EM 2024: Rumänien im Fokus - Erinnerung an goldene Zeiten
QUALIFIKATION UND AUSLOSUNG
Rumänien wurde Gruppe E zugelost. Dort trifft man auf die Ukraine, die Slowakei und Belgien.
Die EM-Qualifikation gestaltete sich für die Rumänen überraschend einfach. Mit 22 Punkten aus zehn Spielen beendete man die Gruppe I souverän auf dem ersten Tabellenplatz - noch vor der Schweiz und Israel.
NACHFOLGE
Wer in Rumänien über Fußball spricht, der kommt an dem Namen Hagi einfach nicht vorbei. In den 80er- und 90er-Jahren avancierte Gheorghe Hagi zum Gesicht der "Tricolorii". Spätestens mit der WM 1994 in den USA, als er seine Mannschaft als Kapitän bis in das Viertelfinale führte, stieg er zum Superstar seines Landes auf.
30 Jahre später soll nun Gheorghes Sohn Ianis in diese - zugegebenermaßen sehr großen - Fußstapfen treten. Mit dem Druck scheint der Mann vom spanischen Erstligisten Deportivo Alaves aber umgehen zu können, mit seinem Treffer zum 2:1 gegen Israel sicherte er Rumänien das EM-Ticket.
"Ich bin stolz darauf, diesen Namen zu tragen", sagt der 25 Jahre alte Ianis: "Es ist ein Druck, mit dem ich geboren wurde, also habe ich mich daran gewöhnt." Er nutze diesen "als Motivation, um besser zu werden".
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WIE DER VATER, SO DER SOHN
Seit Anfang 2022 trainiert Eduard Iordanescu das Nationalteam. Unter seiner Verantwortung qualifizierte sich die Mannschaft als Gruppensieger und ohne eine einzige Niederlage für die Endrunde in Deutschland. Und wie bei der Familie Hagi setzt sich auch auf der Trainerbank der Rumänen die Vater-Sohn-Geschichte fort.
Eduards Papa Anghel stand bei der besagten WM 1994 als Coach an der Seitenlinie, sein Land feierte dabei den bislang größten Erfolg bei einem Turnier. Ob Eduard nun nachziehen kann?
UNDERDOG
Bei Europameisterschaften spielte Rumänien bislang eine zumeist unscheinbare Nebenrolle, bei fünf Teilnahmen scheiterte das Land viermal bereits in der Vorrunde. Einzig der Auftritt im Jahr 2000 in Belgien und den Niederlanden tanzt dabei aus der Reihe.
Mit dem 3:2 gegen England in Charleroi, dem ersten Sieg überhaupt bei einer EM, schaffte der Underdog den Sprung unter die letzten Acht, ließ dabei auch die enttäuschende deutsche Nationalmannschaft von Bundestrainer Erich Ribbeck hinter sich. Im Viertelfinale gegen Italien war dann aber Schluss. 24 Jahre später wollen die Rumänen nun in Deutschland eine neue Geschichte schreiben, in der Gruppenphase treffen sie auf Belgien, die Ukraine und die Slowakei.
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