Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

"Irrer" Tor-Held Harry Kane und seine Bayern: "Aus einer anderen Welt"

Harry Kane erzielte sein 52. Tor im 50. Spiel für den FC Bayern München.
Harry Kane erzielte sein 52. Tor im 50. Spiel für den FC Bayern München.ČTK / DPA / Frank Hoermann/SVEN SIMON
Bei der geschichtsträchtigen Tore-Show des FC Bayern steht einmal mehr der "irre" Torjäger Harry Kane im Mittelpunkt.

Harry Kane schlenderte nach einer "unglaublichen Nacht" entspannt zum Ausgang der Allianz Arena, wo ihn Ehefrau Kate freudestrahlend mit einem Küsschen in Empfang nahm. Die Plastiktüte mit dem Spielball hielt der Vier-Tore-Held dabei fest in der Hand. Vor allem für seine vier Kinder sei er "sehr glücklich", sagte Kane mit einem Schmunzeln, "die haben noch keinen Champions-League-Ball mit den schönen Sternen darauf".

Zum Match-Center: Bayern München vs. Dinamo Zagreb

Drei Elfmeter - "Wusste nicht, wohin ich schießen sollte"

Jetzt haben Ivy, Vivienne, Louis und Henry einen, nachdem ihr Papa beim geschichtsträchtigen 9:2 (3:0)-Spektakel des FC Bayern gegen ein völlig überfordertes Dinamo Zagreb wieder einmal Großes geleistet hatte. "Es war ein fantastischer Abend. Es war ein aufregendes, ein verrücktes Spiel", betonte ein "glücklicher" Kane nach seiner beeindruckenden Show.

Dabei hatte der Münchner Superstar zwischendurch sogar ein echtes Problem. "Drei Elfmeter in einem Spiel, das hatte ich noch nie. Beim dritten wusste ich gar nicht mehr, was ich machen und wohin ich schießen sollte", sagte er - und lachte. Kane schoss zum dritten Mal eiskalt ins linke Eck und machte seinen ersten Viererpack in der Königsklasse perfekt. 

Dies sei "irre", schwärmte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen und zog einen historischen Vergleich zum "Bomber der Nation". Gerd Müller habe "Anfang der 70er-Jahre gegen Nikosia mal fünf Tore im Europapokal gemacht. Das zeigt die außergewöhnliche Kategorie."

"Herausragend" fand auch Sportvorstand Max Eberl das Festival von Englands Teamkapitän, der inzwischen schon sagenhafte 53 (!) Tore in 50 Pflichtspielen für die Bayern erzielt hat. Allerdings wisse er nicht, "wie groß sein Schrank ist, wo er die ganzen Bälle unterbringt", ergänzte Eberl mit breitem Grinsen. Der FC Bayern werde ihm aber "helfen, wenn er anbauen muss".

Kurze Schwächephase spielte keine Rolle

Die Stimmung bei den Bayern war nach dem fünften Pflichtspielsieg unter Vincent Kompany und dem historischen 21. Auftakterfolg in Serie in der Königsklasse glänzend. Auch die kurze Tiefschlafphase mit zwei Gegentoren zum 3:2 kurz nach der Pause lächelten die Münchner kurzerhand weg, auch wenn Kompany nach seinem beeindruckenden Trainer-Debüt in der Champions League wusste, "dass uns das nicht passieren darf. Das müssen wir abstellen." 

Andererseits lobte der Belgier, "dass wir ruhig geblieben sind". Auch Eberl merkte an, "dass es diesen Weckruf nicht gebraucht hätte, aber wir haben nicht gewackelt". Vielmehr war der Rekordmeister "gierig" geblieben, wie Rekordmann Thomas Müller nach seinem 152. Champions-League-Einsatz für die Bayern zufrieden feststellte. Was den FC Bayern wieder auszeichne, sei dieses "Weitermachen". Zurück blieb ein frustrierter Dinamo-Coach Sergej Jakirovi: "Es war ein schwieriger Abend für uns, Bayern ist eine andere Welt."

Breiter Kader wird noch eine Rolle spielen

Zumal Kompany nach einer völlig verkorksten Saison offenbar bislang an den richtigen Stellschrauben gedreht hat. Dreesen würdigte die "spürbar gute Stimmung". Der Belgier bringe "viel Energie. Es ist bis jetzt ein guter Mix", ergänzte Kane.

Auch gegen Zagreb hatte Kompany mit seinen Einwechslungen alles richtig gemacht. Der lange verletzte Leroy Sane traf am Schluss ebenso wie der eigentlich schon aussortierte Leon Goretzka. Das Thema beschäftigt die Münchner weiterhin, doch Kompany reagierte nach dem furiosen Erfolg erneut gelassen auf Nachfragen: "Leon ist wichtig für uns, und er wird auch wichtig sein." Punkt. 

Der Trainer, sagte Eberl, "managt das gut. Er nutzt die ganze Breite des Kaders." Die bisherige Saisonbilanz sei "Ausdruck der Qualität". Es mache wieder "Spaß", fügte Joshua Kimmich entsprechend an, das sei "schon cool".