Fluminense triumphierte vor fast 80.000 Zuschauern im ehrwürdigen Maracana in Rio de Janeiro gegen die Boca Juniors aus Argentinien. Für den 1902 gegründeten Verein ist es der erste große Triumph bei der Copa Libertadores, dem wichtigsten Wettbewerb im südamerikanischen Vereinsfußball.
John Kennedy erzielte in der Verlängerung den Siegtreffer zum 2:1 und wurde kurz darauf mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Marcelo selbst stand bis zur 80. Minute auf dem Platz.
Match-Center: Boca Juniors vs. Fluminense
Marcelo ist mit Copa Libertadores aufgewachsen
In den letzten Wochen spielte der legendäre Außenverteidiger bei Fluminense aber eher eine Neben- als eine Hauptrolle. In drei der letzten vier Spiele saß der ehemalige Profi von Real Madrid nur auf der Bank. Insgesamt hat er in sämtlichen Wettbewerben für Fluminense 26 Spiele bestritten (zwei Tore, eine Vorlage). Mehrere Blessuren machten dem 35-Jährigen das Leben zusätzlich schwer.
Nach dem Spiel sprach Marcelo vom "wichtigsten Titel" seiner Karriere: "Weil ich damit aufgewachsen bin." Als Geringschätzung für die fünf Titel in der UEFA Champions League, die fünf Klub-Weltmeisterschaften oder die sechs spanischen Meisterschaften, welche er mit Real gewinnen konnte, wollte er diese Worte nicht verstanden wissen: "Real Madrid weiß, dass es immer in meinem Herzen bleibt. Aber Fluminense ist die Gegenwart. Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden. Ich verspüre eine gigantische Freude."
"Fluminense ist mein Lieblingsverein. Ich gewinne diese Trophäe mit dem Klub, der mir alle Werkzeuge für meine Karriere gegeben hat, mit den Mitarbeitern, die mich haben wachsen sehen", sagte Marcelo mit Tränen in den Augen: "Es gibt nichts Lohnenderes, das ist unbezahlbar."
Der Abwehrspieler hat beim brasilianischen Traditionsverein noch Vertrag bis Ende Dezember 2024. Danach ist ein Karriereende vorstellbar. Am Samstagabend gewann Marcelo den insgesamt 30. Titel seiner glorreichen Karriere.