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DFB-Pokal: Last-Minute-Koné köpft Gladbach nach Verlängerung ins Viertelfinale

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Aktualisiert
Gladbach bejubelt den Treffer in letzter Minute
Gladbach bejubelt den Treffer in letzter MinuteAFP
Borussia Mönchengladbach steht nach einem Achtelfinal-Drama gegen den VfL Wolfsburg unter den besten acht Teams des DFB-Pokal 2023/24. Nach größtenteils ereignisarmen 90 Minuten ging es zunächst in die Verlängerung. Wenngleich die Gäste dort drückend überlegen waren und einige Chancen vergaben, deutete nach 120 Minuten alles auf ein Elfmeterschießen hin. Dann setzte Gladbach den entscheidenden Konter, Kouadio Koné (120.) vollendete eine feine Flanke von Florian Neuhaus per Kopf zum 1:0 (0:0 0:0).

Als erster Erstligist erreicht Borussia Mönchengladbach die Runde der letzten Acht. Es war der fünfte Heimsieg in Folge der personell arg gebeutelten Borussia. Die Wölfe vergaben drei Tage nach dem bitteren 1:3 beim VfL Bochum in der Schlussphase der regulären Spielzeit gleich zwei Hochkaräter - und wurden anschließend bitter bestraft. Nun schrillen die Alarmglocken. Die siebte Auswärtsniederlage in Folge bringt auch Kovac in Erklärungsnot.

Zum Match-Center: Borussia Mönchengladbach vs. VfL Wolfsburg

Neuhaus: Haben auf unsere Chance gewartet, Kovac hadert

"Es war ein sehr kompliziertes Spiel", sagte Kone bei Sky. "Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt, gekämpft und am Ende das Tor geschossen. Ich bin sehr glücklich." Bei den großen Wolfsburger Chancen hätte Gladbach "ein bisschen Angst und ein bisschen Glück gehabt", gab er zu. Das Ziel? "Wir dürfen uns keine Grenze setzen!"

Noten: Borussia Mönchengladbach vs. VfL Wolfsburg
Noten: Borussia Mönchengladbach vs. VfL WolfsburgFlashscore

"Beide Teams haben sich neutralisiert. Wir haben auf unsere Chance gewartet, und sie am Ende bekommen", kommentierte Vorlagengeber Neuhaus die Partie.

"Ich glaube, dass wir hier heute die bessere Mannschaft waren. Das ist im Moment die Ironie des Schicksals. Wir haben zwei Riesen, die wir nicht machen, und kassieren dann den K.o. in der 120. Minute. Das ist symptomatisch für das, was wir im Moment durchleben. Wir machen die Chancen nicht rein, und werden dann bestraft", haderte Kovac dagegen mit der Chancenverwertung.

Wolfsburg mit Elan, aber ohne Chancen

"Ehrlich gesagt fühle ich keinen Druck", hatte er vor dem Anstoß noch gesagt. Ein Selbstbewusstsein, das auch seine Elf zu Beginn an den Tag legte. Anders als beim 0:4 in der Liga nur 25 Tage zuvor trat Wolfsburg durchaus mit Leidenschaft auf. Spielerisch mangelte es aber beiden Mannschaften an Ideen, die 39.827 Zuschauer im nasskalten Borussia-Park kamen kaum auf ihre Kosten.

Der Neuauflage des Endspiels von 1995 mangelte es vor allem an Kreativität und Präzision. Gladbach kam zwar langsam besser in die Partie, allen voran Alassane Plea überzeugte als emsiger Ballverteiler. Gefährlich wurde es aber auf beiden Seiten nicht wirklich, stattdessen bestimmten Fehlpässe und Unterbrechungen das Geschehen.

Abwehrreihen stehen gut,  Chiarodias Tor zählt nicht

Positiv einzig: Auf beiden Seiten stand die zuletzt nicht immer sichere Abwehr. Das galt für Borussias Dreierkette, in der der erst 18 Jahre alte Fabio Chiarodia sein Startelf-Debüt gab, ebenso wie für die Wölfe-Defensive um den aufmerksamen Moritz Jenz.

Stats: Borussia Mönchengladbach vs. VfL Wolfsburg
Stats: Borussia Mönchengladbach vs. VfL WolfsburgFlashscore

Die zweite Halbzeit brachte zumindest gleich einen Aufreger: Chiarodia beförderte den Ball aus einem Meter über das Tor, Plea stand aber zuvor im Abseits (49.). Die Wölfe, die in der zweiten Runde Titelverteidiger RB Leipzig ausgeschaltet hatten, zogen sich nun weit zurück und lauerten auf Konter.

Wind vergibt Riesen-Möglichkeit zum Schluss - Gladbach bestraft es

Die Fehlerquote blieb auf beiden Seiten hoch, Wolfsburg kam aber nochmal auf. Tiago Tomas (86.) stand bei seinem Treffer knapp abseits. Gladbachs Torwart Moritz Nicolas rettete stark gegen Jonas Wind (90.), der in der Nachspielzeit knapp am Tor vorbeischoss.

In der Verlängerung waren die Wölfe abermals am Drücker. Joakim Maehle (108.) vergab die nächste Großchance. Die eingewechselten Neuhaus und Koné ließen dann aber die Heimfans feiern.