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Titelkampf in der Bundesliga 2024/25: "Der Meister ist immer der Favorit"

Sanés (r.) Bayern sowie Leverkusen um Florian Wirtz gehören zu den Top-Favorite für die Meisterschaft
Sanés (r.) Bayern sowie Leverkusen um Florian Wirtz gehören zu den Top-Favorite für die MeisterschaftProfimedia
Uli Hoeneß lehnte sich bei der Frage nach dem Meisterschafts-Favoriten genüsslich zurück. "Der Meister", sagte der Patron des FC Bayern zuletzt bei einem PR-Termin mit einem Schmunzeln, "ist immer der Favorit, damit haben wir uns zehn Jahre rumgeärgert. Jetzt sollen sie es machen."

Sie, das ist Bayer Leverkusen. Das Team von Trainer Xabi Alonso hatte die jahrelange Münchner Dominanz in der vergangenen Saison beeindruckend durchbrochen. Nun ist die Werkself erstmals in ihrer Vereinsgeschichte die Gejagte.

Doch nicht nur die angeschlagenen Bayern sind heiß darauf, Leverkusen wieder vom Thron zu stürzen. Auch Borussia Dortmund und RB Leipzig melden offen Ambitionen im Titelkampf an, nur Vizemeister VfB Stuttgart hält sich von den Topklubs der Liga mit Kampfansagen zurück. Im Gegensatz zum Rekordmeister aus München, der nach einer völlig verkorksten Saison den 34. nationalen Titel fest im Visier hat.

Titelkampf: Bayern bläst zum Angriff

Hoeneß rief großspurig einen "Generalangriff" aus. Selbst der neue Trainer Vincent Kompany, ansonsten eher zurückhaltend in seinen Äußerungen, hat das im vergangenen Jahr verloren gegangene Mia-san-mia schnell verinnerlicht. Warum, fragte der Belgier, "sollte man nicht alles gewinnen wollen? Ich musste schon als Sechsjähriger bei Anderlecht alles gewinnen und der Beste sein."

Der frühere Bayern-Boss Oliver Kahn rechnet auf jeden Fall fest mit einer Reaktion. "Der FC Bayern wird in der anstehenden Spielzeit zurückschlagen", sagte Kahn dem kicker: "Eine titellose Saison ruft dort viele Reflexe hervor." Etwa bei der Kaderplanung: Bislang ließen sich die Münchner den dringend benötigten Umbruch schon 130 Millionen Euro kosten.

Gestärkte Verfolger: Auch Dortmund und Leipzig mit Ambitionen

Doch auch der BVB spricht nach Platz fünf offen vom Titel. Er würde "gerne die Meisterschaft gewinnen", betonte Niklas Süle. Man müsse zwar "immer aufpassen mit der Euphorie, aber ich habe ein gutes Gefühl für die neue Saison", ergänzte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Der neue Trainer Nuri Sahin hat in Dortmund eine Aufbruchstimmung entfacht, zudem glaubt sich der BVB angesichts seiner erfüllten Transferziele bestens aufgestellt.

Und auch in Leipzig wagen sie sich aus der Deckung. RB habe schließlich "schon Titel gewonnen", sagte Geschäftsführer Sport Marcel Schäfer: "Demnach kann es nur unser Ziel sein, den Briefkopf mit neuen Titeln zu verändern. Wir wollen das Maximale herausholen, haben große Ziele und Ambitionen". Man wolle, fügte Rückkehrer und EM-Star Xavi Simons vollmundig an, "Geschichte schreiben". RB wolle "angreifen und die Zeit ist gekommen, um abzuliefern. Es gibt keine Ausreden mehr."

Völler erwartet "spannenderen" Wettbewerb

Und Leverkusen? Sieht sich nach einer "Jahrhundertsaison" (Kahn) für die erfolgreiche Titelverteidigung gerüstet, zumal entgegen aller Befürchtungen bislang alle Stars gehalten werden konnten. Den Sieg im Supercup gegen den VfB wertete Kapitän und Torhüter Lukas Hradecky schon einmal als "klares Signal, dass wir wieder dabei sein wollen. Wir haben den Hunger nicht verloren."

DFB-Direktor Rudi Völler erwartet, "dass der Kampf um den Titel etwas spannender werden wird als in der letzten Saison. Nicht nur Bayern, sondern auch Dortmund, Leipzig und Stuttgart könnten um den Titel mitkämpfen", sagte Völler bei Sport1.

Der VfB sieht sich aber noch nicht so weit, zumal der Aufschwung doch überraschend kam. "Die eigentliche Herausforderung ist, dass die Mannschaft mit der letzten Saison weit vorgelegt hat und dem eigentlichen Plan enteilt ist", sagte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth. Man wolle vielmehr "auf das Gleis, dass uns dauerhaft in das erste Drittel der Liga zurückbringt. Dafür ist aber noch nicht die letzte Weiche gestellt."