Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Arbeitssieg bei Regionalligist Jena: Leverkusen müht sich in Pokalrunde zwei

Aktualisiert
Jonas Hofmann brachte Titelverteidiger Bayer Leverkusen mit seinem Treffer auf die Siegerstraße.
Jonas Hofmann brachte Titelverteidiger Bayer Leverkusen mit seinem Treffer auf die Siegerstraße.RONNY HARTMANN/GETTY IMAGES EUROPE/Getty Images via AFP
Xabi Alonso pustete tief durch, klatschte Siegtorschütze Jonas Hofmann ab und hob vor dem Fanblock fast entschuldigend die Hände: Mit sehr viel Glück und sehr wenig Glanz hat sich Titelverteidiger Bayer Leverkusen in die zweite Runde des DFB-Pokals gezittert. Nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg beim tapfer kämpfenden Viertligisten Carl Zeiss Jena musste sich der Double-Gewinner gar Spottgesänge des Thüringer Anhangs anhören.

"Wir wissen, dass es nicht gut genug von uns heute war. Am Ende sind wir froh, dass wir weitergekommen sind", sagte Leverkusens Nationalspieler Robert Andrich bei Sky: "Danach müssen wir darüber sprechen, was wir hier 90 Minuten gespielt haben. Das reicht auch gegen einen Regionalligisten nicht."

Zum Match-Center: Carl Zeiss Jena vs. Bayer Leverkusen

Wie der Großteil der Mannschaft von Trainer Alonso spielte Andrich weit unter dem gewohnten Niveau. Statt Ehrfurcht hatten die Jena-Fans für den haushohen Favoriten vom Rhein Häme übrig und sangen: "Und ihr wollt deutscher Meister sein?". Alonso kommentierte trocken: "Das ist typisch Pokal. Jena hat es gut gemacht, bis zur letzten Minute gekämpft."

Die Spielernoten zu Jena vs. Leverkusen.
Die Spielernoten zu Jena vs. Leverkusen.Flashscore

Hofmann (52.) schoss Bayer, das ohne diverse Stars wie Florian Wirtz in der Startelf angetreten war, zum fest eingeplanten Pflichtsieg beim ungeschlagenen Spitzenreiter der Regionalliga Nordost, der ein ganz zäher Gegner war. "Wir haben an eine gewisse Chance geglaubt, das ist uns gelungen", sagte Jenas Trainer Henning Bürger nach dem letzten Spiel der ersten Pokalrunde - wegen Leverkusens Beteiligung am Supercup war die Partie um eineinhalb Woche hatte verschoben werden müssen.

Gegen wen die Werkself in der nächsten Runde ran muss, wird die Auslosung am Sonntag in Dortmund ergeben. Tags zuvor (18.30 Uhr/Sky) geht es jedoch erst einmal im Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig.

Vor 15.000 Zuschauern hatte Leverkusen zunächst Probleme, klare Chancen herauszuspielen, da Jena kämpferisch stark dagegenhielt - weshalb es einen Standard für die erste Großchance brauchte. Boniface-Ersatz Patrik Schick (25.) schoss nach Ecke von Aleix Garcia nur an das Außennetz. Die größte Möglichkeit der ersten Hälfte vergab Amine Adli (31.), der den rechten Pfosten traf.

Das 0:0 zur Pause feierten Jenas Fans mit frenetischem Applaus fast wie einen Sieg, für Alonso bedeutete das Remis den Zwang zur Veränderung. Der Baske brachte nach der Halbzeit Europameister Alejandro Grimaldo für Arthur - und der Linksverteidiger schlug sofort ein. Nach seiner Flanke köpfte der völlig unbedrängte Hofmann in der Mitte problemlos ein. Doch Jena steckte nicht auf - in der Nachspielzeit vergab Hamza Muqaj die Riesenchance zu Jenas Ausgleich.