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Nächster Schritt zum "Machtwechsel"? Double-Jägerinnen wollen Dauersieger stürzen

SID
Aktualisiert
Wolfsburg gegen Bayern hat sich in den letzten Jahren zum Klassiker des deutschen Frauenfußballs entwickelt.
Wolfsburg gegen Bayern hat sich in den letzten Jahren zum Klassiker des deutschen Frauenfußballs entwickelt.AFP
Mehr geht nicht im deutschen Frauenfußball: Hier die hungrigen Meisterinnen des FC Bayern, die ihr erstes Double jagen, dort das angestachelte Pokal-Imperium VfL Wolfsburg, das in diesem Wettbewerb einfach nicht verlieren kann. Beide Teams gespickt mit Topstars, das DFB-Pokalfinale in Köln ausverkauft - und Reizwörter wie "Machtwechsel" sorgen für Extrawürze.

Der Showdown gegen den Seriensieger am Donnerstag (16.00 Uhr/ZDF und Sky) habe "eine besondere Note, ohne Frage", findet auch Bayern-Vereinspräsident Herbert Hainer. Weil endlich auch bei den Frauen das Double her soll, habe ihm "sehr gut gefallen, dass unser Team nach dem Gewinn der Meisterschaft nicht groß gefeiert hat".

Die erfolgreiche Titelverteidigung hatten Giulia Gwinn und Co. am vergangenen Wochenende perfekt gemacht. Nun soll der Vizemeister aus Niedersachsen nach unfassbaren neun Triumphen in Folge auch im Pokal vom Thron gestoßen werden, um die neue Rangordnung zu zementieren.

Hainer sprach schon im März von der angestrebten "Wachablösung" - ein Begriff, auf den beim Erzrivalen die meisten allergisch reagieren. "Alle sprechen davon, dass es das jetzt mit Wolfsburg war. Ja, wir haben geschwächelt. Ja, Abgänge tun weh. Aber wir haben noch einiges im Tank", sagte Wolfsburgs Kapitänin Alexandra Popp der Sport Bild und nannte die erfolgreiche Titelverteidigung gerade jetzt "extrem wichtig".

Zum Match-Center: FC Bayern vs. VfL Wolfsburg

Wolfsburg beschwört den Nimbus

Seit dem Triple-Jahr 2013 hat der VfL als "Aushängeschild des deutschen Frauenfußballs" (Popp) in jeder Saison mindestens einen Titel gewonnen. Im Pokal ist der zehnmalige Champion seit 49 Spielen unbesiegt. "Die Serie wird uns helfen. Das macht etwas mit den Spielerinnen", versicherte Wolfsburgs Direktor Frauenfußball Ralf Kellermann.

Und doch ist der FC Bayern, der bislang nur 2012 den Pokal gewann, in mancher Hinsicht vorbeigezogen. "Wer vorn sein will, muss finanziell mit den internationalen Topvereinen mitziehen. Da hat Bayern gute Karten", gab Popp zu.

Sportlich ist die Momentaufnahme eindrücklich: Das jüngste Liga-Gipfeltreffen entschied München 4:0 für sich, der Sommertransfer der Noch-Wolfsburgerin Lena Oberdorf für eine deutsche Rekordablöse von mindestens 400.000 Euro zum Erzrivalen könnte die Kräfteverhältnisse weiter verschieben.

Doch erst einmal trägt "Obi" noch das grün-weiße Trikot des Titelverteidigers. Und Bayern-Coach Alexander Straus stellt sich auf ein "hartes Match" auf allerhöchstem Niveau ein: "Wolfsburg hat eine fantastische Mannschaft mit fantastischen Spielerinnen, die in den vergangenen Jahren alles gewonnen haben, was man gewinnen kann. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe."

Bayern-Coach Alexander Straus stellt sich auf ein "hartes Match" auf allerhöchstem Niveau ein: "Es wird tough." Auf ein Elfmeterschießen sind beide Seiten jedenfalls vorbereitet. "Wenn wir 120 Minuten spielen, weiß man nie, wer dann noch auf dem Feld ist - aber wir haben unseren Plan", sagte Straus.

Voraussichtliche Aufstellungen:

München: Grohs - Gwinn, Viggosdottir, Eriksson, Naschenweng - Stanway, Zadrazil - Lohmann (Dallmann), Damnjanovic, Bühl - Schüller

Wolfsburg: Frohms - Wilms, Hendrich, Hegering, Janssen - Huth, Oberdorf, Popp - Endemann, Pajor, Brand