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Editor's Pick: So tippt die Flashscore-Redaktion die EM 2024

Flashscore
Harry Kane (l.) und Kylian Mbappe sind beide heiße Anwärter auf den Titel und viele Tore
Harry Kane (l.) und Kylian Mbappe sind beide heiße Anwärter auf den Titel und viele ToreProfimedia
Die EM 2024 in Deutschland nähert sich: Wir in der Flashscore-Redaktion sind genau so heiß auf den Start der Endrunde, wie ihr da draußen. Unsere Editoren bereiten sich bereits mit Fleiß und Elan auf das Turnier vor - und haben sich jeweils Gedanken zu den folgenden Kategorien gemacht: Wer wird Europameister? Wer sorgt für die größte Überraschung? Welches Team wird seine Fans dagegen enttäuschen? Welcher Spieler wird sich als Torschützenkönig auszeichnen - und welcher eher unbekannte Profi kann sich als Shooting-Star in den Mittelpunkt spielen?

Henri Briese, Editor

Europameister: Deutschland

Nach dem WM-Titel in Brasilien hat der DFB sich nun zehn Jahre lang von seinem Kater erholt. Rechtzeitig vor heimischer Kulisse im eigenen Land fährt der Gastgeber wieder seine Systeme hoch. Am Ende wird die Mischung aus Erfahrung und hungrigen jungen Spielern den Titel einbringen und die flammende Fußball-Euphorie erneut entfachen.

Größte Überraschung: Österreich

Unsere Nachbarn haben sich unter Ralf Rangnick zu einem ernst zu nehmenden Gegner gemausert. Eine dichte Qualität innerhalb des Kaders, sowie die starke Leistung in der Qualifikation geben dem Land der Berge Rückenwind. Bei einem guten Start in das Turnier könnte hier sogar das Halbfinale und damit der größte Erfolg bei einer Europameisterschaft winken.

Größte Enttäuschung: Kroatien

Die altgedienten Stars stehen kurz vor dem Karriereende, in der Jugend kommt abgesehen von Josko Gvardiol kein Spieler von Weltklasse-Format nach. Es könnte extrem schwierig für den Vizeweltmeister von 2018 werden. In der Gruppe mit Spanien, Italien und Albanien wird man sich wohl mit letztgenannten um den dritten Platz prügeln und hoffen hierüber in die K.O-Phase einzuziehen, am Ende wird aber nicht mehr als das Achtelfinale drin sein.

Torschützenkönig: Niclas Füllkrug

Während Kylian Mbappe, Cristiano Ronaldo oder Harry Kane der Druck einer ganzen Nation auf den Schultern lastet, kann „Lücke“ frei aufspielen und das tun, was er am besten kann – Tore schießen. Vor den deutschen Fans und mit Ballzauberern wie Jamal Musiala oder Florian Wirtz, bekommt der Dortmund-Stürmer einiges an Futter und wird dies am Ende sicherlich zu 6-7 Toren und damit der Torschützenkanone ummünzen können.

Shooting-Star: Arda Güler

Der 19-Jährige von Real Madrid hat bereits in den letzten Spielen der Saison bei den Königlichen gezeigt, welch enormes Potenzial in ihm schlummert. Ähnlich wie sein Namensvetter Arda Turan liegen große Hoffnungen auf dem Jungen aus Ankara, die er bei der EM im türkisch stark besiedelten Deutschland bestätigen möchte. Am Ende könnte er ein Garant dafür werden, dass die Türken einen kleinen Lauf hinlegen und vielleicht den einen oder anderen Gegner überraschen werden.

Interview geführt von Henri Briese
Interview geführt von Henri BrieseFlashscore

Anton Latuska, Editor

Europameister: England

Seit Jahren zählt England aufgrund der starken Premier League und des teuren Kaders zu den Favoriten, bislang enttäuschten sie stets. In diesem Jahr wird es zum EM-Titel reichen, auch dank Kapitän Harry Kane. Der kann zeigen, dass er trotz aller vermeintlichen Flüche doch Trophäen gewinnen kann, und das auch noch in Deutschland.

