EM 2024: Vorschau Belgien vs. Rumänien / 22.06.2024

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Belgisches "Heimspiel" gegen Rumänien: Romelu Lukaku soll es richten

Romelu Lukaku muss vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Rumänien an seinem Abschluss feilen.
Romelu Lukaku muss vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Rumänien an seinem Abschluss feilen.AFP
Die EM-Vorrundenpartie in Köln haben sich die Belgier seit Monaten vorgemerkt. In unmittelbarer Nähe zur belgischen Grenze erwartet das Team von Trainer Domenico Tedesco bereits ein "kleines Finale". Gegen Rumänien steht man am Samstag (21 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) bereits unter gewaltigem Druck.

Romelu Lukaku und Lois Openda daddelten an der Konsole, Koen Casteels verschlug es auf den Golfplatz - Domenico Tedesco verordnete Belgiens Stars vor ihrem "Heimspiel" in Köln einen fußballfreien Tag. Bloß den Kopf freibekommen, lautete das Motto. Anderenfalls droht die EM-Mission ausgerechnet in unmittelbarer Nähe zur Heimat und vor den Augen von Belgiens König Philippe in größte Gefahr zu geraten.

Zum Match-Center: Belgien vs. Rumänien

An ein Deja-vu des WM-Vorrundenaus in Katar denkt im belgischen Lager aber niemand. "Ich glaube, dass wir uns auf jeden Fall qualifizieren werden. 100 Prozent", bekräftigte Rekordnationalspieler Jan Vertonghen und machte unmissverständlich klar: Am Selbstverständnis der Roten Teufel hat der EM-Auftakt aus der Hölle gegen Außenseiter Slowakei (0:1) nichts geändert.

Fehlende Effizienz das größte Manko

In Köln, wo die Wirte mit mehr als 100.000 Belgiern rechnen, muss Tedescos Team am Samstag (21 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) aber zwingend den eigenen Torfluch beenden. Seit dem 1:0 im WM-Auftaktspiel gegen Kanada in Katar ist der Mannschaft in drei Turnierspielen kein Tor und damit auch kein Sieg gelungen - trotz 47 Torschüssen, darunter elf Großchancen, wie die Statistiker errechnet haben.

"Das war mir nicht bewusst. Immerhin zeigt das, dass wir viel aufs Tor schießen", sagte Verteidiger Vertonghen schmunzelnd und verwies auf die zwei Treffer von Lukaku gegen die Slowakei, die jedoch beide zurückgenommen worden waren. "Man muss es im Kontext sehen", ergänzte der 37-Jährige, der nach Verletzungspause wohl in die Startelf zurückkehrt, und räumte dann doch ein: "Vielleicht sollten wir diese Woche ein bisschen am Abschluss arbeiten."

Detaillierte Statistiken zur belgischen Auftaktpleite.
Detaillierte Statistiken zur belgischen Auftaktpleite.Opta by StatsPerform

Tedesco ließ sich bei der unmittelbaren Vorbereitung kaum in die Karten schauen. Nach dem freien Mittwoch trainierte der Weltranglistendritte in seinem Teamcamp in Ludwigsburg unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das Vertrauen in den Deutsch-Italiener ist nach dessen erster Niederlage im 15. Spiel als Coach der "Red Devils" weiterhin groß.

Hoffnungsträger Lukaku

"Wir stehen zu 200 Prozent hinter den Entscheidungen, die wir mit ihm besprochen hatten", versicherte Sportdirektor Frank Vercauteren: "Ein Trainer ist natürlich auf Ergebnisse angewiesen, aber auch auf so viel mehr." Zum Beispiel auf seine Stürmer.

Gegen die Rumänen, die beim 3:0 gegen die Ukraine einen starken Eindruck gemacht hatten, liegt der Fokus insbesondere auf Lukaku. Belgiens Rekordtorjäger wartet 2024 noch auf einen Länderspieltreffer. Gegen die Slowakei war er zweimal nur scheinbar erfolgreich, vergab dazu teils beste Chancen und wurde so zur Symbolfigur des kapitalen Fehlstarts.

"Das ist das Schicksal eines Stürmers. Du kannst der Held sein, aber wenn du nicht triffst, sitzen dir alle im Nacken. Ich kann mir vorstellen, dass er jetzt besonders motiviert ist, wenn Druck auf ihm lastet", meinte Vertonghen. Das dürfte, so hoffen die Fans in Köln, für alle Belgier gelten.

Team-News: Vermeeren und Mihaila machen sich Hoffnung

Bei den Belgiern mussten die drei Routiniers Thomas Meunier, Axel Witsel und Jan Vertonghen am ersten EM-Spieltag pausieren. Bei Meunier zwickt der Oberschenkel, er wird voraussichtlich auch gegen Rumänien ausfallen. Witsel und Vertonghen dürften zumindest auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Youri Tielemans und Orel Mangala wurden bei der 0:1-Niederlage gegen die Slowakei beide verwarnt. Gut möglich, dass Trainer Domenico Tedesco die beiden zentralen Mittelfeldspieler pausieren lässt. Der 19-jährige Arthur Vermeeren macht sich Hoffnungen auf einen Platz in der Anfangsformation.

Videovorschau: Belgien vs. Rumänien
Flashscore

Bei Rumänien besteht nach dem gelungenen Auftakt kein Grund zu Rotation. Rumänische Medien berichten jedoch, dass Parmas Valentin Mihaila am linken Flügel Florinel Coman ersetzen könnte. Beim 3:0-Sieg gegen die Ukraine musste Mihaila wegen einer Erkrankung zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Voraussichtliche Aufstellungen 

Belgien (4-2-3-1): Casteels - Castagne, Faes, Debast, Vertonghen - Vermeeren, Onana - Bakayoko, De Bruyne, Doku - Lukaku

Rumänien (4-1-4-1): Nita - Rati, Dragusin, Burca, Bancu - M. Marin - Man, R. Marin, Stanciu, Mihaila - Dragus