Stimmen der Bundesliga: Lainer und das "unfassbare" Gefühl nach Startelf-Comeback
Angelo Stiller (VfB Stuttgart) zum Spiel: „Wir machen ein gutes Spiel. Bis zum 1:0 waren wir klar die bessere Mannschaft, haben dominant gespielt, Köln hat nicht gewusst, wie sie uns angreifen sollen. Alles, was wir uns vorgenommen haben, hat auch geklappt, wir haben aber nicht die Tore gemacht. Nach dem 1:0 haben wir einfach arrogant gespielt. Wir haben zu leichte Fehler gemacht und Köln ins Spiel kommen lassen, was nicht nötig gewesen wäre. Wir hätten nachlegen müssen, haben das aber nicht getan.“
Waldemar Anton (Kapitän VfB Stuttgart) zum Spiel: „Wenn man am Ende international spielen will, muss man solche Spiele auf seine Seite ziehen. Am Ende wurde es ein offenes Spiel, das war nicht so geplant, und hätte nicht sein müssen. Wir hätten sie einfach killen müssen, wir hatten genug Chancen, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Am Ende ist es dann ein offenes Spiel.“
Sebastian Hoeneß (Trainer VfB Stuttgart) zu den Gerüchten um seine Person als zukünftiger Bayern-Trainer: „Danke für die Blumen. Ich habe es schon mal gesagt: das berührt mich nicht, ich bin voll und ganz hier und konzentriere mich auf die nächsten Aufgaben.“
Jan Thielmann (1. FC Köln) ...
... zum Spiel: „Gerade in unserer Situation ist nicht einfach von Spiel zu Spiel zu denken. Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht, haben einen Punkt verdient, hinten raus vielleicht sogar drei. Heute war in der Abwehr das Glück auf unserer Seite.“
... zu Faride Alidous Großchance zur Führung: „Wir hatten einige Konter am Ende, die wir besser hätten ausspielen können. Faride Alidous Chance gehört dazu. Im Training knallt er die in die Maschen.“
Eric Martel (Torschütze 1. FC Köln) ...
... zum Spiel: „Wenn man sich das ganze Spiel ansieht muss man sagen, dass wir etwas Glück hatten, so viel Chancen wie Stuttgart hatte. Wir nehmen den Punkt aber auf jeden Fall mit.“
... zu seinem Tor: „Ich habe gesehen, dass am zweiten Pfosten keiner stand und gehofft, dass der Ball dahin kommt. Er kam dann auch und ich musste ihn nur noch rein machen.“
... zu der Bedeutung eines Punktgewinns in Stuttgart: „Wenn man sieht, was Stuttgart für eine Saison spielt und dass man hier einen Punkt mitnimmt – dann nimmt man den auf jeden Fall gerne mit.“
... zu dem Druck im Abstiegskampf: „Großer Druck, davon kann man nicht sprechen. Wir hauen uns rein, geben alles – jeder versucht einfach nur Gas zu geben. Das sieht man auch auf dem Feld. Man sieht in manchen Aktionen, dass wir noch zu unruhig sind, die Erfahrung fehlt, aber man kann sagen, dass wir uns voll reinhauen.“
... zu den nächsten Spielen: „Heute haben wir einen Punkt mitgenommen, gegen Leverkusen ist auch was möglich und gegen Gladbach im Derby – da brennt es immer.“
Stefan Lainer (Borussia Mönchengladbach) ...
... zu seinem Comeback in der Startelf: „Es fühlt sich unfassbar an. Es ist immer wieder ein Schritt nach vorne gegangen. Der erste Einsatz, dann über einen längeren Zeitraum, jetzt der erste Spiel von Beginn an. Es ist alles super gelaufen, es ist mir sehr gut gegangen. Wir haben gewonnen. Die zwei Gegentore regen mich ein bisschen auf, aber ansonsten ist es perfekt gelaufen.“
... zu seiner Anspannung rund um das Spiel: „Wo ich rausgelaufen bin, ganz zu Beginn, ist es mir kurz durch den Kopf gegangen, weil das Einlaufen doch ein besonderer Moment ist. Dann war der Anpfiff, auf den ich schon den ganzen Tag hingefiebert habe. Es war sehr befreiend und ein extrem schönes Gefühl, weil es mir körperlich tip-top gegangen ist und das ist wirklich wunderschön.“
... zu den Gründen für den Sieg: „Nicht umsonst hat Bochum schon einige Punkte geholt und letzte Woche gegen die Bayern gewonnen. Sie kommen einfach über das Physische, über die zweiten Bälle, den Mannschaftsspirit. Wir haben trotzdem neue Gesichter gezeigt, emotional gespielt, dagegengehalten, uns gegenseitig gepusht und waren eine Mannschaft auf dem Platz. Das müssen wir mitnehmen für die nächsten Spiele. Das wir spielerische Qualitäten haben, mit ein paar außerordentlichen Spielern in unseren Reihen, das sieht jeder. Wir müssen aber dann auch emotional dagegenhalten, das haben wir heute gemacht und deswegen haben wir uns heute durchgesetzt.“
Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach) zum hohen Sieg: „Wenn wir Heimspiele haben, wollen wir mit dem Stadion zusammen unangenehm für den Gegner sein. Das hat heute ganz gut geklappt. Wir wissen, wie die Bochumer spielen. Wir haben das Spiel gegen die Bayern gut analysiert. Generell die Art und Weise von Bochum ist bekannt – da wollte wir gegenhalten. Das hat ganz gut geklappt.“
Keven Schlotterbeck (Torschütze VfL Bochum) zur Niederlage: „Letzte Woche bist du noch der glückliche Held, diese Woche kriegst du einen auf den Deckel. Das ist Fakt. Abhaken und weitermachen. Das passiert. Es war eines der schlechteren Spiele von uns gewesen, vor allem in der ersten Halbzeit. Aufarbeiten, eine Nacht drüber schlafen und weiter machen.“
Kevin Stöger (Kapitän VfL Bochum) ...
