Zentralrat der Juden fordert "Konsequenzen" für Noussair Mazraoui
Schuster erklärte, er habe von Noussair Mazraoui erwartet, dass "ein Fußballprofi, der auch eine Vorbildfunktion hat, vor diesem Hintergrund unmissverständlich den Hamas-Terror verurteilt, sich zum Existenzrecht Israels bekennt und Antisemitismus auf deutschen Straßen ablehnt". Schuster lobte den FC Bayern aber im gleichen Statement auch für seine "stets deutliche Haltung gegenüber Israel und jüdischem Leben in Deutschland."
Umstrittener Instagram-Beitrag
Mazraoui hatte auf Instagram einen Beitrag veröffentlicht, der mit dem Satz eingeleitet wird: "Gott helfe unseren unterdrückten Brüdern in Palästina, dass sie den Sieg davontragen." Des Weiteren schrieb der Abwehrspieler: "Möge Gott Gnade mit den Toten haben, möge Gott die Verletzten heilen. Die Sache ist, ich kämpfe für Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt. Das heißt, ich werde immer gegen jede Form von Terrorismus, Hass und Gewalt sein."
Nach einem "ausführlichen und klärenden Gespräch" sah der FC Bayern von Konsequenzen für den Marokkaner ab. Daraufhin hatte bereits Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland, die Reaktion des Klubs als unzureichend bezeichnet. Die Hamas hatte am 7. Oktober vom Gazastreifen aus einen Großangriff auf Israel gestartet. Die radikalislamische Palästinenserorganisation hat nach israelischen Angaben mehr als 1.400 Menschen getötet.
Mazraoui war am Montag mit den Bayern zum Champions-League-Spiel beim türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul am Dienstag (18:45 Uhr MEZ/live in der kostenlosen Flashscore Audioreportage) gereist. Ob der Marokkaner nach seinen muskulären Problemen wieder dabei sein kann, blieb zunächst offen.