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Edin Dzeko und Henrikh Mkhitaryan sichern Inter Mailand mit frühen Toren den Sieg im Derby

Henri Briese
Edin Dzekos Wechsel in die Startformation wurde nach seinem Kunst-Tor nicht mehr hinterfragt.
Edin Dzekos Wechsel in die Startformation wurde nach seinem Kunst-Tor nicht mehr hinterfragt.Profimedia
Das letzte Mal standen sich die beiden Mailänder Traditionsvereine vor 18 Jahren im Königsklassen-Derby gegenüber. Im nationalen Pokal und der Liga begegneten sie sich hingegen in diesem Jahr bereits doppelt, beide Male ging hier Inter als Sieger hervor. Die Gäste konnten in den letzten 5 Pflichtspielen ausschließlich Siege einfahren und schossen dabei 15:1 Tore, Lukaku und Co. sind also buchstäblich "ON FIRE". Konnten sie diese Offensivgewalt heute auch im Champions League Halbfinale auf den Platz bringen?

Nicht nur für den italienischen Fußball-Fan, sondern auch den Nostalgiker ist das eine Paarung mit wundervollem Klang. Die beiden Mailänder Vereine schaffen es langsam wieder zu dem Standing hinzukommen, was sie in den 90er und 2000er Jahren hatten und nun ist einer von ihnen garantiert im Finale der Champions League.

Nach den letzten Duellen mögen sich Milan Fans sicherlich kaum trauen hier von einer klaren Kiste für ihre Mannschaft zu sprechen, denn in den letzten 5 Duellen gab es nur einen Erfolg für die I Rossoneri. Das Team von Stefano Pioli hat aber auch gegen den SSC Neapel gezeigt, dass sie ebenfalls als Underdog derartige Partien gewinnen können. Ähnlich wie Real Madrid, scheint das Heimteam eine Wettbewerbsmannschaft zu sein, die genau dann da ist, wenn es darauf ankommt, war ihnen dies ebenso heute vergönnt? Trotz des Fehlens von Rafael Leao gab es aus dieser Hinsicht bereits gute News für die AC-Fans. Paolo Maldini verkündete im Vorfeld der Partie, dass eine Vertragsverlängerung des Leistungsträger kurz vor dem Abschluss stehen würde.

Die Stimmung im San Siro ist unvergleichlich, der AC Mailand und seine Fans wollen im Hinspiel direkt punkten.
Die Stimmung im San Siro ist unvergleichlich, der AC Mailand und seine Fans wollen im Hinspiel direkt punkten.Profimedia

Brutale Effizienz in der Anfangsphase

Das Sturmduo aus Lautaro Martinez und Romelu Lukaku wurde zumindest zu Beginn der Partie getrennt, der bullige Belgier musste erstmal auf der Bank Platz nehmen, dafür war Edin Dzeko neuer Sturmpartner des Argentiniers. Durch den Ausfall von Leao, der einen großen Teil der Mailänder Offensivgefahr in der Champions League kreiert, gingen die "Gäste" hier als leichter Favorit in dieses Halbfinal-Hinspiel. Dieser Rolle wurden sie direkt gerecht und auch der Wechsel zu Dzeko wurde belohnt. Nach einer Ecke des Ex-HSVers Hakan Calhanoglu kann der Bosnier mit einem Kunstschuss das Leder Volley in die Maschen schweißen (8. Minute).

Die I Rossoneri schienen sich von diesem Treffer kaum erholt zu haben, da schlug es nach toller Kombination zwischen Dimarco und Mkhitaryan wieder ein (11. Minute). Dieser frühe Doppelschlag war den kompletten Spielplan von Milan um, nun mussten die Rot-Schwarzen hier ohne Leao plötzlich zwingend gefährliche Chancen kreieren.

Frühe Auswechslung als zusätzlicher Nackenschlag

Nachdem überhaupt nichts ging, kam nochmal alles zusammen für die Hausherren. Bennacer musste verletzungsbedingt den Platz verlassen (17. Minute), als Ersatz kam dafür Junior Messias in die Partie. Wirkliche Offensiv-Power konnte das Team um Giroud und Co. jedoch weiterhin nicht auf den Platz bringen. Durch den Ausfall von Leao fehlte es der Mannschaft von Stefano Pioli sichtlich an Tiefe. Als es dann mal in den Strafraum ging, kam ein halbgarer Abschluss per Hacke durch Calabria (30. Minute) nicht richtig auf den Kasten. Direkt in der Gegenbewegung fiel dann Martinez zu Boden, das Foul von Kjaer wurde jedoch nach VAR-Entscheidung wieder zurückgenommen, somit kein Strafstoß, das wäre wohl der völlige K.O für den AC gewesen. In der zweiten Halbzeit musste Milan mehr tun, um nicht bereits vor dem Rückspiel in der kommenden Woche dieses Semi-Finale herzuschenken.

Lautaro Martinez hat seine Form wieder gefunden und ist eine Gefahr für jede Defensive
Lautaro Martinez hat seine Form wieder gefunden und ist eine Gefahr für jede DefensiveAFP

Etwas Schwung aus der Pause für Milan

Im zweiten Durchgang konnten die I Rossoneri zumindest etwas mehr Abschlüsse generieren. Kurz nach der Pause war es Brahim Diaz (49. Minute), der mit einem Schlenzer den Kasten knapp verfehlte. Daraufhin wurde nach einem Kontert Junior Messias passgenau an der rechten Strafraumkante gefunden (51. Minute). Das schöne Anspiel von Sandro Tonali konnte durch den eingewechselten Messias jedoch nicht vergoldet werden, auch er traf den Kasten nicht wirklich. 

Heute fehlte es einfach an der Durchschlagskraft, weder Theo, noch Giroud oder Tonali konnten knipsen.
Heute fehlte es einfach an der Durchschlagskraft, weder Theo, noch Giroud oder Tonali konnten knipsen.AFP

Wirklich gefährlich wurde es im Anschluss selten, der eingewechselte Divock Origi setzte sich auf der linken Außenbahn durch und fand Brahim Diaz im Sechszehner (63. Minute). Der Spanier legte weiter ab auf Sandro Tonali, die Kugel klatscht an den Pfosten. Das sollte bis zum Ende die gefährlichste Chance für das Heimteam sein. Inter verwaltete gut und aggressiv, spielte sich teilweise Kontermöglichkeiten heraus und hielt die Kugel fernab vom eigenen Kasten. Am Ende reichte das, um eine lukrative Position fürs Rückspiel zu erreichen. Dort wird dann aber auch Rafael Leao für Milan wieder mit von der Partie sein. Ob der Portugiese aber fähig sein wird, das Spiel so extrem zu beeinflussen, dass sich der 0:2 Rückstand drehen lässt, können wir erst nach dem Spiel beantworten.