"Das lassen wir uns nicht gefallen": Bayern stützen Pechvogel Upamecano
Rom (SID) In Jan-Christian Dreesen brodelte es. Da war die nächste bittere Niederlage, das 0:1 (0:0) im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Außenseiter Lazio Rom hatte auch den Vorstandschef des FC Bayern getroffen. Doch Dreesen war beim Bankett im luxuriösen Waldorf Astoria über den Dächern der "ewigen Stadt" viel mehr von einer ganz anderen Sache aufgewühlt.
"Diese Art von rassistischem Mob, das ist nicht der FC Bayern"
"Was mich ganz besonders gestört hat", rief er den Gästen und Freunden des Klubs zu: Die "ekelhaften Kommentare" gegen Rotsünder Dayot Upamecano. "Das", wetterte Dreesen, und seine bebende Stimme verriet seine tief empfundene Ablehnung, "ist verabscheuungswürdig, diese Art von rassistischem Mob, das ist nicht der FC Bayern, nicht unsere Welt!"
Dann versuchte er vergeblich, das bedauernswerte Opfer zu erblicken. "Ich weiß nicht, wo Upa ist, vielleicht so enttäuscht, dass er gar nicht gekommen ist, schon aufs Zimmer gegangen", sagte er und versprach: Diese Hasskommentare "lassen wir uns nicht gefallen". Der Rest war aufmunternder Applaus. Auch im Netz verurteilte der Rekordmeister die unsäglichen Attacken "aufs Schärfste".
Zum Match-Center: Lazio Rom vs. Bayern München
Upamecano verursachte Elfmeter
Upamecano hatte mit einem groben und mit Rot bestraften Foulspiel an Gustav Isaksen einen Elfmeter verursacht, den Ciro Immobile zum Siegtreffer nutzte. Keine Absicht, aber "zu wild" sei das Einsteigen des Franzosen gewesen, sagte Trainer Thomas Tuchel. "Es war keine Not da und reicht komplett, wenn er ihn blockt." Mit der Aktion sei seine Elf "auf die Verliererstraße" gekommen.
Und es war längst nicht die erste dieser Art von Upamecano. Immer wieder leistet sich der hoch veranlagte 25-Jährige rätselhafte Aussetzer, zum erhofften Abwehrchef ist der einst 42,5 Millionen Euro teure Ex-Leipziger noch nicht gereift.
Dennoch, und zum Glück, gab es im Netz auch aufbauende Worte. "Bleib stark!", wurde dem Pechvogel da zugerufen. Das würde wohl nicht nur Jan-Christian Dreesen unterschreiben.