Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Finalgegner von Argentinien: Kolumbien jubelt - Liverpool-Star Nunez in Handgemenge

Aktualisiert
Kolumbiens Mittelfeldspieler Jefferson Lerma bejubelt seinen SIegtreffer.
Kolumbiens Mittelfeldspieler Jefferson Lerma bejubelt seinen SIegtreffer.AFP
Die beeindruckende Serie geht weiter: Kolumbien ist durch ein knappes 1:0 gegen Uruguay ins Finale der Copa America eingezogen. Der Titelträger von 2001 sicherte sich den Einzug ins Endspiel durch ein Kopfballtor von Jefferson Lerma in der ersten Halbzeit. Die Cafeteros, die die gesamte zweite Halbzeit mit 10 Mann spielen mussten, sind nun seit unglaublichen 28 Spielen ungeschlagen.

Die Kolumbianer, die im Viertelfinale Überraschungsteam Panama aus dem Weg geräumt hatten, starteten gut in die Partie gegen die Mannschaft von Marcelo Bielsa und hatten durch Rechtsverteidiger Daniel Munoz eine gute Kopfballchance, die jedoch am langen Pfosten vorbeiging. Im Laufe der ersten Halbzeit kam die Celeste immer besser ins Spiel, und es war der quirlige Liverpool-Profi Darwin Nunez, der einem Durchbruch am nächsten kam, doch der Stürmer aus Liverpool verfehlte zweimal aus aussichtsreicher Position.

Das Spiel war von Anfang an sehr intensiv und Kolumbien durfte sechs Minuten vor der Pause jubeln, als James Rodriguez Ecke von Jefferson Lerma in die untere Ecke geköpft wurde. "Ich bin jetzt fast 13 Jahre dabei, wollte immer nur das Finale. Jetzt bin ich überglücklich", sagte Rodriguez nach Schlusspfiff, sichtbar von Gefühlen überwältigt und mit Tränen in den Augen. 

Spiel-Statistiken
Spiel-StatistikenStatsPerform

Die Freude der Cafeteros war jedoch nur von kurzer Dauer, da Munoz kurz vor der Halbzeitpause seine zweite gelbe Karte erhielt, nachdem er Manuel Ugarte mit dem Ellbogen in die Brust gestoßen hatte.

Mit der numerischen Überlegenheit im Rücken versuchte Uruguay in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit, das Spiel an sich zu reißen, doch klare Chancen waren Mangelware. Auf der Gegenseite hatte Ex-Bundesliga-Profi Jhon Córdoba mit einem Kopfball aus kurzer Distanz sogar die Chance, die Führung Kolumbiens auszubauen.

Uruguay-Coach Bielsa, der verzweifelt versuchte, die Offensive im letzten Drittel anzukurbeln, brachte 25 Minuten vor Schluss Luis Suarez. Der Rekordtorschütze der Celeste und aktuelle Teamkollege von Lionel Messi bei Inter Miami schoss nach einer Flanke von Cristian Olivera nur knapp am Pfosten vorbei. Ermutigt durch diesen Beinahe-Fehlschuss drängte Uruguay in den letzten zehn Minuten weiter auf den Ausgleichstreffer.

Die beste Gelegenheit in der Schlussphase vergab schließlich Giorgian de Arrascaeta. Die leidenschaftliche kolumbianische Hintermannschaft hielt dem Druck stand und sicherte sich so den Einzug ins Finale der Copa América am Sonntag gegen Argentinien - das erste Finale für die Cafeteros seit dem Gewinn der Trophäe im Jahr 2001. Uruguay hat die Chance, das Turnier mit einem positiven Ergebnis zu beenden, wenn es im Spiel um Platz drei auf Kanada trifft.

Nunez in Handgemenge nach der Partie

Nach Schlusspfiff kochten die Gemüter hoch: Liverpool-Star Nunez wurde in eine Schlägerei mit kolumbianischen Fans verwickelt. Fernsehbilder zeigten den 25-Jährigen, wie er und einige uruguayische Mannschaftskameraden nach der 0:1-Niederlage auf die Zuschauerränge kletterten und dort in ein Handgemenge gerieten - wohl alles zum Schutz der eigenen Familie.

Alles zu den Vorfällen in Charlotte lest ihr in unserem News-Artikel.

Zum Match-Center: Uruguay vs. Kolumbien