Größte Überraschung: Österreich

Nicht alle sind begeistert vom EM-Format mit 24 Teams, doch in Österreich dürfte man erleichtert sein. In einer Gruppe mit Vizeweltmeister Frankreich und den Niederlanden könnte dank der Erweiterung der Teilnehmerzahl auch Platz 3 reichen, um ins Achtelfinale vorzustoßen. Gelingt das, ist für das auf dem Feld und auf der Bank stark besetzte Nachbarland alles möglich.

Größte Enttäuschung: Spanien

Ein schwächelndes Barcelona, ein entschlüsseltes Atletico und ein fast spanierloses Real Madrid: Auf Klubebene kriselt der spanische Fußball und auch bei der Euro dürfte es für das Team von Luis de la Fuente eng werden. Bereits die Gruppe mit Kroatien, Italien und Albanien ist eine echte Prüfung, spätestens im Viertelfinale ist für den einstigen Giganten Schluss.

Torschützenkönig: Cristiano Ronaldo

Holt die Ziegen-Emojis raus, der Altstar liefert nochmal richtig ab. In einer Gruppe mit der Türkei, Tschechien und Georgien kann CR7 bereits einige Treffer sammeln, auch nach der Vorrunde sollten die Portugiesen eine gute Rolle spielen. Mangels konstanten Alternativen ist Ronaldo weiterhin absolut gesetzt und wird seinen bislang 128 (!) Toren im Nationaltrikot viele weitere folgen lassen.

Shooting Star: Kenan Yildiz

Trotz einer Verletzung in den letzten Saisonwochen war Kenan Yildiz einer der wenigen Lichtblicke in einer verkorksten Saison von Juventus Turin. Der junge Türke, der insgesamt zehn Jahre beim FC Bayern ausgebildet wurde, zählte zum Stammpersonal unter Massimiliano Allegri und überzeugte vom Fleck weg. Endgültig wird der Stern des Offensivspielers bei der Europameisterschaft im Sommer aufgehen.

Anton Latuska, Editor
Anton Latuska, EditorFlashscore

Claas Becker, Editor

Europameister: Frankreich

Für mich ist Frankreich die Mannschaft, die es zu schlagen gilt. In der individuellen Klasse ist die Mannschaft um Kylian Mbappe auf fast jeder Position in der absoluten Weltspitze. Wenn Didier Deschamps eine Mannschaft geformt bekommt, ist an dieser kein vorbeikommen.

Größte Überraschung: Österreich

Unter Ralf Rangnick spielt Österreich überragenden Fußball und hat sich so auch ohne den verletzten David Alaba eine überragende Siegesserie aufgebaut. In der Gruppe mit Frankreich, der Niederlande und Polen werden sie sich direkt für die K.o.-Spiele qualifizieren.

Größte Enttäuschung: Belgien

Belgien gilt seit Jahren als großer Geheimfavorit, doch auch dieses Jahr wird es nichts mit dem großen Wurf. Während die „Goldene Generation“ allmählich in den Ruhestand geht, ist die neue Generation noch nicht soweit, um nach dem Titel greifen zu können.

Torschützenkönig: Harry Kane

Harry Kane hat beim FC Bayern eine fantastische Saison gespielt und ohne Verletzung wäre womöglich sogar der Bundesliga-Torrekord von Robert Lewandowski in Reichweite gewesen. Als gesetzte Sturmspitze eines starken Englands in einer machbaren Gruppe C, wird der 30-Jährige Tore sammeln können.

Shooting-Star: Johan Bakayoko

Johan Bakayoko kam in den Niederlanden wie aus dem nichts. In seiner zweiten vollen Eredivisie-Saison für PSV Eindhoven stach der Belgier in einer starken Mannschaft heraus. Mit nur 21 Jahren schoss der Rechtsaußen in wettbewerbsübergreifend 48 Spielen 14 Tore und legte nochmal so viele auf. Kann er den Belgiern genauso helfen?

Claas Becker, Editor
Claas Becker, EditorFlashscore

Moritz Kasper, Editor

Europameister: Deutschland

Die letzten Turniere waren alles andere als erfolgreich für die deutsche Nationalmannschaft. Doch kam jetzt doch noch der große Wandel mit der Anstellung von Trainer Julian Nagelsmann. Über die letzten Monate hat er der Mannschaft nicht nur eine klare Spielidee mit auf den Weg gegeben, sondern sie auch wieder mit dem nötigen Selbstvertrauen ausgestattet. Aber vor allem die Kaderzusammensetzung gibt die meiste Hoffnung auf ein erneutes Sommermärchen. Hier sind klare Rollen verteilt und jeder weiß, warum und wofür er mit im Kader steht. Deshalb geht der Weg zum Titel dieses Jahr auf jeden Fall über Deutschland.

