Internet-Star ganz real: El-Jindaoui gibt Profi-Debüt - "Ich bin Fußballer"
Mit 27 Jahren gab der Offensivspieler, der mit Millionen Followern im Internet ein Star ist, seine Profi-Premiere für die Hertha. "Am Ende des Tages war es Fußball. Ich spiele mein Leben lang Fußball. Auch wenn manche gerne sagen, dass ich Influencer bin. Aber ich bin Fußballer - und teile ein bisschen mein Leben", sagte El-Jindaoui: "Aber wenn du mich googlest, steht da Fußballer. Und so fühle ich mich auch."
Elfmeter gegen HSV verwandelt
Beim Pokalfight gegen den Hamburger SV wurde El-Jindaoui in der 80. Minute eingewechselt, leitete das 3:3 durch Jonjoe Kenny in der 120. Minute ein und anschließend verwandelte der Deutsche dann sogar seinen Strafstoß während des Elfmeterschießens. "Ich wollte erstmal gucken, wer schießt und wer schießen will. Und dann wollte nicht jeder. Und dann habe ich gesagt: 'Warum nicht? Ich schieße.' Am Ende ist es nur Fußball. Natürlich ist es höherer Druck, aber am Ende ist es nur Fußball", sagte er. Sein Klub setzte sich am Ende durch.
"Ich habe immer daran geglaubt für diesen Verein zu spielen. Ich bin ein Berliner Junge und vor diesen Fans zu jubeln, brennt sich ein", kommentierte El-Jindaoui und setzte sogar noch einen drauf: "Es ist das größte was ich in meinem Leben erlebt habe."
Gegen Elversberg erstmals im Kader
Schon am vergangenen Sonntag hatte der gebürtige Berliner beim 5:1 gegen die SV Elversberg erstmals im Liga-Kader gestanden und 90 Minuten auf der Bank gesessen. Seit sechs Wochen trainiert er bei den Profis und profitiert von einigen Verletzten in Herthas Offensive, wobei sich El-Jindaoui auch nach deren Rückkehr weiterhin zeigen will: "Ich bin noch nicht fertig. Ich will Gas geben, der Mannschaft helfen."
Hertha-Trainer Pal Dardai beeindruckte besonders El-Jindaouis Mut im Elfmeterschießen. "Hände hoch, wer sagt, dass der keine Eier hat. Den Ball hat er einfach reingejagt. Das war top. Respekt dafür", so der Ungar, der den schnellen Dribbler weiter lobte: "Wenn er bei uns trainiert, trainiert er für sein Leben. Er gibt Einsatz. Das habe ich honoriert." Während Dardai bekundete, gern weiter mit El-Jindaoui arbeiten zu wollen, wies er auch darauf hin, dass jener "nicht den Platz von einem jungen Spieler wegnehmen" dürfe.
Steiler Karriere-Weg
El-Jindaoui war im Sommer des Vorjahres vom Berliner AK zu Hertha gekommen und zunächst für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Nordost vorgesehen. Dort kam er in der laufenden Saison in bis dato 13 Einsätzen auf zwei Tore und drei Vorlagen.
Bekannt wurde El-Jindaoui unter anderem mit Videos auf der Plattform Youtube, wo 1,75 Millionen Menschen seinen Kanal abonniert haben. Auf Instagram kommt er auf zwei und auf TikTok auf 2,6 Millionen Follower.