Champions League: Kopenhagen zerstört Galas Hoffnungen - Napoli locker weiter
FC Kopenhagen vs. Galatasaray 1:0
Von Sekunde eins weg war im ausverkauften Parken die Hölle los. Schon vor dem Anpfiff war die Anspannung auf beiden Seiten riesig, auch zahlreiche Auswärtsfans hatten ihren Weg ins Stadion gefunden. Die Ausgangslage war vollkommen klar: Der Sieger zieht ins Achtelfinale der UEFA Champions League ein. Kopenhagen hatte dieses zuletzt 2010/11 erreicht, Galatasaray 2013/14.
In der 8. Minute fand Kopenhagen die erste Großchance vor. Der aufgerückte Außenverteidiger Peter Ankersen setzte den Ball nur knapp am langen Pfosten vorbei. Bis zur Halbzeitpause sollte Galatasaray den Ballbesitz dominieren - allerdings ließ es der türkische Meister häufig am nötigen Tempo vermissen, um Kopenhagen vor echte Probleme zu stellen. Folgerichtig verabschiedeten sich die beiden Teams mit einer Nullnummer in die Kabinen.
Kopenhagen kam druckvoll aus der Kabine. In der 55. Minute ging ein Fernschuss von Mo Elyounoussi noch klar am Kasten vorbei, drei Minuten später hatte Lukas Lerager weitaus mehr Glück. Die Gala-Defensive ließ sich von der Heimelf überrumpeln und verlor den 30-Jährigen völlig aus den Augen. Aus kurzer Distanz hatte der Mittelfeldspieler keine Probleme, das 1:0 zu erzielen.
Verständlicherweise intensivierte Galatasaray in der Folge die Offensivbemühungen, Cheftrainer Okan Buruk wechselte mit Bakambu, Mertens und Ziyech drei neue Offensivspieler ein. In der 74. Minute gelang den Gästen beinahe der Ausgleich. Aus kurzer Distanz setzte Kerem Aktürkoglu den Ball deutlich über den Kasten. Torschütze Lerager holte sich in der 90. Minute eine Gelb-Rote Karte ab - was aber nichts am harmlosen Auftritt von Galatasaray änderte.
SSC Neapel vs. Sporting Braga 2:0
SSC Neapel feierte im abschließenden Gruppenspiel gegen Sporting Braga einen verdienten Heimsieg und beendet die Champions League Gruppe C auf Platz zwei hinter Real Madrid. Der italienische Meister erreicht somit zum dritten Mal in Folge das Achtelfinale der UEFA Champions League.
Bereits in der 9. Minute ging Napoli in Führung. Nach einem Einwurf brachte Matteo Politano den Ball zur Mitte, Bragas türkische Abwehrspieler Serdar Saatci fabrizierte ein äußerst unglückliches Eigentor. Die Gäste blieben in der Folge giftig und zwangen Napolis Alex Meret zu einigen Paraden. In der 14. Minute prüfte Stoßstürmer Simon Banza die Qualitäten des italienischen Torhüters. Zehn Minuten später probierte es Ricardo Horta mit einem wuchtigen Distanzschuss, Meret musste zum Eckball klären.
Napoli fokussierte sich auf Umschaltaktionen - und nutzte diese mit einer fast unverschämten Effizienz. Victor Osimhen legte in Minute 34 das 2:0 nach. Afrikas frisch gekürter Fußballer des Jahres drückte die Kugel nach einem Querpass von Natan mit viel Dusel über die Linie. Ein Drehschuss missglückte völlig. Osimhen erwischte mit seinem Abschluss das eigene Standbein, wodurch dieser für Braga-Keeper Matheus zum unhaltbaren Lupfer wurde. Danach ließ die Heimelf nichts mehr anbrennen.
