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Leipzig verliert nach wilder Schlussphase gegen Juventus Turin

SID
Gegen Juve mussten sich die Sachsen geschlagen geben.
Gegen Juve mussten sich die Sachsen geschlagen geben.Profimedia
Wilde Schlussphase, bittere Niederlage: RB Leipzig kommt in der Champions League weiter nicht in Fahrt. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose verlor vor heimischer Kulisse trotz Führung und Überzahl 2:3 (1:0) gegen den italienischen Rekordmeister Juventus Turin und verspielte den ersten Saisonsieg in der Königsklasse fahrlässig. Im Rennen um das Achtelfinale steht RB ohne Punkte auf dem Konto nun unter Zugzwang.

Benjamin Sesko (30.) erlöste nach einer zähen Anfangsphase die Leipziger, die zum Auftakt einen 1:2-Fehlstart bei Atletico Madrid hingelegt hatten. Dusan Vlahovic (50.) glich aus, danach wurde es hektisch: Zuerst sah Juve-Keeper Michele Di Gregorio nach Handspiel außerhalb des Strafraums (59.) die Rote Karte, in Überzahl traf Sesko wenig später per Handelfmeter (65.) zur erneuten Führung. Doch Vlahovic (68.) egalisierte erneut, ehe Francisco Conceicao (83.) das Spiel drehte. Im kommenden Heimspiel ist RB am 23. Oktober gegen den FC Liverpool (23. Oktober) gefordert.

Vor der Partie hatte Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff in einem kicker-Interview den Druck auf die Mannschaft erhöht und die Anspruchshaltung des Klubs, in die K.o.-Runde einzuziehen, untermauert. Rose hatte auf die Aussagen gelassen reagiert und betont: "Wir nehmen es als Motivation."

Match-Center: RB Leipzig vs Juventus Turin

Noten: RB Leipzig vs. Juventus Turin
Noten: RB Leipzig vs. Juventus TurinFlashscore

Selbstvertrauen für das Duell mit Juve hatte sich RB zuletzt in der Bundesliga erarbeitet. Nach zwei Nullnummern war am vergangenen Wochenende beim 4:0-Sieg gegen den FC Augsburg der Knoten geplatzt. Grund, seine Startelf umzubauen, sah Rose deshalb nicht. Lediglich Christoph Baumgartner rückte für Antonio Nusa in die Anfangsformation.

In den Anfangsminuten sorgte vor allem Lois Openda für Unruhe in der gegnerischen Hälfte. Seine erste Hereingabe fing Juves Verteidiger Bremer noch ab, in einem Laufduell setzte sich Openda kurz darauf robust gegen seinen Gegenspieler durch. Bremer musste anschließend gestützt das Feld verlassen (6.).

Unbeeindruckt vom frühzeitigen Ausfall Bremers suchten die Gäste den Weg nach vorne, waren jedoch nur wenige Minuten später bereits zum nächsten Wechsel gezwungen. Auch für Nicolas Gonzalez ging es nicht weiter (12.).

Spiel kippt in der Schlussphase

Leipzig fand zunächst gegen die kompakte Defensive der Italiener kein Durchkommen, verteidigte selbst aber ebenfalls konsequent, sodass sich auf beiden Seiten kaum Chancen ergaben. Teun Koopmeiners versuchte es schließlich aus der Distanz, setzte den Schuss jedoch weit über das Leipziger Tor (28.).

Den nächsten Versuch von Vlahovic parierte Peter Gulacsi stark, den Konter nutzte Sesko, der nach einem Chip-Ball von Openda wuchtig abschloss und für die Leipziger Führung sorgte. Doch nach der Pause erhöhte Juve den Druck, Leipzig ließ nun hinten mehr zu und Vlahovic glich aus.

Beide Teams waren offensiv nun deutlich aktiver als noch in der ersten Halbzeit. Auf der anderen Seite traf Openda den Pfosten (53.), kurz darauf stürmte der Belgier erneut auf Juve-Keeper Michele Di Gregorio zu - und der Torhüter sah die Rote Karte wegen Handspiels außerhalb des Strafraums (59.). Den anschließenden Freistoß blockte Douglas Luiz mit dem Arm, Sesko verwandelte den fälligen Elfmeter souverän. Doch in einer hektischen Schlussphase kippte das Spiel.