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Winners & Losers: Sergio Ricos Comeback - Elfmetertöter in Spanien und Italien

Girona-Torhüter Paulo Gazzaniga pariert auch den dritten Elfmeter von Athletic Bilbao.
Girona-Torhüter Paulo Gazzaniga pariert auch den dritten Elfmeter von Athletic Bilbao.ERIC ALONSO/Getty Images via AFP
Einmal mehr bot das Fußballwochenende in ganz Europa viel Redebedarf. Damit du nicht alles selber schauen musst, nimmt Flashscore dir die Arbeit ab und hat die Gewinner und Verlierer des Spieltags unter die Lupe genommen.

Winner: Sergio Rico

Obwohl unsere Kolumne hauptsächlich über die Ereignisse des Wochenendes berichtet, zieht die Geschichte des spanischen Torwarts viel Aufmerksamkeit auf sich und verdient eine Ausnahme. Rico versetzte Ende Mai 2023 die gesamte Fußballwelt in Angst und Schrecken, als er als Spieler bei Paris Saint-Germain einen Reitunfall erlitt und schwere Verletzungen davontrug.

"Meine ersten Gedanken, nachdem ich aufgewacht war, galten dem Fußball. Ich erinnerte mich an alles, an meine Frau, meine Familie und meine Freunde. Ich verbrachte fast drei Monate im Krankenhaus, mit einem Schlauch in meinem Arm, der mir das Leben schwer machte. Ich hatte Angst, dass ich nie wieder Fußball spielen würde und fragte sofort den Arzt, was los war", erinnerte er sich.

Nach einer langen Rehabilitation nahm er Mitte April 2024 das volle Training wieder auf, einigte sich Ende September mit dem katarischen Verein Al-Gharafa und nahm am Dienstag an einem Spiel der asiatischen Champions League gegen Al Ain teil. Obendrauf zu seinem umjubelten Comeback gab es einen 4:2-Erfolg seines neuen Klubs.

Loser: Bayer Leverkusen

Auch ein Unentschieden ist manchmal gleichbedeutend mit einer Niederlage. Vor allem, wenn man als amtierender Meister Punkte gegen einen Neuling im Wettbewerb verliert. So erging es Bayer Leverkusen im Duell gegen Holstein Kiel. Bereits in der achten Minute, nach zwei Assists von Exequiel Palacios und Toren von Victor Boniface und Jonas Hofmann, führte der Favorit mit 2:0. Doch Max Geschwill verkürzte mit seinem Treffer und Fiete Arp glich in der 70. Minute per Elfmeter aus.

Das Spiel brachte Xabi Alonso und der Werkself also nur einen Punkt ein. Er hat nun 11 Punkte nach sechs Spielen, was den schlechtesten Start eines Titelverteidigers seit 2012/13 darstellt.

Winner: Stanislav Lobotka

Der slowakische Nationalspieler hatte einen schwierigen Start im Trikot von Neapel, doch sein Scharfsinn und seine strategischen Qualitäten im Mittelfeld machen ihn zu einem äußerst wertvollen Spieler für den neuen Trainer Antonio Conte. Dieser hatte nach seiner Ankunft eine Transfersperre verhängt und ihn für unverkäuflich erklärt. Er wusste sehr wohl, warum.

Während nach dem 3:1-Heimsieg gegen Como vom Blitz-Tor von Scott McTominay oder einem weiteren präzisen Schuss von Romelu Lukaku die Rede war, lobte Cesc Fabregas den in Trencin geborenen Lobotka nach dem Schlusspfiff: "Bitte, sprechen Sie über Lobotka! Mamma mia, ein fantastischer Spieler. Ich könnte mit elf Lobotkas spielen. Er macht den Unterschied, er ist ein Weltklassespieler. Er war heute unglaublich."

Loser: Illan Meslier

Torwart zu sein ist manchmal eine undankbare Aufgabe. Der Franzose Illan Meslier bewies dies am 9. Spieltag der Championship beim Gastspiel von Leeds United in Sunderland. Chris Rigg brachte die Gastgeber in Führung und Joel Piroe glich noch im ersten Durchgang aus, doch nach dem Seitenwechsel sorgte ein präzises Tor des Dominikaners Junior Firpo für Euphorie im Lager der Gäste aus Leeds.

In der 97. Spielminute narrte jedoch ein scheinbar unschuldiger Versuch von Alan Browne den hilflosen Torwart und landete im Netz. Dieser unerklärliche Fehler war für Meslier umso bedauerlicher, als seine Mannschaft bei einem Sieg nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer der zweiten Liga gelegen hätte, während sie nun auf dem fünften Platz der Tabelle steht.

"Ich bin seit 30 Jahren im Profifußball und habe sowohl Triumphe als auch herbe Rückschläge in den Schlussmomenten von Spielen erlebt – sowohl Glück als auch Pech. Aber ich kann mich ehrlich gesagt an nichts Vergleichbares erinnern“, bemerkte Leeds deutscher Trainer Daniel Farke zerknirscht nach dem Spiel.

Winner: Robert Lewandowski

In den großen europäischen Ligen machten auch an diesem Wochenende wieder viele Torjäger auf sich aufmerksam. Mateo Retegui glänzte bei Atalanta, Marcus Thuram bei Inter, aber noch beeindruckender war der Dreierpack von Robert Lewandowski zwischen der 7. und 32. Minute im Duell zwischen Barcelona und Alavés. Wir reden immerhin über den viertschnellsten Hattrick in der Geschichte von La Liga. Dies gelang zuvor nur Samuel Eto'o (24 Minuten), Justo Tejada (28) und Lionel Messi (30).

Loser: Athletic Bilbao und AC Mailand

Alex Berenguer hätte bereits in der 28. Minute per Elfmeter für die Führung für Athletic Bilbao sorgen können und damit wohl eine unglaubliche Geschichte schon in der Entstehung verhindert. Doch er scheiterte. Nach Toren von Yaser Asprilla und Ohian Sancet stand es in der zweiten Halbzeit 1:1 Unentschieden.

So weit, so gut, doch die große Stunde von Girona-Keeper Paulo Gazzaniga schlug erst jetzt: Zunächst parierte er auch einen zweiten Elfmeter von Ander Herrera, der kurze Zeit später vom Schiedsrichter wegen zu frühem Verlassens der Torlinie wiederholt wurde. Unfassbar: Auch den dritten Strafstoß an sich an diesem Tag parierte der Schlussmann der Katalanen.

Da passte es nur zu gut, dass Cristian Stuani Girona in der neunten Minute der Nachspielzeit - natürlich per Elfmeter - zum 2:1 Sieg schoss. Den Gästen blieb pure Ratlosigkeit und der traurige Rekord, zum ersten Mal im 21. Jahrhundert zwei Elfmeter (eigentlich ja sogar drei) in einem Spiel vergeben zu haben.

Umso verrückter, dass eine ähnliche Geschichte am gleichen Tag nochmal passierte: Der italiensiche Spitzenklub AC Mailand machte Fiorentina-Torhüter David de Gea zum Helden: Die Männer aus der Toskana machten selber den Auftakt, indem Moise Kean vom Punkt an Milan-Keeper Mike Maignan scheiterte. Danach zogen die Rossoneri aber umso mehr nach: Erst scheiterte Theo Hernandez vor der Pause an De Gea, nach dem Seitenwechsel brachte auch Tammy Abraham die Kugel aus elf Metern nicht am Spanier vorbei.

Das letzte Mal, dass zwei Versuche von einer Mannschaft vereitelt wurden, war im Mai 2016, als sich Torwart Federico Marchetti im Duell zwischen Capri und Lazio auszeichnete.