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Bayern vor dem Saisonstart im Angriffsmodus: "Es wird eine andere Musik gespielt"

SID
Trainer Kompany mit seinen Spielern beim Testspiel gegen Zürich.
Trainer Kompany mit seinen Spielern beim Testspiel gegen Zürich.Profimedia / imago sportfotodienst / Bernd Feil/M.i.S.
Der FC Bayern befindet sich nach einer völlig verkorksten Saison im Angriffsmodus.

Schon als Sechsjähriger beim RSC Anderlecht musste er "alles gewinnen und der Beste sein", erzählte Vincent Kompany unlängst. Deshalb gebe es zwischen ihm und dem FC Bayern auch "ein Match". Warum also, fragte der neue Münchner Trainer forsch, "sollte man nicht alles gewinnen wollen?"

Traum vom "Finale dahoam"

Wenn der deutsche Fußball-Rekordmeister am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) beim VfL Wolfsburg in die neue Bundesligasaison startet, soll ein völlig verkorkstes Jahr endgültig der Vergangenheit angehören. Die Bayern schalten in den Mia-san-mia-Modus und träumen sogar schon wieder vom ganz großen Wurf.

Zum Match-Center: Wolfsburg vs. Bayern

Natürlich sei die Meisterschaft "die Zielsetzung, so wie jede Saison. Davon rücken wir nicht ab. Das würde nicht zum FC Bayern passen", sagte Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen. Doch es sollte gerne noch mehr sein, zumal in der Königsklasse das Endspiel am 31. Mai 2025 in München stattfindet. In der Champions League stehe "eine besondere Saison" an, ergänzte Dreesen: "Natürlich träumen unsere Fans genauso wie wir wieder von einem 'Finale dahoam'."  

Entsprechend hat Ehrenpräsident Uli Hoeneß zuletzt schon zum "Generalangriff" auf alle Titel geblasen. Er sei "sehr, sehr zuversichtlich, dass wir im nächsten Jahr wieder oben stehen. Wenn wir wieder so Fußball spielen, wie wir es können, und nicht ein 2:0 wie in Heidenheim oder Hoffenheim verspielen, wird wieder eine andere Musik gespielt", kündigte Hoeneß gewohnt angriffslustig an. Und überhaupt: "Die Spieler, die nicht Meister geworden sind, sind sehr sauer." 

Unter dem jungen Trainer Kompany weht in München wieder ein anderer Wind. Es werde "gearbeitet, das ist etwas, was uns gefehlt hat", so Hoeneß. Auf die Nachfrage, ob er das auf die vergangene Saison unter Thomas Tuchel beziehe, sagte er: "Im Allgemeinen sage ich das, was ich meine, es ist scheinbar zu wenig gearbeitet worden."

Frischer Wind beim Rekordmeister

Doch nicht nur auf dem Platz ist zuletzt beim FC Bayern viel passiert. Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund trieben den dringend benötigten Umbau im (Luxus-)Kader voran, wobei es noch immer einige Baustellen gibt. So gibt es etwa für Verkaufskandidaten wie Leon Goretzka oder Kingsley Coman keine Abnehmer.

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Dennoch sieht Hoeneß seine Münchner "gut gerüstet". Bislang haben die Bayern für rund 130 Millionen Euro Joao Palhinha, Michael Olise und Hiroki Ito verpflichtet. Zudem ist Josip Stanisic nach seiner Leihe zurück. Dass Ito und Stanisic derzeit verletzt ausfallen, sorgt bei Eberl für keinerlei Hektik. "Wir haben einen sehr guten Kader", sagte er gelassen. Generell habe er mit der von ihm und Freund zusammengestellten Mannschaft "ein sehr, sehr gutes Gefühl"

Für Kompany ist ohnehin die Einstellung entscheidend. Er erwarte nach dem titellosen letzten Jahr "von jedem eine Reaktion. Man muss von Anfang an spüren, dass die Mentalität stimmt", betonte der 38-Jährige in den vergangenen Wochen immer wieder. Die hohen Ziele erreiche man nicht, ergänzte der Belgier mit Nachdruck, "weil wir darüber reden, sondern, weil wir dafür hart arbeiten".

Dennoch weiß auch der frühere Weltklasseverteidiger, was in München von ihm erwartet wird: möglichst viele Titel. Der FC Bayern wolle "alle Spiele gewinnen", sagte Eberl und fügte schmunzelnd an: "Dann sind auch die Ziele klar."