifikation musste das von Luis de la Fuente übernommene Team erst zueinander finden. Im zweiten Spiel kassierte man in Schottland überraschenderweise eine 0:2-Niederlage. Es folgte der Gewinn der UEFA Nations League, danach feierte man in den restlichen sechs Quali-Duellen ebenso viele Siege.
WUNDERKIND
Manchmal, so erzählt es Lamine Yamal, liege er nachts im Bett und denke über alles nach. Über diesen kometenhaften Aufstieg etwa, die extremen Erwartungen, seine Rekorde und womöglich auch über all das, was noch kommen mag. Wie verrückt ist das alles, frage er sich dann - Stammspieler beim FC Barcelona, vielleicht das "Herzstück der Offensive" Spaniens, wie das Portal The Athletic schrieb.
Dabei ist Lamine Yamal gerade einmal 16 Jahre alt. Mit 15 debütierte der Musterschüler aus La Masia, der Jugendakademie der Katalanen, für Barca. Er ist zugleich jüngster Spieler und Torschütze in Spaniens Länderspielhistorie, eine Weltkarriere scheint programmiert. Bei der EM könnte Lamine Yamal das Spiel der Spanier prägen, einen Tag vor dem Finale wird er immerhin schon 17.
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CHAOS
Mit einem Kuss fing alles an. Als Luis Rubiales die frisch gekürte Weltmeisterin Jennifer Hermoso vor den Augen der Welt an sich zerrte und seine Lippen auf ihre drückte, versank der spanische Fußballverband (RFEF) im Chaos. Es folgten Empörung überall, Ermittlungen gegen Rubiales, ein unwürdiger Rücktritt, Gerichtsprozesse.
Doch als wäre das nicht schon genug, müssen sich der Ex-Verbandsboss und weitere RFEF-Vertreter auch noch wegen Korruption verantworten - darunter auch der neue Chef Pedro Rocha. Die spanische Regierung hat den Verband unter Aufsicht gestellt. Deshalb sind FIFA und UEFA alarmiert, staatliche Einflussnahme ist schließlich untersagt. Plötzlich wurde gar über einen EM-Ausschluss spekuliert. Klar ist nur: Der Verband kommt nicht zur Ruhe.
REKORD
Dennoch nehmen die Spanier einen weiteren Anlauf, um zum alleinigen EM-Rekordsieger aufzusteigen - und das ausgerechnet in Deutschland. Drei Titel gewann die Furia Roja bislang (1964, 2008, 2012) und damit genauso viele wie das DFB-Team.
Nationaltrainer Luis de la Fuente setzt auf eine Mannschaft voller Rohdiamanten, ein junges Kollektiv, in dem unermessliches Potenzial schlummert, dem nach dem Rücktritt von Sergio Busquets aber die nötige Erfahrung und Cleverness fehlen könnten. Rodri von Manchester City wird diese Lücken füllen müssen. Dazu kommt Alejandro Grimaldo (Leverkusen) nach dem Meistertitel mit breiter Brust, auch auf Dani Olmo (Leipzig) ruhen in der Offensive die Hoffnungen.
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