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Transferpoker um Jonathan Tah: FC Bayern steigt aus - oder doch nicht?

Aktualisiert
Jonathan Tah bleibt wohl doch bei Bayer Leverkusen.
Jonathan Tah bleibt wohl doch bei Bayer Leverkusen.Profimedia
Nach langem Tauziehen wechselt Jonathan Tah wohl doch nicht zum FC Bayern. Für Meister Leverkusen birgt der Verbleib des Abwehrchefs auch ein Risiko.

Vom "Durchbruch" bis zum "Nein" vergingen nur zwei Tage. Nach der nächsten Wendung im packenden Transferpoker um Jonathan Tah soll ein Wechsel des Nationalspielers von Doublesieger Bayer Leverkusen zum FC Bayern vom Tisch sein - das berichtete zumindest der "kicker" am Donnerstagabend. Hat das tagelange Gezerre um den Innenverteidiger also endgültig ein Ende?

Unklar. Nach Bild-Informationen ist der Transfer noch nicht abgeblasen, die sportliche Führung der Bayern soll Tah weiterhin gerne verpflichten wollen - wenn Matthijs de Ligt geht.

De Ligt wird schon seit Wochen mit einem Wechsel zu Manchester United in Verbindung gebracht.
De Ligt wird schon seit Wochen mit einem Wechsel zu Manchester United in Verbindung gebracht.Profimedia

Beim deutschen Rekordmeister wurde nach kostenintensiven Verpflichtungen ein Einkaufsstopp verhängt, solange kein Spieler verkauft wird. Problem: Die Verhandlungen mit Manchester United, dem potenziellen Abnehmer des Niederländers, stocken ebenfalls.

Zum Flashscore Transfer-Ticker

Xabi Alonso plant mit Tah

Erst am Dienstag hatte der "kicker" von einer Einigung zwischen beiden Bundesliga-Rivalen berichtet, rund 25 Millionen Euro sollte die Ablöse für Tah betragen. Letzter Knackpunkt: Der Verkauf von de Ligt. Nun sollen die Münchner aber auch unabhängig von einem Abgang des Niederländers aus dem Tah-Poker ausgestiegen sein. "Bayern sagt Nein zu Tah", schreibt die Fachzeitschrift. In der Klubspitze soll es an einheitlicher Zustimmung fehlen. Ein undurchsichtiges Hin- und Her.

Fakt ist: Tah ist noch bis 2025 an Leverkusen gebunden und führte die Werkself am Mittwoch im Testspiel beim FC Arsenal (1:4) als Kapitän aufs Feld. Zumindest Trainer Xabi Alonso würde seinen Abwehrchef gerne behalten. "Ich plane mit Jona, weil er so wichtig für uns ist, auf dem Spielfeld, aber auch abseits des Platzes", sagte der Spanier: "Sein Einfluss ist groß, er hat sich stark entwickelt. Das ist im Moment meine Idee."

Alonso wäre über einen Tah-Verbleib überaus glücklich.
Alonso wäre über einen Tah-Verbleib überaus glücklich.Profimedia

Im Kampf um die Bundesliga-Titelverteidigung wäre Tah definitiv ein wichtiges Puzzlestück im Leverkusener Kader. Ein Verkauf nach München würde dazu den direkten Konkurrenten stärken. Andererseits geht Tah in sein letztes Vertragsjahr - und könnte Leverkusen im kommenden Sommer ablösefrei verlassen. Verlängern will Tah dem Vernehmen nach nicht.

FC Bayern muss verkaufen

Lothar Matthäus hatte schon vor Tagen Zweifel an einem Wechsel des 28-Jährigen zum Rekordmeister geäußert. "Eigentlich braucht Bayern Tah gar nicht - wenn überhaupt, um Leverkusen zu schwächen", sagte der Rekordnationalspieler der Sport Bild. Tah in der Form der Leverkusener Meistersaison wäre laut Matthäus zwar "sicher eine Verstärkung", aber: "Ob er in München auch eine Einsatzgarantie hätte, weiß man nicht."

Matthäus bezweifelt die Notwendigkeit von Tahs Verpflichtung.
Matthäus bezweifelt die Notwendigkeit von Tahs Verpflichtung.Profimedia

Denn die Bayern sind auch ohne Tah defensiv gut aufgestellt. Mit Dayot Upamecano, Min-Jae Kim, Eric Dier, dem verletzten Hiroki Ito und eben de Ligt haben die Münchner bereits fünf Innenverteidiger im Kader. Doch nach Transfers mit Ausgaben von insgesamt 125 Millionen Euro wollen und müssen die Bayern unbedingt verkaufen.

"Wir haben noch knapp vier Wochen, es wird noch einiges passieren", sagte Sportvorstand Max Eberl zuletzt und betonte in Hinblick auf die Kadergröße und Einnahmen: "Ja, wir wollen abgeben." Sollte das bei de Ligt zügig klappen, könnte auch Tah wieder ein Thema werden.