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Rückkehr ins Wembley: Was aus Dortmunds Finalisten von 2013 wurde

Ilkay Gündogan erzielte im Finale 2013 den einzigen Treffer für den BVB.
Ilkay Gündogan erzielte im Finale 2013 den einzigen Treffer für den BVB.Profimedia
Nach elf Jahren steht Borussia Dortmund wieder im Finale der UEFA Champions League. Im Endspiel 2013 setzte es eine 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern München. Nun heißt der Endgegner Real Madrid. Damals wie heute wurde im Londoner Wembley-Stadion gespielt. Flashscore News hat einen Blick auf die schwarz-gelbe Startelf von damals geworfen -- was wurde aus Roman Weidenfeller, Ilkay Gündogan und Co.?

Roman Weidenfeller (Tor)

32 Jahre alt war Roman Weidenfeller als er Borussia Dortmund als Kapitän ins Londoner Wembley-Stadion führte. Schon damals war der gebürtige Diezer zehn lange Jahre im Verein aktiv gewesen.

Als der BVB 2010/11 und 2011/12 Meister wurde, erlebte Weidenfeller seinen zweiten Frühling. Eine internationale Karriere hatte ihm kaum jemand zugetraut. Dementsprechend rar waren auch seine Einberufungen ins DFB-Team - nur fünf Einsätze im Nationaltrikot stehen zu Buche.

Dortmunds Startelf im Finale der Champions League 2012/13.
Dortmunds Startelf im Finale der Champions League 2012/13.Flashscore

Für den BVB absolvierte er insgesamt 453 Partien. 2018 verabschiedete er sich als Vereinslegende in den Ruhestand, schon zuvor war er zum Ersatz-Torhüter degradiert worden. Nach seinem Karriereende verdingte sich der Torwart teilweise als TV-Experte für RTL, zudem sich der gläubige Katholik aktiv für eine Initiative gegen Kinderprostitution ein

Lukasz Piszczek (Rechter Verteidiger)

Piszczek ist eine weitere Dortmunder Ikone im Dortmunder Kader. In der Champions-League-Saison 2012/13 bestritt der Außenverteidiger 11 von 12 Spielen. Im Finale kümmerte er sich vorrangig um Bayerns Superstar Franck Ribery, der Franzose hatte nur wenige gute Momente.

Insgesamt verbrachte "Piszczu" elf Jahre beim BVB. In der Bundesliga ist er der Pole mit den zweitmeisten Einsätzen. Seine ersten Gehversuche in Deutschland machte er bei Hertha BSC. 

Der Verteidiger wollte sich eigentlich 2020 in den Ruhestand verabschieden. Doch er verschob seine Pläne, spielte noch eine weitere Saison in Deutschland und wechselte anschließend zu seinem Heimatverein Goczalkowice Zdroj in die vierte polnische Liga. Immer noch steht Piszczek auf dem grünen Rasen, nebenbei kümmert er sich um eine nach ihm benannte Fußballakademie.

Neven Subotic (Innenverteidiger)

Der ehemalige serbische Nationalspieler Neven Subotic stand fast ein ganzes Jahrzehnt für Borussia Dortmund auf dem Platz. Er kam 2008 vom 1. FSV Mainz 05 und sollte den Verein erst im Januar 2018 wieder verlassen. 

Seine Profikarriere führte ihn nach Frankreich (AS St. Etienne), zurück in die Bundesliga (Union Berlin), in die Türkei (Denizlispor) und schließlich nach Österreich (SCR Altach), wo für ihn im Jahr 2022 endgültig Schluss war.

Schon zu seiner aktiven Zeit engagierte sich Subotic im Kampf für eine gerechtere Welt. Er setzte sich mehrfach für den Bau von Brunnenanlagen und Sanitäranlagen in zentralafrikanischen Ländern ein. 2022 veröffentlichte er zusammen mit der Journalistin Sonja Hartwig das Buch "Alles geben. Warum der Weg zu einer gerechteren Welt bei uns selbst anfängt", Jürgen Klopp steuerte das Vorwort bei.

Mats Hummels (Innenverteidiger)

24 Jahre alt war Hummels, als Dortmund das Endspiel im Wembley-Stadion gegen den FC Bayern verlor. Mittlerweile ist der Abwehrspieler zum erfahrenen Routinier geworden, dessen Ausstrahlung auch gegen Real Madrid dringend benötigt wird. Kein Spieler in der laufenden Königsklassen-Saison gewann mehr Tackling als Hummels. 

2016 war Hummels zum Rivalen nach München gewechselt. Dort feierte er drei Meisterschaften, den Gewinn der UEFA Champions League verpasste er aber. Am Samstag hat der Abwehrspieler wohl zum letzten Mal die Chance, das aufzuholen.

Seine persönliche Zukunft ist noch ungewiss, ob er über den Sommer hinaus in Dortmund bleiben wird, ist noch nicht endgültig geklärt. 

Marcel Schmelzer (Linker Verteidiger)

Marcel Schmelzer kam 2008 nach Dortmund und hat bis zu seinem Rücktritt im Jahr 2022 367 Einsätze für den BVB absolviert. Unter Jürgen Klopp war der Außenverteidiger ein zentraler Bestandteil des Teams.

2020 stand er zum letzten Mal für die Borussia auf dem grünen Rasen, obwohl er erst zwei Jahre später die Fußballschuhe an den Nagel hängte. Eine schwere Knieverletzung hatte ihm das Leben schwer gemacht. In der Kabine galt Schmelzer weiterhin als Wortführer.

