Coppa Italia Vorschau: Inter Mailand bestreitet Finale gegen Fiorentina
Wenn am Mittwoch (21 Uhr, live auf DAZN) im Stadio Olimpico in Rom das Coppa-Italia-Finale stattfindet, bietet sich für den AC Florenz eine besondere Gelegenheit. Zum ersten Mal seit 2013/4 steht man im Endspiel des italienischen Pokals. Siegreich beendete die Fiorentina ein solches Pokalfinale zuletzt vor 22 Jahren.
Florenz winkt erster Titel seit 2001
Nach Hin- und Rückspiel hatte man Parma im Jahr 2001 knapp mit 2:1 geschlagen. Rui Costa und Co. stemmten damals die sechste Coppa-Italia-Trophäe für Florenz in den toskanischen Nachthimmel.
Sollte Florenz am Mittwoch scheitern, müssen die Fans ihre Hoffnungen auf den ersten Titel seit 22 Jahren aber noch nicht vollends begraben: Die Viola stehen auch im Finale der UEFA Conference League und treffen dort zum Saisonabschluss auf den Premier-League-Verein West Ham United.
In der Coppa Italia profitierten die Violetten von einer glücklichen Auslosung: Den Spitzenmannschaften ging man großzügig aus dem Weg. Neben dem FC Turin bekam man es mit den zwei Absteigern dieser Serie-A-Saison – Sampdoria Genua und US Cremonese – zu tun.
In der Liga läuft es für Florenz weniger gut – vielleicht auch wegen der anhaltenden Dreifachbelastung. 50 Punkte nach 36 Ligaspielen bedeuten lediglich Platz 11. Mit den oberen Plätzen hat man nichts zu tun. Möchte man auch in der kommenden Spielzeit am europäischen Geschäft teilnehmen, wäre ein Sieg im Endspiel der Coppa Italia oder Conference League also Pflicht.
Gute Erinnerungen ans letzte Ligaspiel
Was Florenz vor dem schwierigen Duell mit dem achtfachen Coppa-Italia-Sieger Mut machen kann: Das letzte Aufeinandertreffen entschied die Viola mit 1:0 für sich. Der Ex-Milan-Spieler Giacomo Bonaventura erzielte dabei den entscheidenden Treffer. Auch am Mittwoch wird der 33-Jährige mit Leistung vorangehen müssen. Vor dem knappen Sieg Anfang April hatte Florenz gegen Inter 13 direkte Duelle in Serie verloren.
Gegen den CL-Finalisten Inter Mailand gilt man ohne Zweifel als klarer Außenseiter. Die Mailänder sind amtierender Titelverteidiger in der Coppa Italia und haben in den vergangenen Wochen mehrmals bewiesen, in Spielen mit Entscheidungscharakter hellwach zu sein.
Im Halbfinale der Coppa Italia ließ man Juventus keine Chance. Nach einem 1:1 im Hinspiel erzielte Federico Dimarco im Rückspiel drei Wochen danach in der 15. Minute das 1:0. Danach schalteten die Nerazzurri in den Verwaltungsmodus und brachten das 2:1-Gesamtresultat ohne Probleme über die Zeit. Ein solches Schicksal droht im Zweifelsfall auch der Fiorentina.
Zum Match-Center: Fiorentina vs. Inter
Teamnews: Mkhitaryan fällt aus
Vincenzo Italiano und Simone Inzaghi werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auf ihre besten Spieler setzen. Prominente Ausfälle gibt es kaum zu beklagen.
Auf toskanischer Seite wird Trainer Italiano auf Arthur Cabral in der Sturmspitze setzen, auf den Flügelpositionen wird der in Karlsruhe geborene 45-Jährige auf Jonathan Ikone und Nicolas Gonzalez setzen. An Letztgenannten können sich Fans vom VfB Stuttgart noch besonders gut erinnern.
Bei Inter wird man lediglich den Langzeitverletzten Milan Skriniar vermissen – und Henrikh Mkhitaryan.
Der Armenier war in Inzaghis System zuletzt ein essenzieller Baustein. Die Hoffnung ist groß, dass er bis zum 10. Juni fit wird, wenn in Istanbul das CL-Finale gegen Manchester City stattfindet. Sein Ersatz im Coppa-Italia-Finale steht jedenfalls längst parat und hört auf den prominenten Namen Marcelo Brozovic.
Außerdem ist zu erwarten, dass Inzaghi Romelu Lukaku anfangs außen vor lässt und Edin Dzeko zusammen mit Lautaro Martinez den Doppelsturm bilden soll. Kein Thema für die Startelf dürfte der 14-fache DFB-Teamspieler Robin Gosens sein.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Florenz (4-3-3): Terracciano – Dodo, Milenkovic, Igor, Biraghi – Bonaventura, Amrabat, Castrovilli – Ikone, Cabral, Gonzalez
Inter (3-1-4-2): Handanovic – Darmian, Acerbi, Bastoni – Brozovic – Dumfries, Barella Calhanoglu, Dimarco – Lautaro, Dzeko
Flashscore-Prognose: Leichtes Spiel für die Nerazzurri
Inter Mailand hat in K.o.-Duellen schon ganz andere Kaliber aus dem Weg geräumt als Florenz. In der Serie A erlitt man zuletzt zwar gegen Meister Napoli (1:3) einen kleinen Dämpfer – alles in allem sollte Inter der Favoritenrolle aber gerecht werden. Die Mailänder werden recht früh 2:0 in Führung gehen und das Ergebnis anschließend bequem verwalten.