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DFB-Pokal: Werder nach Topp-Leistung in Runde zwei - Wolfsburg gewinnt in Koblenz

Aktualisiert
Keke Topp war für Werder Bremen der Mann des Tages.
Keke Topp war für Werder Bremen der Mann des Tages.Profimedia
Dank eines Hattricks von Neuzugang Keke Topp (32./37./55.) steht Werder Bremen in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Gegen Drittligist Energie Cottbus gewann der zwei Spielklassen höhere SVW souverän mit 3:1 (2:0). Spannender machte es der VfL Wolfsburg, dem beim TuS Koblenz ein 1:0 (1:0) zum Weiterkommen reichte. Für eine Überraschung sorgte Regionalligist Kickers Offenbach, der den 1. FC Magdeburg mit 2:1 (1:0) aus dem Pokal warf.

Energie Cottbus vs. Werder Bremen 1:3

Dank eines Dreierpacks von Keke Topp hat Fußball-Bundesligist Werder Bremen die erste Runde des DFB-Pokals souverän gemeistert. Das Team von Trainer Ole Werner gewann beim Drittliga-Aufsteiger Energie Cottbus 3:1 (2:0) und baute seinen ungewollten Rekord nicht weiter aus. Kein Erstligist scheiterte häufiger in Runde eins als Werder (13-mal), zuletzt im Vorjahr am Drittligisten Viktoria Köln.

Der 20 Jahre alte Neuzugang Topp (32./37./55.) brillierte bei seinem Pflichtspieldebüt mit drei Toren. Die Teamkollegen "haben es mir einfach gemacht", erklärte der Spieler des Spiels am Sky-Mikrofon. "Ich bin froh, dass es so geklappt hat." Mit seinem neuen Sturmpartner Marvin Ducksch verstehe er sich "sehr gut".

Die Offensivbemühungen der ersatzgeschwächten Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz, der nach der Saison den Posten Sportdirektors bei Energie übernehmen soll, fielen zu zaghaft aus. Mit einer Ausnahme: Henry Rorig gelang mit einem sehenswerten Freistoß der Ehrentreffer (70.). Nach einer harten Grätsche gegen Werder-Torwart Michael Zetterer sah zudem Romario Hajrulla die Rote Karte (78.).

Spielernoten: Cottbus vs. Bremen
Spielernoten: Cottbus vs. BremenFlashscore

Kurios: Für Werner war es erst der zweite Sieg im DFB-Pokal als Bremer Coach. Den ersten Erfolg hatte der dienstälteste Bundesligatrainer im Jahr 2022 eingefahren - ebenfalls in Cottbus (2:1).

In Gedenken an den vor einer Woche verstorbenen langjährigen Werder-Manager Willi Lemke liefen beide Mannschaften mit Trauerflor auf. Vor dem Anpfiff gab es deshalb vor 20.000 Zuschauern eine Schweigeminute im Stadion der Freundschaft - an dem Tag, an dem Lemke seinen 78. Geburtstag gefeiert hätte. "Es ist eine zusätzliche Motivation für uns", sagte Werner im Vorfeld.

Statistiken: Cottbus vs. Bremen
Statistiken: Cottbus vs. BremenFlashscore

Und sein Team übernahm direkt die Initiative: Marvin Ducksch (16.) scheiterte an Energie-Keeper Elias Bethke, Jens Stage vergab nach einer starken Kombination die größte Chance aus fünf Metern (23.). Topp, der im Sommer von Schalke 04 gekommen war, stand hingegen zweimal frei vor Bethke - und belohnte die dominanten Bremer.

Doch die Gastgeber schöpften in der Pause neue Hoffnung, der frühere Bundesligaprofi Tolcay Cigerci (47.) konnte mit der Schulter aber nicht für den Anschlusstreffer sorgen. Topp sorgte dann für die Entscheidung, wurde nach 60 Minuten ausgewechselt, und dürfte am Samstag (15.30 Uhr, Sky) einen Platz in der Startelf beim FC Augsburg sicher haben. Rorigs perfekt platzierter Freistoß aus 23 Metern brachte den sechsmaligen Pokalsieger danach nicht mehr aus der Ruhe.

Zum Match-Center: Energie Cottbus vs. Werder Bremen

TuS Koblenz vs. VfL Wolfsburg 0:1

Wenig Glanz, aber auch wenige Probleme: Der VfL Wolfsburg hat im DFB-Pokal wieder die erste Hürde genommen. Sechs Tage vor dem Bundesliga-Auftakt gegen Rekordmeister Bayern München setzten sich die Niedersachsen beim Oberligisten TuS Koblenz mit 1:0 (1:0) durch und zogen zum elften Mal in zwölf Jahren in die zweite Runde ein. Die Wölfe waren zuletzt 2021 im ersten Pokalspiel gescheitert - mit 0:2 beim damaligen Regionalligisten Preußen Münster.

