Die beste Elf der EM 2024: Spanische Zauberer - Musiala grandios
Die Nominierungen richten sich ausschließlich nach den auf Statistiken basierenden Flashscore-Ratings. Um Chancengleichheit zu schaffen, wurden ausschließlich Spieler mit vier oder mehr Einsätzen nominiert.
Erwartungsgemäß dominiert Spanien die Auswahl mit vier Nominierungen. Doch auch die portugiesische Defensive hat sich ausgezeichnet.
EM 2024: Die beste Elf des Turniers
Torhüter
Giorgi Mamardashvili - Georgien - 4 Einsätze
Die Georgien war eine der positiven Überraschungen bei diesem Turnier. Dank einer stabilen Defensive schaffte es der EM-Neuling bis ins Achtelfinale, dort scheiterte man am späteren Titelträger Spanien. Mamardashvili hatte daran großen Anteil. Mit insgesamt 29 Paraden spielte sich der 23-Jährige ins Rampenlicht.
Abwehr
Joao Cancelo - Portugal - 4 Einsätze
Die Portugiesen wurden vor Turnierbeginn als Titelkandidat gehandelt, im Viertelfinale scheiterte man aber an Frankreich. Joao Cancelo interpretierte seine Rolle als Rechtsverteidiger überaus modern, regelmäßig war er in die Offensivbemühungen der Iberer involviert.
Pepe - Portugal - 4 Einsätze
41 Jahre und noch kein bisschen leise: Bei seinem letzten großen Turnier machte Altmeister Pepe einen starken Eindruck. Davon zeugen 34 Balleroberungen. Tempodefizite glich er durch kluges Stellungsspiel aus. Ob der Routinier seine Karriere nach der EM fortsetzen wird, ist unklar. Sein Vertrag beim FC Porto wurde nicht verlängert.
Aymeric Laporte - Spanien - 6 Einsätze
Laporte hat man bewiesen, dass man in Saudi-Arabien unter Vertrag stehen und trotzdem auf allerhöchstem Niveau mithalten kann. Nach dem ersten Gruppenspiel verdrängte er Nacho Fernandez auf die Ersatzbank, fortan glänzte der 30-Jährige durch eine kompromisslose Spielweise. Mit 24 geklärten Bällen hatte er entscheidenden Anteil am spanischen EM-Triumph.
Nuno Mendes - Portugal - 4 Einsätze
Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 35,3 km/h ist Mendes prädestiniert für eine Flügelposition. Den 22-Jährigen auf sein hohes Tempo zu reduzieren, wäre aber ein fataler Fehler. Ebenso zeichnen ihn taktische Intelligenz und ein unbändiger Kampfgeist aus, auch seine Ballbehandlung ist erstklassig. Er befindet sich auf bestem Wege, einer der weltbesten Linksverteidiger zu werden.
Mittelfeld
Fabian Ruiz - Spanien - 6 Einsätze
Natürlich, jeder Fußball-Fan kannte Fabian Ruiz vor dieser EM bereits. Doch wer hätte dem Linksfuß zugetraut, dass er Spanien zum Titel führt? 422 Pässe spielte der PSG-Legionär, davon kamen 90,2 Prozent beim Mitspieler an. Zudem gelangen ihm zwei Treffer und zwei Assists. Wird Ruiz etwa noch zum Weltstar?
Dani Olmo - Spanien - 6 Einsätze
Das Talent von Olmo ist unbestritten. Dennoch wurde er erst nach Pedris Verletzung zum Stammspieler im spanischen Mittelfeld. Seine Qualitäten im letzten Drittel suchen ihresgleichen, mit 3 Treffer und 2 Assists darf sich der 26-Jährige neuerdings EM-Torschützenkönig nennen.
Doch Olmo hat auch defensive Qualitäten, wie seine Rettungstat in der Schlussphase des EM-Finales bewiesen hat. Er kratzte den Ball von der Linie und verhinderte den späten Ausgleich für England. In dieser Sekunde wurde ein neuer spanischer Held geboren. Vergleiche mit Andres Iniesta sind nicht völlig unangebracht.
Jude Bellingham - England - 7 Einsätze
England stand während der EM häufig in der Kritik. Und auch Jude Bellingham musste sich viel Spott gefallen lassen. Er übernehme keine Verantwortung, wolle stets den besonderen Pass spielen, wirke kraftlos. Nach einer langen Saison mit Real Madrid sollte man einem 21-Jährigen eigentlich eine Schwächephase zugestehen - doch bei Bellingham ist alles ein bisschen anders.
Die Erwartungen an ihn sind riesig. Im Achtelfinale gegen die Slowakei erfüllte er sie mit einem traumhaften Fallrückzieher. Auch sein Assist zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich im EM-Finale sollte nicht unerwähnt bleiben. Bellingham hätte sich die ein oder andere Lobeshymne verdient.
Angriff
Lamine Yamal - Spanien - 7 Einsätze
Am Samstag wurde Yamal 17 Jahre alt, am Sonntag wurde er Europameister. Im Halbfinale gegen Frankreich erzielte er das vielleicht schönste Tor des Turniers. Was soll man dazu noch sagen? Diesem jungen Mann gehört die Zukunft. Und eigentlich auch die Gegenwart.
Kylian Mbappe - Frankreich - 5 Einsätze
Nein, er hat Frankreich nicht zum Titel geführt. Nein, er wurde nicht Torschützenkönig. Aber Kylian Mbappe hat seinen Status als französischer Kapitän endgültig untermauert. Im ersten Gruppenspiel gegen Österreich zog er sich einen Nasenbeinbruch zu. Doch Mbappe wollte für seine Mannschaft da sein, also stellte er seine eigene Gesundheit aufs Spiel und arbeitete am Blitz-Comeback. So funktioniert Leadership! Ein Treffer und zwei Assists sind ebenfalls eine Erwähnung wert.
Jamal Musiala - Deutschland - 5 Einsätze
Ganz Deutschland hoffte auf ein neues Sommermärchen, auf den Titelgewinn im eigenen Land. Zwischenzeitlich schien es, als wäre die Mission tatsächlich realisierbar. Das hatte die DFB-Elf in erster Linie Jamal Musiala zu verdanken. Der 21-Jährige spielte eine unfassbare starke Europameisterschaft, verzauberte die Fans mit seinen Dribblings und erzielte drei Turniertreffer.