Größte Überraschung: Türkei

Die Türkei hat sich schon in den vergangenen Monaten vor  der EM sehr gefestigt und überzeugende Leistungen abgeliefert. Zudem besteht der Kader der türkischen Nationalmannschaft aus einer guten Mischung aus Erfahrung und jugendlicher Unbekümmertheit. Die Gruppe ist gut, aber absolut machbar für die Mannen von Trainer Montella. Ein Weiterkommen bis ins Viertelfinale oder gar Halbfinale ist mehr als möglich. 

Größte Enttäuschung: Kroatien

Die letzten Turniere haben die Kroaten durchweg ausgezeichnet performt. Dieses Jahr wartet aber eine herausfordernde Gruppe mit Spanien, Italien und Albanien auf sie. Da steht ein Ausscheiden in der Gruppenphase im Bereich des Möglichen. Die Gruppe ist so stark, dass vielleicht auch die Punkteausbeute, auf einem möglichen dritten Platz, nicht für die Finalrunde reicht.

Torschützenkönig: Kylian Mbappe

Nach dem Ende seines endlosen Wechseltheaters und einer komplizierten letzten Saison in Paris wird Mbappe sehr motiviert bei der Nationalmannschaft ausschlagen. Zudem spielen die Franzosen oftmals mit eher vorbereitenden als vollstreckenden Offensivspielern um ihn herum. Obendrauf ist Frankreich einer der Mitfavoriten auf den Titel und wird somit wohl auch das ein oder andere Spiel haben, in welchem der Neu-Madrilene treffen kann. 

Shooting Star: Benjamin Sesko

Dem ein oder anderen internationalen Fußballfan ist Sesko noch nicht bekannt, doch in der Bundesliga hat der Slowene vor allem in der Rückrunde bewiesen, dass er weiß, wo das Tor steht. Er kommt mit einem sehr guten Lauf beim Turnier an und möchte den weiter fortsetzen und gegebenenfalls anschließend den nächsten Karriereschritt machen. Denn auf den Zetteln einer internationaler Topklubs mag er zwar schon stehen, doch nach dem Turnier werden auch die Fans nach ihm fragen.

Moritz Kasper, Editor
Moritz Kasper, EditorFlashscore

Micha Pesseg, Senior Editor

Europameister: England

Deutschland gewann zum letzten Mal in England den EM-Titel - diesmal wird es umgekehrt der Fall sein. Die Three Lions verfügen über eine extreme talentierte Generation, sind seit Jahren fester Teil der Weltspitze und werden sich am 14. Juli in Berlin zum Champion krönen.

Größte Überraschung: Albanien

Niemand rechnet damit, dass die Albaner die schwere Gruppe mit Kroatien, Italien und Spanien überstehen können. Doch Trainer Sylvinho weiß, was er tut. Sein Team wird zumindest einen der Favoriten frühzeitig aus dem Turnier werfen und sensationell die K.o.-Phase erreichen.

Größte Enttäuschung: Niederlande

Den Niederländern traue ich auch ein frühes Ausscheiden zu. Bondscoach Koeman hat einige taktische Entwicklungen versäumt und bei der Zusammenstellung seines Kaders fragwürdige Entscheidungen getroffen. Dass er Joshua Zirkzee und Ian Maatsen zuhause lässt, wird sich rächen. Ein Aus nach der Gruppenphase ist nicht unwahrscheinlich - Frankreich, Polen und Österreich sind harte Gegner.

Torschützenkönig: Harry Kane

Harry Kane hat die Bundesliga zerschossen, wurde Top-Scorer in der Champions League und wird auch bei der EM in seiner neuen Wahlheimat Deutschland jede Menge Treffer erzielen.

Shooting-Star: Christoph Baumgartner

Ich traue meiner Heimat Österreich einiges zu - und ich glaube, dass Christoph Baumgartner ein richtig starkes Turnier spielen wird. Er ist extrem torgefährlich und passt perfekt in das Konzept von Natioaltrainer Ralf Rangnick. Ich glaube, dass ihn die EM endgültig zum Stammspieler und Schlüsselspieler bei RB Leipzig befördern wird.

