Champions League: Dortmund kommt gegen AC Mailand nicht über Unentschieden hinaus
Zum Match-Center: Borussia Dortmund vs. AC Mailand
Im Gegensatz zum Angsthasen-Fehlstart bei der Niederlage bei Paris St. Germain (0:2) präsentierten sich die von ihren Fans lautstark angetriebenen Gastgeber deutlich mutiger, es mangelte aber an der Effizienz. Ohne Tor nach zwei Spielen könnte wie schon vor zwei Jahren in der Vorrunde der Königsklasse Endstation sein.
Terzic beorderte seinen zuletzt auf die Bank verbannten Kapitän Emre Can vor 81.365 Zuschauern in die Startelf - und nach einem Fehler des Nationalspielers tauchten die Gäste erstmals gefährlich vor dem Tor von Gregor Kobel auf. Doch der umsichtige Mats Hummels rettete in höchster Not gegen Tommaso Pobega (4.).
Malen zu Beginn gefährlich
Nach zuletzt drei glanzlosen Siegen in der Fußball-Bundesliga ließ sich aber auch der BVB in der Offensive nicht lange bitten. Der starke Donyell Malen verzog aber deutlich (6.).
Es entwickelte sich eine ausgeglichene und unterhaltsame Begegnung mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Nationalspieler Malick Thiaw vergab für den Halbfinalisten der vergangenen Saison nach einer Ecker per Kopf nur knapp (16.), bei Dortmund scheiterten Malen (27.) und Niclas Füllkrug (31.), der im Sturm erneute den Vorzug gegenüber dem formschwachen Sebastien Haller erhielt.
Dortmund lauffreudig – aber ohne Durchschlagskraft
Dortmund präsentierte sich äußerst lauffreudig und einsatzstark, doch defensiv mussten die Gastgeber immer auf der Hut sein. Besonders die starke linke Seite der Mailänder mit Theo Hernandez und Rafael Leao bereitete dem BVB einige Probleme. Zudem tauchte plötzlich Olivier Giroud vor Kobel auf, doch der französische Torjäger lupfte den Ball aus kurzer Distanz über den Kasten (37.). Hernandez verzog von der Strafraumgrenze zudem nur knapp (45.).
Das intensive und umkämpfte Spiel setzte sich auch nach dem Wechsel fort. Die BVB-Anhänger feierten jeden gewonnen Zweikampf, spielerisch erfüllte das Terzic-Team trotz guter Ansätze aber weiterhin nicht alle Erwartungen. Milan blieb zudem weiterhin über Leao und Hernandez gefährlich, da musste Rechtsverteidiger Julian Ryerson viel Arbeit verrichten.
Kobel war ebenfalls gefordert und verhinderte gegen den ehemaligen Dortmunder Christian Pulisic stark einen Rückstand (54.). Der BVB tat sich mit seinen Angriffsbemühungen in dieser Phase etwas schwerer, es mangelte an Präzision im letzten Spieldrittel. Terzic reagierte und brachte in der 65. Minute Karim Adeyemi für Julian Brandt, doch Milan hatte nun ein Übergewicht und drückte den BVB phasenweise an den eigenen Strafraum. Dortmund gelang es aber, wieder für Entlastung zu sorgen. Der eingewechselte Felix Nmecha (89.) schoss knapp vorbei.
Stimmen zum Spiel - Terzic: "In dieser Gruppe trotzdem noch viel möglich"
Dortmunds Trainer nach der Partie: "Es war eine engagierte Leistung von beiden Mannschaften, aber im letzten Drittel fehlte uns die Durchschlagskraft aber auch die richtige Entscheidungsfindung – ein verdientes Unentschieden heute." Anschließend richtete er den Blick bereits nach vorne: "Man sieht, dass in dieser Gruppe trotzdem noch viel möglich ist, natürlich sind wir jetzt Letzter mit einem Punkt, aber der Tabellenfüher in der Gruppe hat genau drei Punkte mehr und es sind noch zwölf Punkte zu verteilen."