"Angstgegner Ungarn" - der zweite deutsche Gruppengegner in der Analyse

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"Angstgegner Ungarn" - der zweite deutsche Gruppengegner in der Analyse

Dominik Szoboszlai ist Ungarns Schlüsselspieler.
Dominik Szoboszlai ist Ungarns Schlüsselspieler.Profimedia
Die letzten drei Duelle gegen Ungarn sind den Deutschen nicht in guter Erinnerung geblieben. In der Nations League konnte man in Ungarn nur ein Unentschieden ergattern, nur um dann vor heimischer Kulisse in Leipzig 0:1 zu verlieren. Auch bei der letzten Europameisterschaft war Ungarn beim 2:2 unerwartet stark und klaute dem DFB die Punkte. Nun müssen Nagelsmanns-Jungs bei der Heim-EM zeigen, dass sie das Trauma überwunden haben, wir betrachten den zweiten Gruppengegner in der Analyse.

Testspiele und Schlussspurt in der Qualifikation liefen hervorragend für das Team von Marco Rossi. Aus den vergangenen zehn Partien verlor man nur eine einzige und stellt damit eine der stärksten ungarischen Mannschaften der letzten Jahrzehnte. Das Team um Top-Star Dominik Szoboszlai, Roland Sallai und Willy Orban hat die Chance, einige Zweifler bei dieser EM zu überraschen.

Match-Center: Ungarn vs. Deutschland

Die Form der Ungaren.
Die Form der Ungaren.Flashscore

Szoboszlai und die defensive Kraft

Im direkten Vergleich mit der DFB-Elf fällt das ungarische Team selbstverständlich ebenfalls stark ab. Auf keiner Position gibt es klare Vorteile für den zweiten Gegner des dreifachen Europameisters. Ex-Leipzig-Star Szoboszlai ist Kapitän und der absolute Top-Spieler und traf in der Vorbereitung doppelt und ist zusätzlich als Führungsspieler absoluter Kern des Teams.

Der Star der Mannschaft ist aber selbige, die in den letzten Jahren immer wieder für Überraschungen sorgen konnte und auch bei der Europameisterschaft in Deutschland das Achtelfinale nicht als unerreichbar ansehen wird. Die Defensive galt in den Freundschaftsspielen als Schlüssel. Nur gegen Irland kassierte man zwei Treffer, die Türkei, der Kosovo und Israel kamen nicht durch das ungarische Bollwerk durch.

Duell mit historischem Aspekt

1954 war wohl das bekannteste Duell zwischen Deutschland und Ungarn. Im Finale der WM 1954 besiegte die deutsche Elf um Helmut Rahn überraschend das damalige Über-Team um Kocsis und Puskas. 70 Jahre später sind die Verhältnisse mehr als nur umgekehrt und der große Titel bleibt seitdem aus. Durch die aktuelle Form könnte dieses EM-Duell jedoch die größte Chance seit Jahrzehnten sein, um den großen Gegner in die Knie zu zwingen. Im Vergleich zur zuletzt schwachen Schweiz und den ebenso nicht monströsen Schotten erscheint Ungarn als der stärkste Gegner in der Gruppe und wird wohl ein Wegweiser für die restliche Europameisterschaft darstellen.

Das deutsche Team, was vor knapp zwei Jahren nur ein 0:1 produzieren konnte sieht jedoch nur noch wenig aus wie jenes, das in Stuttgart an den Start gehen wird. Kein Werner, sondern Havertz in der Spitze und auch die Rechtsverteidiger-Position ist mit Joshua Kimmich weitaus besser besetzt als durch damals Jonas Hofmann. Wichtig wird nur sein, dass die Mannschaft einen kühlen Kopf behalten kann. Gibt es mit einem Sieg gegen Schottland einen guten Einstand in die EM, wird die Mannschaft die Lockerheit und das Selbstvertrauen haben, um hier am Ende den möglichen zweiten Dreier einzufahren.

Prognose: Knapper Sieg in Thriller-Match

Die Ungaren werden beißen und kratzen, da es in dieser Partie wohlmöglich schon um den Gruppensieg gehen könnte. Schafft es das Team von Julian Nagelsmann, mit dieser griffigen Art früh klarzukommen und die höhere Klasse der DFB-Elf auszuspielen, sollte aber am Ende trotzdem der Erfolg zu Buche stehen. Wichtig dafür ist vor allem das Tempo der Mannschaft, womit Wirtz, Musiala & Co. einen guten Tag erwischen sollten.