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Leon Goretzka plötzlich gefragt? FC Bayern in der Zwickmühle

Aktualisiert
Goretzka möchte sich bei den Bayern durchsetzen.
Goretzka möchte sich bei den Bayern durchsetzen.Profimedia
Die Zukunft von Leon Goretzka beim FC Bayern ist weiter ungewiss. Dennoch wird der Mittelfeldspieler wohl in München bleiben.

Leon Goretzka huschte ein leichtes Lächeln über die Lippen, als sein Arbeitstag beim FC Bayern in der 62. Minute beendet war. Nach seiner Auswechslung im Testspiel gegen Grasshopper Zürich klatschte er mit seinen Mitspielern ab und verschwand dann schnurstracks in der Kabine - ehe die Diskussionen um die Zukunft des "Aussortierten" beim deutschen Fußball-Rekordmeister wieder Fahrt aufnahmen. Darf sich Goretzka doch noch Hoffnungen auf eine neue Chance machen?

Sein Startelfeinsatz gegen den Schweizer Erstligisten darf zumindest als Fingerzeig gelten. Goretzka kam beim lockeren 4:0-Erfolg als Innenverteidiger zum Einsatz, spielte solide, einige Fans skandierten seinen Namen. Der 29-Jährige soll den Verein trotz der schwierigen sportlichen Lage nicht verlassen wollen.

Laut Medienberichten gehen mittlerweile auch die Verantwortlichen des Rekordmeisters von einem Verbleib des gebürtigen Bochumers aus, dessen Vertrag bis 2026 läuft.

"Volles Mitglied der Mannschaft"

"Wir haben nie irgendwie schlecht über Leon geredet, Leon ist ein großartiger Spieler", sagte Sportvorstand Max Eberl am Dienstag: "Leon ist volles Mitglied der Mannschaft. Wir sagen nichts anderes. Wir haben nur angedeutet, es kann halt schwer werden." Und so könnten sie in München nun versuchen, eine neue Rolle für Goretzka zu finden - zumal in der Abwehr immer mehr Bedarf herrscht.

Nach der Verletzung von Rechtsverteidiger Josip Stanisic, der mit einem Außenbandriss im rechten Knie wochenlang ausfällt, muss Trainer Vincent Kompany vor dem Bundesligastart am Sonntag (15:30 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) beim VfL Wolfsburg umplanen. Und das könnte Goretzka in die Karten spielen.

Die Verletzung von Stanisic sei eine "Hiobsbotschaft", sagte Eberl. Der kroatische EM-Teilnehmer war fest für die rechte Abwehrseite eingeplant. Auch Hiroki Ito fehlt noch verletzt.

Und so könnte Joshua Kimmich wieder für seine angestammte Position infrage kommen, auch Konrad Laimer kann Rechtsverteidiger spielen. Der Konkurrenzkampf im defensiven Mittelfeld, in dem Aleksandar Pavlovic und Zugang Joao Palhinha gute Karten auf einen Stammplatz haben, wird dadurch entschärft.

Gerüchte um Coman

Dabei waren die Intentionen der Führungsriege bei Goretzka zuletzt nur allzu deutlich geworden, Kompany strich ihn aus dem Kader für das Pokalspiel beim SSV Ulm (4:0). Doch der Klub habe "keine Trainingsgruppe zwei, Bayern schickt niemanden weg", betonte Eberl: "Bayern sagt ganz offen, wie die Situation ist. Und dann kann man damit umgehen."

Eine Neuverpflichtung in der Defensive schloss Eberl trotz der Verletzungen höchstwahrscheinlich aus - dennoch könnte sich im Kader noch etwas tun. Neben Goretzka darf wohl auch Kingsley Coman den Verein verlassen, wenngleich auch er gegen Zürich in der Startelf stand.

Zwar besitzt der Franzose noch einen Vertrag bis 2027, doch genau wie bei Goretzka würden die Münchner wohl nur allzu gerne das hohe Gehalt des verletzungsanfälligen Flügelspielers einsparen. Paris Saint-Germain gilt schon seit längerem als Interessent.

Viel Zeit für personelle Veränderungen bleibt dem Rekordmeister nicht, das Transferfenster schließt am 30. August. Am Sonntag startet für die Münchner die Jagd auf Meister Bayer Leverkusen - wohl mit Goretzka.

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