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Christian Streich: Endet eine prägende Ära beim SC Freiburg?

SID
Christian Streich ist der Kult-Trainer schlechthin.
Christian Streich ist der Kult-Trainer schlechthin.AFP
Endet die Ära von Christian Streich beim SC Freiburg? Nächste Woche fällt die Entscheidung.

London/Frankfurt (SID) Nur ungern wollte Christian Streich nach dem historischen Europa-League-Debakel über sich reden. Seine Zukunft sei schließlich an einem solch bitteren Abend "nicht so wichtig", betonte der 58-Jährige, für den das heftige 0:5 (0:2) bei West Ham United jedoch das letzte internationale Spiel als Trainer des SC Freiburg gewesen sein könnte. Über allem schwebt derzeit die Frage: Endet im Breisgau schon bald eine Ära?

"Nächste Woche sagen wir, wie es aussieht. Es kann sein, dass es Montag, Dienstag ist", kündigte Streich an und versicherte, dass das Achtelfinal-Aus und die höchste Europacup-Niederlage der Vereinsgeschichte aber "selbstverständlich" keine Auswirkungen auf seine Entscheidung habe. "Es wäre schlimm, wenn ein Spiel einen Einfluss auf so eine weitreichende Entscheidung hätte", sagte er.

Nachdem es zuletzt einzelne Berichte und Gerüchte gegeben hatte, wonach ein Ende von Streichs Amtszeit nicht unrealistisch sei, herrscht schon in wenigen Tagen Klarheit. Konkrete Anhaltspunkte für einen Schlussstrich gab es bislang zwar nicht, vieles wird davon abhängen, ob der Freiburger Rekordtrainer nach über zwölf Jahren als Chefcoach noch einmal die nötige Energie findet.

Entscheidung über Vertrag wird vertagt

Dass der mit Profi-Erfahrung und Lehramtsstudium ausgestattete Metzgersohn eine Ära prägen würde, war alles andere als klar, als er in der Winterpause der Saison 2011/12 zum Chef befördert wurde. Streich stieg ab und auf mit dem SC, er führte seinen Herzensklub zweimal ins Europa-League-Achtelfinale und 2022 ins Pokal-Endspiel.

Dass die Entscheidung über die Zukunft erst im Frühjahr fällt, ist beim Sport-Club keine neue Entwicklung. Streich hatte seinen Vertrag in den vergangenen Jahren immer nur für eine weitere Saison verlängert - zuletzt im März 2023.

Aktuell wisse aber auch das Team nicht, ob Streich "noch ein paar Jahre" dranhängen werde, sagte Abwehrspieler Matthias Ginter, der sich für die Fortsetzung der Zusammenarbeit einsetzte. Die Mannschaft wünsche sich, "dass er noch zehn, 15 Jahre im Verein bleibt. Weil er den Verein lebt, weil er alles mitgemacht hat, weil er den Verein in den letzten Jahren mitentwickelt hat."