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Xavi Simons operiert, RB siegt: Leipzig trotzt der Verletztenmisere

SID
Nach dem 2:1 dachten Lukeba und Haidara an ihren verletzten Mitspieler.
Nach dem 2:1 dachten Lukeba und Haidara an ihren verletzten Mitspieler.ČTK / DPA / Hendrik Schmidt
Xavi Simons grinste schon wieder für Fotos, den frisch operierten Fuß legte der Star von RB Leipzig im klobigen Spezialschuh lässig hoch. Während der junge Niederländer in München die ersten Schritte hin zur Genesung machte, beobachtete er aus der Ferne, wie seine Mitspieler trotz der bitteren Verletzungsmisere an die Spitze der Bundesliga stürmten. Und schickte ihnen eine Botschaft.

"Jeder Sturz ist eine Lektion, und jedes Mal, das du aufstehst, bringt dich deinen Zielen näher", schrieb Xavi auf Social Media, nachdem er sich nach seiner Sprunggelenksverletzung einer kleinen OP unterzogen hatte, und kündigte an: "Ich werde bald zurück sein und, glaubt mir, stärker." In seiner Abwesenheit bewiesen die Leipziger, dass sie im Kampf um die Meisterschale allen Widerständen zu trotzen bereit sind.

"Es ist schwierig, aber jetzt müssen wir durchziehen", forderte RB-Kapitän Willi Orban nach dem 3:1 (0:1) gegen den SC Freiburg. Acht Ligaspiele, 20 Punkte, keine Niederlage und die Tabellenführung am Samstagnachmittag: Die RB-Bilanz zum Saisonstart ist beeindruckend. "Wenn du viel gepunktet hast, aber in vielen Bereichen noch Luft noch oben hast, macht das Lust auf mehr", sagte Orban: "Es war ein super Saisonstart, das Programm war nicht einfach, aber wir müssen jetzt im Pokal nachlegen."

Nichts anderes als der Einzug ins Achtelfinale ist am Dienstag (18.00 Uhr/Sky) im Zweitrundenspiel des DFB-Pokals gegen den FC St. Pauli die Vorgabe. In Leipzig wissen sie jedoch, um die Schwere der Aufgabe, zumal sich angesichts der Ausfälle zahlreicher Leistungsträger und vieler Englischen Wochen sichtbare Verschleißerscheinungen einstellen.

Rotationsmaschine im DFB-Pokal anwerfen

Ohne Xavi, der noch wochenlang fehlen wird, und den ebenfalls langzeitverletzten David Raum taten sich die Leipziger gegen Freiburg lange schwer, leisteten sich in Halbzeit eins eine "bodenlose Zweikampfquote" (Orban) - und gerieten in Rückstand, ehe sie nach der Halbzeit wesentlich aggressiver auftraten und die Partie drehten. Sorgen machte dennoch Torwart Peter Gulacsi, der beim Gegentor von Ritsu Doan (15.) umknickte und zur Pause raus musste.

"Wir müssen die Diagnose abwarten", sagte Trainer Marco Rose und fügte an: "Er wollte es probieren und hat dann gemerkt, dass es keinen Sinn macht." Gut möglich, dass im Pokal wieder Vertreter Maarten Vandevoordt spielt. Und es könnte längst nicht die einzige Veränderung werden, Rose will wegen der harten Belastung rotieren. "Wir müssen jetzt ein bisschen den Rechenschieber anwerfen", so der Coach, "und gucken, wer wie viel spielt - und trotzdem eine schlagkräftige Truppe aufstellen." Aber mit Widerständen kennen sie sich bei RB ja aus.