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Der FC Bayern und die linke Außenbahn: Wer ersetzt den gesperrten Alphonso Davies?

SID
Auf Flugeinlagen von Alphonso Davies muss der FC Bayern gegen den FC Arsenal verzichten.
Auf Flugeinlagen von Alphonso Davies muss der FC Bayern gegen den FC Arsenal verzichten.AFP
Vielleicht, sinnierte Thomas Tuchel, mache er ja auch "etwas Verrücktes". Doch seine gewagte Idee, den im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Arsenal am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) gesperrten Linksverteidiger Alphonso Davies durch einen gelernten Innenverteidiger wie Dayot Upamecano oder Min-Jae Kim zu ersetzen, verwarf der Trainer des FC Bayern sofort wieder. "Wir wollen ja gewinnen", sagte er und lachte.

Soll heißen: Der Münchner Ansatz nach dem 2:2 im Hinspiel werde kein rein defensiv-verwaltender sein. Der deutsche Fußball-Rekordmeister will das Spitzenteam aus der Premier League beschäftigen - und nicht darauf warten, dass vor allem dessen Flügelflitzer Bukayo Saka wieder derart unkontrolliert wirbelt wie in London.

Zum Match-Center: Bayern München vs. FC Arsenal

Dort hatte Davies, dem im Ringen um seine Zukunft samt heftiger Avancen von Real Madrid die Form abhanden gekommen ist, seine liebe Mühe mit Torschütze Saka. Die frühe Gelbe Karte, die er sich bei einem Foul am Engländer einhandelte, war die logische Folge.

Und sie stellt Tuchel vor ein Problem: So durchwachsen die Leistungen von Davies zuletzt waren, so sehr fehlt jetzt dessen Schnelligkeit. Tuchel hat zwei Optionen, um Davies zu ersetzen: Lieblingsschüler Raphael Guerreiro und Noussair Mazraoui, "das ist kein großes Geheimnis", meinte Tuchel.

Mazraouis misslungene Generalprobe

Bei der Generalprobe gegen den 1. FC Köln (2:0) ließ er Mazraoui auf der linken Seite ran, der eigentlich rechts zu Hause ist und Probleme hatte. Ein Grund zur Sorge? "Wir müssen einfach als Mannschaft generell besser gegen den Ball spielen, die Räume besser zumachen", sagte Sportdirektor Christoph Freund: "Aber ich bin überzeugt, dass wir das auch besser hinkriegen."

Tuchel bekannte, er habe "nicht allzu viel erwartet" von Mazraoui, der nach Muskelverletzungen und Krankheiten zuletzt noch durch den Fastenmonat Ramadan gegangen war. Klang fast so, als bekäme der Marokkaner auch gegen die Gunners eine Chance - zumal Tuchel mit Guerreiro im Mittelfeld planen könnte.