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Wegen Polizeistreik: 'De Klassieker' zwischen Feyenoord und Ajax abgesagt

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Feyenoords Lutsharel Geertruida (links) und Ajax-Profi Benjamin Tahirovic werden sich am Wochenende nicht gegenüberstehen.
Feyenoords Lutsharel Geertruida (links) und Ajax-Profi Benjamin Tahirovic werden sich am Wochenende nicht gegenüberstehen.PIETER STAM DE JONGE / ANP / AFP
Das für Sonntag angesetzte Eredivisie-Spiel zwischen den Erzrivalen Feyenoord Rotterdam und Ajax Amsterdam wurde von der Stadt Rotterdam wegen eines geplanten Polizeistreiks abgesagt. Bürgermeister Ahmed Aboutaleb sagte, die Entscheidung sei am Dienstag getroffen worden, nachdem die Polizei angekündigt hatte, bei dem in den Niederlanden als "De Klassieker" bekannten Spitzenspiel nicht zu arbeiten.

"Die Sicherheit der Spieler, aber auch der Öffentlichkeit, kann ohne den Einsatz der Polizei nicht ausreichend gewährleistet werden", sagte er. Die Polizeigewerkschaft kündigte am Dienstag an, dass sie im Rahmen einer Kampagne, mit der sie eine Einigung mit der Regierung über Vorruhestandsregelungen erzwingen will, keine Mitglieder im Stadion haben wird.

Ohnehin wären nach Erfahrungen mit Ausschreitungen der letzten Jahre keine Gästefans im De Kuip-Stadion in Rotterdam zugelassen gewesen. Trotz dieser Einschränkung war die Partie im vergangenen Jahr vorzeitig beendet worden, nachdem Feuerwerkskörper auf dem Spielfeld gelandet waren. Nach dem Spielabbruch kam es zu Ausschreitungen, bei denen 15 Personen verhaftet und zwei Polizeibeamte verwundet wurden.

Der niederländische Fußballverband (KNVB) warnt derweil vor einem Chaos, wenn die Polizei den Fußball als Forum nutzt, um auf arbeitsrechtliche Fragen aufmerksam zu machen. "Fußball wird jetzt als Mittel benutzt, und das sagt viel über den Einfluss des Fußballs aus. Aber das ist natürlich nicht der Sinn des Fußballs", so der KNVB in einer Erklärung.

Mögliche Ausweichtermine sind begrenzt

"Die Polizeigewerkschaften haben den Fußball in den vergangenen Jahren häufiger für ihre Kampagnen genutzt. Wenn die aktuellen Aktionen der Gewerkschaften weitergehen, müssen die Spiele auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden, die Zahl der verfügbaren Termine ist sehr begrenzt."

Die niederländische Polizei kämpft seit Mai für bessere Vorruhestandsbedingungen, indem sie weniger Bußgelder verhängt, Polizeistationen für die Öffentlichkeit schließt und laute Proteste mit ihren Sirenen organisiert.