DFB-Pokal: Die Kleinen träumen vom großen Wurf - St. Pauli empfängt Düsseldorf
Bayern München? Längst raus. Borussia Dortmund? Nur noch Zuschauer. Titelverteidiger RB Leipzig? Hat ganz andere Sorgen. Und so dürfen im DFB-Pokal die Kleinen auf den ganz großen Coup hoffen.
Erstmals seit 20 Jahren stehen nur drei Erstligisten im Viertelfinale - Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen und der VfB Stuttgart. Und die Schwaben müssen am Mittwoch beim Bundesliga-Primus ran. Gut möglich also, dass mindestens ein unterklassiger Klub im Sommer im ganz großen Rampenlicht stehen wird.
Gleich fünf Underdogs träumen noch vom Finale in Berlin - allen voran der furiose Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli. "Der Pokal ist immer etwas Besonderes und hat auch für mich einen hohen Stellenwert", sagte Trainer Fabian Hürzeler vor dem Viertelfinale gegen Fortuna Düsseldorf am Dienstag (20:45 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage): "Wir können das Halbfinale und damit etwas Großes erreichen. Die Vorfreude ist groß."
Match-Center: St. Pauli vs. Düsseldorf
Rollen klar verteilt
"Ich habe unfassbar viel Bock", sagte sein Trainerkollege Daniel Thioune von Fortuna Düsseldorf. Das Pokal-Duell bedeutet für ihn ein schnelles Wiedersehen mit St. Pauli. Erst am Samstagabend verlor sein Team in der Liga mit 1:2: "Wir wollen jetzt den Schalter umlegen. Meine Spieler werden alles dafür tun, dass die Fortuna nach 28 Jahren mal wieder in ein DFB-Pokal-Halbfinale einziehen kann."
Doch bei Flutlicht im Stimmungstempel Millerntor, vor 30.000 Fans - da gilt St. Pauli als klarer Favorit. "Klar spielen wir im Moment guten Fußball", sagte Hürzeler.
Sein Team ist definitiv ein Anwärter auf weitere Pokal-Überraschungen. Mittelfeldspieler Marcel Hartel, der mit elf Toren und neun Assists die Scorerliste der Liga anführt, ist heiß auf "ein ganz spezielles Spiel. Wir können ins Halbfinale einziehen." Der 28-Jährige setzt ganz auf den großen Trumpf: "Wir spielen zu Hause und haben unsere Fans im Rücken."