Dank VAR: Freiburg wahrt Chancen auf das Achtelfinale der Europa League
Beim heimstarken Champions-League-Absteiger zeigten die Breisgauer nach zuletzt drei Liga-Pleiten in Serie die erhoffte Reaktion. Grund zur Freude machte auch SC-Kapitän Christian Günter: Nach monatelanger Leidenszeit wegen eines Armbruchs stand der Nationalspieler erstmals in dieser Saison im Europa-League-Kader, blieb aber ohne Einsatz.
Zum Match-Center: RC Lens vs. SC Freiburg
Lens sei eine "Top-Mannschaft", hatte Streich im Vorfeld gesagt, während Günter einen "Riesenbrocken" erwartete. Im frenetischen Fahnenmeer des Stade Bollaert-Delelis überraschte der SC-Coach dann systematisch wie personell: Freiburg setzte auf Dreierkette mit Yannik Keitel im Zentrum, links davon begann der genesene Manuel Gulde. Ritsu Doan und der in der Bundesliga rotgesperrte Merlin Röhl kehrten in die Startelf zurück, Vincenzo Grifo nahm auf der Bank Platz.
Freiburg erwischt gute Anfangsphase
Und Streichs Anpassungen zahlten sich aus. Lens tat sich schwer, zwingende Chancen in der Anfangsphase blieben aus. Vorne tastete sich der Sport-Club durch Doan (14.) erstmals an, kurz darauf hatten die 2.000 mitgereisten SC-Fans den Torschrei auf den Lippen: Rolland Sallais (20.) wuchtiger Rechtsschuss aus spitzem Winkel knallte an die Latte.
Ein Wachruf - auch für die Franzosen, die kurzzeitig ebenfalls gefährlicher vor das Tor von Freiburg-Keeper Noah Atubolu kamen. Beide Seiten schalteten immer wieder schnell um, Tore aber blieben bis zum Kabinengang aus.
Haidaras Tor zählt nicht
Ohne Wechsel ging es weiter, und der SCF blieb hellwach: Eine Direktabnahme von Sallai (49.) klärte RC-Schlussmann Brice Samba zur Ecke, dann rettete Innenverteidiger Kevin Danso gegen Maximilian Eggestein (58.).
Das Freiburger Führungstor lag in der Luft, auch defensiv knüpften die Gäste an den ersten Durchgang an. Lens agierte ideenlos, jubelte aber kurz. Doch Massadio Haidaras (70.) vermeintliches Führungstor wurde wegen einer Abseitsstellung annulliert.