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Union Berlin befürchtet wütenden Rekordmeister: "Werder hat die Bayern geweckt"

SID
Nend Bjelica befürchtet das Schlimmste.
Nend Bjelica befürchtet das Schlimmste.Profimedia
Union Berlin steht im Abstiegskampf unter Zugzwang - und muss nun ausgerechnet im Nachholspiel bei Bayern München antreten. Trainer Nenad Bjelica rechnet mit einer wütenden Reaktion des Rekordmeisters.

Nenad Bjelicas Freude über den Bayern-Coup von Werder Bremen hielt sich stark in Grenzen. "Wir wollten die Bayern aufwecken, jetzt hat Werder die Bayern aufgeweckt. Optimal ist das sicher nicht", sagte der Trainer von Union Berlin vor dem Nachholspiel am Mittwoch (20:30 Uhr/Sky) in München: "Sie werden es sich sicherlich nicht erlauben, die gleiche Leistung zu bringen."

Die Wut des Rekordmeisters über das bittere 0:1 gegen Werder, über diesen unerwarteten Rückschlag im Titelzweikampf mit Bayer Leverkusen, könnte nun Union voll treffen. Die Bayern sind sauer - und in der Bringschuld.

Der FC Bayern München darf sich keinen Ausrutscher erlauben.
Der FC Bayern München darf sich keinen Ausrutscher erlauben.Flashscore

Sieben Punkte beträgt der Rückstand auf die Werkself, ein Sieg gegen Union ist Pflicht. "Jeder weiß, welche Bedeutung Bayern München im deutschen Fußball hat. Es ist die beste Mannschaft in der Liga", sagte Bjelica.

Und doch glaubt Union an die ganz eigene Überraschung. Die Eisernen brauchen im Abstiegskampf Punkte und wittern ihre Chance. "Es ist abhängig von vielen Faktoren", sagte Bjelica: "Wir müssen praktisch ein perfektes Spiel machen. Du musst einen Top-Tormann und ein bisschen Glück haben. Dann ist es sicher möglich, in München zu punkten."

Genau so hatten sich die Bremer präsentiert. In der Defensive gut gestaffelt, trat der SVW entschlossen und mit schnellem Umschaltspiel auf, konnte sich zudem auf seinen starken Keeper Michael Zetterer verlassen. Am Ende stand der erste Auswärtssieg der Saison und der erste Dreier gegen die Münchner seit September 2008.

Zum Match-Center: Bayern München vs. Union Berlin

Neuzugang hofft auf Startelf-Debüt

Für Union läuft es bislang in der Ferne nicht nach Maß, nur vier Punkte aus acht Gastspielen sind der Negativwert der Liga. Gegen den FC Bayern gewannen die Berliner in ihrer Klubgeschichte noch nie.

Mit bislang erst 17 Saisontoren hapert es auch in der Offensive, für mehr Gefahr soll nun Neuzugang Chris Bedia sorgen. Der Mittelstürmer war am Donnerstag als Ersatz für Sheraldo Becker an die Alte Försterei gewechselt.

Zwar benötige der 27-Jährige "noch etwas Zeit", sich an seine Mitspieler und die Abläufe zu gewöhnen. Doch "körperlich ist er in einem guten Zustand", sagte Bjelica, der den Ivorer gar mit Belgiens Topstürmer Romelu Lukaku verglich.

Für das Gastspiel in München steht Bedia im Kader - "und ist auf jeden Fall eine Option für die Startformationen", kündigte Bjelica an.