Wieder nur Platz zwei: Alexandra Popp von Debatte um Wachablösung genervt
"Eine Wachablösung ist es für mich erst, wenn du über Jahre konstant Titel holst", erklärte Alexandra Popp, die mit dem Rekordsieger zum zehnten Mal in Serie das Endspiel um den DFB-Pokal erreicht hat. "Der VfL Wolfsburg ist in den letzten Jahren eigentlich das Aushängeschild im deutschen Frauenfußball. Da jetzt von einer Wachablösung zu sprechen, finde ich unserer Arbeit gegenüber absolut respektlos."
Der Meistertitel geht in dieser Saison aber voraussichtlich wie im Vorjahr an den Dauerrivalen aus München. In der Bundesliga hat der FC Bayern vier Spieltage vor Schluss sieben Punkte Vorsprung auf den siebenmaligen Meister und beide direkten Duelle gewonnen.
Der Wechsel von Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg nach München im Sommer heizte das Thema zusätzlich an. In München werde "wahnsinnige Arbeit" geleistet, sagte Popp, "da haben wir auch Respekt vor. Aber es muss erst einmal über mehrere Jahre geliefert werden, bevor wir über so ein Wort sprechen."
Auch Gwinn spricht nicht von "Wachablösung"
Bayern-Star Giulia Gwinn äußerte sich ähnlich. "Ich würde aktuell nicht von einer Wachablösung sprechen. Wir tun ganz gut daran, im Hier und Jetzt zu leben", sagte die Außenverteidigerin: "Wir sind natürlich sehr stolz, dass wir Erster in der Liga sind und jetzt die Möglichkeit haben, im Pokalfinale nach einem weiteren Titel zu greifen." Für die Frauen des FC Bayern wäre es das erste Double der Vereinsgeschichte.
Doch die Wölfinnen sind als Seriensieger seit 49. Pokalspielen ungeschlagen. DFB-Kapitänin Popp ist nach überstandener Knieverletzung zuversichtlich, im Rheinenergiestadion wieder topfit auflaufen zu können. Wie im Vorjahr wird das Endspiel mit über 44.000 Fans ausverkauft sein, am Donnerstag waren nur noch wenige Tickets verfügbar.
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