Micha Pesseg, Senior Editor
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Heik Kölsch, Senior Editor

Europameister: Portugal

Weitergekommen als Dritter in der Vorrunde, nur ein einziger Sieg im gesamten Turnier über 90 Minuten, in so ziemlich allen K.-o.-Spielen klar unterlegen - die EM 2016 gilt für mich mit einem maximal unverdienten Gewinner Portugal als das trostloseste Turnier aller Zeiten.

Wenn ich mir dagegen den Kader der Portugiesen im Jahr 2024 anschaue, sehe ich eine Wonne der Fußballust auf fast allen Positionen. Bei der WM vor zwei Jahren schied man noch überraschend und unglücklich am Sensations-Team Marokko aus. In diesem Jahr sehe ich bei den Portugiesen einen perfekten Mix aus Alt und Jung, geführt von einem Coach, der die belgische Mannschaft ins Halbfinale der WM 2018 und der EM 2020 führte. Portugal ist für mich daher mehr als ein Geheimtipp und könnte die Mannschaft sein, die es zu schlagen gilt.

Größte Überraschung: Türkei

Vor drei Jahren ist die Türkei bei der letzten EM bereits als eine Art Geheimfavorit gestartet - um dann krachend in der Vorrunde mit drei Niederlagen zu scheitern. Nach einer starken Qualifikationsrunde, in der man Kroatien hinter sich ließ, scheint der italienische Coach Vincenzo Montella eine funktionierende Einheit aus einigen etablierten Spielern und einer Menge Talente geformt zu haben.

In der Gruppe F sollte man sich gegen Tschechien und Georgien zumindest als Gruppenzweiter durchsetzen können, vielleicht gelingt ja mit einem positiven Ergebnis am zweiten Spieltag gegen Portugal sogar der Gruppensieg? In der K.-o.-Phase wäre dann alles drin. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und viel Mentalität könnte es am Ende zum Viertel- oder sogar Halbfinale reichen.

Größte Enttäuschung: England

Seit Jahren lebt die Premier League von seinen exorbitanten Marktwerten. Die aktuelle Saison zeigt, dass das meiste Geld nicht immer zwingend gewinnen muss. Nicht ein englisches Team hat es ins Halbfinale der Champions League geschafft.

Die englische Nationalmannschaft hat mit Spielern wie Jude Bellingham, Harry Kane oder Phil Foden zugegebenermaßen einige der größten Stars der EM in ihren Reihen. Dennoch hat auch diese Generation in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass man in großen Spielen oft genug die berüchtigte englische Angst vor dem Siegen an den Tag legt.

Auf der Insel hofft man, dass das Team nach dem WM-Halbfinale 2018 und dem EM-Finale 2020 endlich reif für einen Titel ist. Ich glaube im Gegenteil fest daran, dass man auch in diesem Jahr wieder an der ersten ernsthaften Hürde, die wohl im Achtel- oder Viertelfinale warten würde, scheitert.

Torschützenkönig: Kylian Mbappe

Sein Wechsel zu Real Madrid dürfte Kylian Mbappe nach monatelangem öffentlichen Zerren um seine Person einen etwas freieren Kopf verschaffen. Zudem ist zu erwarten, dass Top-Favorit Frankreich auch bei der EM 2024 weit kommt.

Als absoluter Leader, Elfmeterschütze und Fokalpunkt der "Equipe Tricolore" wird dies nicht ohne Tore Mbappes einhergehen. Der 25-Jährige ist somit die logische Wahl für die Torjäger-Kanone.

Shooting-Star: Lamine Yamal

Mit 16 Jahren Stammspieler und regelmäßiger Scorer beim FC Barcelona: Lamine Yamal ist sicherlich kein unbeschriebenes Blatt mehr. Die EM 2024 könnte dem Flügelstürmer jedoch genau die Bühne bieten, um sich auch international ins absolute Rampenlicht zu spielen.

Im Team von Luis de la Fuente sollte Yamal gesetzt sein. Der Youngster könnte sich in einem starken spanischen Team profilieren und die Offensive des zweimaligen Europameisters bis weit ins Turnier tragen.

Heik Kölsch, Senior Editor
Heik Kölsch, Senior EditorFlashscore