Der heutige 36-Jährige ist dem Verein eng verbunden. Ab Sommer wird er als Co-Trainer bei der U23-Mannschaft arbeiten, bislang übernahm er diese Position in der hauseigenen U17.

Sven Bender (Defensives Mittelfeld)

Sven Bender stand acht Jahre lang bei Borussia Dortmund unter Vertrag. 2017 wechselte er zu Bayer Leverkusen, wo er zusammen mit seinem Zwillingsbruder Lars auf dem Platz stand.

Das Duo setzte den gemeinsamen Weg auch im Amateurfußball fort, beim TSV Brannenberg sollte "Mannis" Zeit als aktiver Fußballer endgültig zu Ende gehen. 2022 absolvierte er zusammen mit seinem Bruder die Trainerausbildung beim DFB.

Zum Jahresanfang wurde er in den Betreuerstab von Edin Terzic geholt, dort kümmert er sich in erster Linie um die taktischen Abläufe in der Defensive.

Ilkay Gündogan (Defensives Mittelfeld)

Ilkay Gündogan ist einer der erfolgreichsten deutschen Fußballspieler der vergangenen zehn Jahre. 2016 verließ er Dortmund und wechselte zu Manchester City. Dort präsentierte ihn Pep Guardiola stolz als seinen allerersten Neuzugang.

Zusammen mit dem Spanier schrieb der Deutsch-Türkei eine unvergleichliche Erfolgsstory. Fünfmal wurde die Premier League gewonnen, viermal der englische Lokalpokal, zweimal der FA Cup. 2023 gewann Gündogan mit den Skyblues die UEFA Champions League, anschließend wechselte er zum FC Barcelona.

In Katalonien ist Ilkay unumstrittener Führungsspieler. Die deutsche Nationalmannschaft wird der Mittelfeldspieler als Kapitän zur kommenden Heim-EM führen.

Jakub Blaszczykowski (Rechter Flügel)

Jakub Blaszczykowski war integraler Bestandteil von Dortmunds legendärer Meistertruppe. 2016 wechselte er zunächst auf Leihbasis nach Florenz, ehe er für drei Jahre zum VfL Wolfsburg wechselte.

Dann wechselte er zurück in seine polnische Heimat. 2023 ließ er die aktive Karriere bei seinem Ex-Verein Wisla Krakau ausklingen. Bis dahin hatte er es auf 109 Einsätze für die polnische Nationalmannschaft gebracht. In seiner Heimat wurde er 2008 und 2010 zum Fußballer des Jahres gewählt.

"Kuba" gilt als absoluter Familienmensch. Der heute 38-Jährige ist glücklich verheiratet und Vater von drei Kindern.

Marco Reus (Offensives Mittelfeld)

Die Debütsaison von Marco Reus beim BVB endete mit der Niederlage im Finale der UEFA Champions League. In den Folgejahren wurde die Vereinsikone von zahlreichen Verletzungen zurückgeworfen.

Das Verletzungspech blieb dem talentierten Spielmacher ebenso treu, wie das Etikett des "ewigen Zweiten." 2018 gewann er mit der Borussia den DFB-Pokal, davon abgesehen blieben ihm große Titel bislang verwehrt. Trauriger Höhepunkt war die Vize-Meisterschaft im Vorjahr, nach dem letzten, dramatischen Spieltag gegen Mainz 05 flossen zahlreiche Tränen.

Danach gab Reus sein Amt als Kapitän ab. Stammspieler ist der Offensiv-Allrounder nicht mehr. Er hat sich mit seiner Rolle als Joker abgefunden. Am Samstag wird er im Wembley-Stadion zum letzten Mal für den BVB auf dem Platz stehen. Gerüchten zufolge wird er seine Karriere danach in den USA fortsetzen.

Holt sich Reus zum Abschied den Henkelpott? Es wäre ein kitschiger, aber auch ein wunderschöner Abschied für den 35-Jährigen.  

Kevin Großkreutz (Linker Flügel)

Der Allrounder ist einer der unscheinbarsten Charakter der damaligen Dortmunder Truppe. Es gab talentierte Spieler als Großkreutz - und dennoch hat er eine enorm erfolgreiche Karriere hinter sich.

Nach dem Königsklassen-Finale blieb er noch zwei weitere Spielzeiten in Dortmund. Beim Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 stand er im DFB-Kader. Es folgten Stationen bei Galatasaray und beim VfB Stuttgart.

Danach widmete sich Großkreutz dem Amateurfußball. Heute ist der 35-Jährige beim Sechstligisten Wacker Castrop aktiv.

Robert Lewandowski (Mittelstürmer)

Robert Lewandowski spielte zwischen 2010 und 2014 für Dortmund, ehe er zum Rekordmeister Bayern München wechselte. Nach dem Wechsel an die Isar entwickelte er sich zu einem der gefürchtetsten Stürmer Europas.

Er erzielte insgesamt 312 Tore in der Bundesliga und holte sich siebenmal die Torjägerkanone. Nach dem zehnten Meistertitel verabschiedete er sich 2022 zum FC Barcelona. Zweimal wurde er von der FIFA zum Weltfußballer des Jahres gekürt (2020, 2021).

In Polen genießt der Angreifer absoluten Legendenstatus. Er ist polnischer Rekordtorschütze und Rekordnationalspieler. Bei der kommenden Europameisterschaft wird er die "Biało-Czerwony" als Kapitän aufs Feld führen.