Inter Mailand vs. Real Sociedad 0:0
Inter Mailand und Real Sociedad duellierten sich in Gruppe D um Tabellenplatz eins. Den Fans im San Siro wurde ein spannender Showdown versprochen - zu sehen bekamen sie ein eher mittelmäßiges Fußball-Spiel. Nach einem torlosen Remis zieht Sociedad auf Platz eins in die K.o.-Phase ein.
Inter-Trainer Simone Inzaghi plagten vor dem Anpfiff einige Verletzungssorgen. Mit De Vrij, Dumfries und Pavard fehlten dem Inter-Trainer gleich drei Defensivkräfte verletzungsbedingt. Außerdem wurde Kapitän Lautaro Martinez geschont, der argentinische Stürmer verfolgte das Geschehen zunächst von der Bank aus.
Von Anfang an dominierte Sociedad die Nerazzurri. In der ersten Halbzeit kamen die Basken auf über 70 Prozent Ballbesitz. Gefährliche Aktionen blieben aber Mangelware. Ein Schuss von Inters Mkhitaryan wurde erst auf der Linie geklärt (39. Minute) - ansonsten gab es im ersten Durchgang wenig zu vermelden.
Auch nach der Pause blieb die Partie ereignisarm. Juan Cuadrado verpasste in der 61. Minute knapp den Führungstreffer für den Vorjahresfinalisten. Auf der Gegenseite versuchte Takefusa Kubo erfolglos einen Strafstoß zu schinden. Schiedsrichter Sandro Schärer ahndete die Schwalbe zurecht mit einer Gelben Karte.
RB Salzburg vs. Benfica Lissabon 1:3
Im Vorfeld des Spiels schob Gerhard Struber schob die Favoritenrolle dem portugiesischen Meister zu. Benfica bringe “viel mehr internationale Erfahrung” mit, erklärte der Salzburg-Trainer im Vorfeld des Spiels: “Es ist eine Riesenchance für unsere Burschen, sich mit dieser Qualität zu messen.”
Tatsächlich setzte Benfica-Coach Roger Schmidt in seiner Startelf auf die argentinischen Weltmeister Angel di Maria und Nicolas Otamendi sowie den 25-fachen portugiesischen Nationalspieler Rafa Silva. Im Gegensatz dazu setzte Salzburg auf eine Anfangsformation mit einem Durchschnittsalter von nur 21,3 Jahren.
In Halbzeit eins waren die Roten Bullen fast ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt. In der 14. Minute hatte Rafa den Führungstreffer auf dem Fuß. Ohne Gegnerdruck zwirbelte der 30-Jährige den Ball knapp über die Latte. Di Maria machte es in Minute 32 deutlich besser. Der 35-Jährige erzielte das 1:0 per direkt verwandeltem Eckstoß.
Auch beim zweiten Treffer für Benfica hatte der Routinier seine Füße im Spiel. Mit einem wunderschönen Steilpass bediente er Teamkollege Rafa, der behielt diesmal die Nerven. In der 52. Minute fand er die nächste dicke Chance vor. Ein Volley aus kurzer Distanz fiel zu zentral aus, RB-Torhüter Alexander Schlager gelang eine sehenswerte Fußparade.
Für die Mozartstädter erwies sich die Rettungstat als willkommener Weckruf. Nur fünf Minuten später brachte Luka Sucic RB zurück ins Spiel. Ein Distanzschuss des kroatischem Nationalspieler wurde von Benfica-Verteidiger Araujo entscheidend abgefälscht und schlug unhaltbar im langen Eck ein. Fortan erhöhte der österreichische Serienmeister das Tempo und machte Druck auf den Ausgleich. Der wäre auch beinahe gelungen. Sekou Koita fälschte einen weiteren Distanzschuss von Sucic ab - stand jedoch klar im Abseits.
In der Nachspielzeit zerstörte Arthur Cabral nach einem wunderschönen Spielzug sämtliche Hoffnungen von Salzburg auf den Umstieg in die Europa League und erzielte das 3:1.