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Depressionen und Panikattacken: Morata spricht über psychische Probleme

Morata wurde in Deutschland Europameister.
Morata wurde in Deutschland Europameister.JOSE BRETÓN / NurPhoto / NurPhoto via AFP
Der spanische Fußball-Profi Alvaro Morata hat in einem Podcast-Interview über psychische Probleme gesprochen, mit denen er im Vorfeld der Europameisterschaft 2024 zu kämpfen hatte.

Im Sommer erlebte Alvaro Morata den schönsten Moment seiner bisherigen Profi-Karriere. Der 31-Jährige feierte zusammen mit der spanischen Nationalmannschaft den Gewinn der Europameisterschaft.

Obwohl er während des Turniers nur einen Treffer erzielte, setzte Trainer Luis de la Fuente konsequent auf den physisch starken Mittelstürmer. Seine Präsenz im gegnerischen Strafraum, seine hohe Arbeitsmoral und das Auge für den besser positionierten Mitspieler machten ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Mannschaft.   

"Egal, welchen Job du hast"

Doch in den Monaten vor dem großen Triumph litt Morata unter quälenden Schmerzen. Das erzählte er in einem Interview für den Podcast "Herrera en COPE". Der Angreifer kämpfte mit "Depressionen und Panikattacken. Dann ist es egal, welchen Job du hast oder in welcher Lebenssituation du dich befindest."   

Im Frühjahr hat er sogar über ein Karriereende nachgedacht: "Ich glaube, es ist das erste Mal, dass ich das offen ausspreche. Ja, ich hatte eine sehr schlimme Zeit. Ich dachte, ich könnte nicht mehr auf dem Platz stehen." Dass er als Fußballspieler laufend in der Öffentlichkeit zu sehen ist, erschwerte ihm die Genesung: "Was man im Fernsehen und den sozialen Netzwerken sieht - das ist eine eigene Welt, oft nicht real. Man muss ein bestimmtes Bild abgeben, weil das dein Job ist."

Morata berichtet über einen Vorfall, bei dem er sich nicht einmal mehr die Schuhe anziehen konnte: "Ich bin explodiert. Ich bin nach Hause gerannt, meine Kehle hat sich zugeschnürt, mein Blick war verschwommen."

Auch die eigene Familie habe unter Moratas Angstzuständen gelitten. Der Stürmer wagte kaum noch, das Haus zu verlassen. Tat er es dennoch, wurde er häufig von einer Panikattacke erfasst: "Ich wusste nicht, was mit mir los war.

Mittlerweile befindet sich der Routinier wieder in einem stabilen Zustand. Im zurückliegenden Sommer wechselte er von Atletico zur AC Milan. Den Wechsel nach Italien bezeichnete er als richtige Entscheidung.

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