Spielernoten: Koblenz vs. Wolfsburg
Spielernoten: Koblenz vs. WolfsburgFlashscore

Patrick Wimmer brachte den Pokalsieger von 2015 vor 7500 Zuschauern mit einem Kopfballtor in Führung (15.), die der Bundesligist fortan vorwiegend verwaltete. In der Schlussphase spielte der Außenseiter nach Rot für Yasin Yaman (79.) in Unterzahl.

"Wir hatten mehr Ballbesitz, aber im letzten Drittel waren wir nicht kalt genug, der letzte Pass kam nicht. Es ist schon klar geworden, dass wir noch Luft nach oben haben", meinte VfL-Mittelfeldspieler Yannick Gerhardt bei Sky, "zum Glück sind wir trotzdem eine Runde weiter."

Statistiken: Koblenz vs. Wolfsburg
Statistiken: Koblenz vs. WolfsburgFlashscore

Im ersten Pflichtspiel der Saison hatte Trainer Ralph Hasenhüttl lediglich eine Neuverpflichtung in die Startelf gestellt: Torhüter Kamil Grabara, der für 13,5 Millionen Euro vom FC Kopenhagen gekommen war. Die Gäste bestimmten von Beginn an das Spiel, hatten deutlich mehr Ballbesitz, aber nur wenige klare Torchancen. Etwas überraschend fiel das 1:0 - nach einem Eckball von Jakub Kaminski köpfte Wimmer direkt vor TuS-Keeper Michael Zadach ein.

Auch danach hatte Wolfsburg das Spiel zwar fest im Griff, doch die Offensive blieb harmlos. Koblenz wehrte sich mit all seinen Möglichkeiten, brachte das Tor der Gäste aber lange nicht ernsthaft in Gefahr. Erst als der VfL allzu sorglos zu Werke ging, kam Marcel Wingender zur ersten guten Einschussmöglichkeit für die TuS, der Schuss ging knapp über das Tor (71.). Sieben Minuten später sah Yaman die Rote Karte nach hartem Einsteigen gegen Wimmer.

Zum Match-Center: TuS Koblenz vs. VfL Wolfsburg

Kickers Offenbach vs. 1. FC Magdeburg 2:1

Die Kickers Offenbach haben im DFB-Pokal als erster Amateurklub die zweite Runde erreicht. Der Fußball-Regionalligist schaltete überraschend den Zweitligisten 1. FC Magdeburg mit 2:1 (1:0) aus. Damit steht der ehemalige Bundesligist und Pokalsieger von 1970 erstmals seit zehn Jahren wieder in der zweiten Hauptrunde.

Spielernoten: Offenbach vs. Magdeburg
Spielernoten: Offenbach vs. MagdeburgFlashscore

Alexander Sorge brachte die Gastgeber vor 16.500 Zuschauern am Bieberer Berg mit einem Kopfball in Führung (31.), Martijn Kaars glich für den Zweitligisten aus (54.). Für die Entscheidung sorgte der eingewechselte Valdrin Mustafa (74.), der mit der SV Elversberg und Viktoria Köln schon Bayer Leverkusen und Werder Bremen aus dem Pokal warf.

"Es ist einfach ein geiles Gefühl, wenn man immer in der ersten Runde weiterkommt", sagte Mustafa bei Sky über seine kuriose persönliche Serie. "Es ist unfassbar, was auf den Rängen los ist", fügte der 26-Jährige an, "ich merke, dass hier was zusammenwächst."

Statistiken: Offenbach vs. Magdeburg
Statistiken: Offenbach vs. MagdeburgFlashscore

Magdeburg begann dominant, passte aber bei einer Standardsituation nicht auf: Nach einem Freistoß von Marc Wachs köpfte Sorge aus kurzer Distanz ein. Trotz 70 Prozent Ballbesitz brachten die Gäste kaum nennenswerte Chancen zustande. Nach der Pause drückte Magdeburg aufs Tempo und spielte zielstrebiger. Der verdiente Ausgleich nach Hereingabe von Tatsuya Ito war die logische Konsequenz.

Doch der Favorit ließ sich erneut überraschen: Boubacar Barry setzte sich auf der linken Seite durch, seine Hereingabe nutzte Wachs zu einem Zuspiel auf Mustafa.

Zum Match-Center: Kickers Offenbach vs. 1. FC Magdeburg