... zur Gelben Karte für Florian Neuhaus: „Wenn ich in den Gegenspieler so reinspringe, muss ich damit rechnen, eine Rote Karte zu bekommen. Der Ball war weg – für mich ganz klar rot.“
... zur Niederlage: „Wir machen weiter wie letzte Woche. Letzte Woche waren wir die Helden, heute haben wir einen auf die Fresse bekommen. Es geht aber weiter.“
Marvin Ducksch (SV Werder Bremen) zu seiner Verwarnung wegen einer Schwalbe: „Ich war mir nicht sicher bei der Aktion, deswegen habe ich den Ball direkt in die Hand genommen. Ich habe irgendwas gespürt. Marcel Schuhen hat mich gefragt, ich habe ihm gesagt, ich bin mir nicht sicher, ich glaube, ich habe einen Kontakt gespürt und deswegen habe ich den Ball in die Hand genommen.“
Marcel Schuhen (Torhüter SV Darmstadt 98) ...
... zum Spiel: „Ich werde jetzt nicht anfangen mich über irgendwas aufzuregen, weil ich finde, dass wir gegen eine formstarke Mannschaft ein super Auswärtsspiel gemacht haben. Wir hatten am Anfang ein bisschen Probleme und sind dann sehr gut ins Spiel gekommen. Man muss das dann auch relativieren: wir schießen heute vier Tore und Bremen gar keins, weil das eine war auch noch von uns selbst. Wenn man alles im Nachgang nüchtern betrachtet, machen wir ein super Auswärtsspiel und ich werde den Teufel tun und den Kopf in den Sand stecken. Wir machen weiter, immer weiter. Heute hätten weiter gerne den Dreier mitgenommen, das sollte aber nicht sein.“
... zum aberkannten Darmstädter Treffer wegen eines vermeintlichen Handspiels: „Aus spielerischer Sicht, jeder der schon mal Fußball gespielt hat - ist der Arm hier oder hier, da sagt kein Mensch was. Der Arm ist auf dem Bauch, ob er gegen den Bauch geht oder den Arm. Das ist die Regel. Was soll man machen? Es sind ja Woche für Woche ein paar Regeln, die verändert werden können. Das ist glaube ich eine, die keiner braucht. Das ist für uns brutal schmerzhaft, wir hätten hier einen immens wichtigen Auswärtsdreier holen können. Es sollte in der Situation eben nicht sein.“
Torsten Lieberknecht (Trainer SV Darmstadt 98) ...
... zum aberkannten Darmstädter Treffer wegen eines vermeintlichen Handspiels: „Die Regel ist mir bekannt, die ist aber trotzdem ein Riesenskandal. Der, der diese Regel erfunden hat, den würde ich gerne mal kennenlernen – am besten heute noch. Das es diese Regel gibt - die dürfte da nie Anwendung finden. Gäbe es dafür einen Elfmeter? Wahrscheinlich nicht. Und das ist, wo du emotional am Rad drehst.“
... zur Leistung seiner Mannschaft: „Zwei Spiele, drei Tore, für uns, die nicht anerkannt werden. Die tun weh und das hätte Punkte gebracht. So hätten wir heute einen Schritt machen können. Trotzdem ist das ein brutales Lebenszeichen von uns. Ich weiß nicht, was diese Mannschaft noch alles an Einschlägen überstehen muss, um sich endlich zu belohnen. Wir werden weitermachen und hoffen, dass wir dieses Quäntchen Glück auch mal auf unserer Seite haben.“
Christoph Trimmel (1. FC Union Berlin) zum Spiel: „Es sind viele Fehler passiert, speziell bei den Toren, wahrscheinlich wäre das heute 0:0 ausgegangen. Es war ein typisches Kampfspiel, beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt. Deswegen ist es natürlich bitter, vor allem das zweite Gegentor, aber so ist der Fußball.“
Tim Kleindienst (1. FC Heidenheim) zum Spiel: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, liegen voll unnötig 2:1 zurück und das ärgert einen natürlich. Dann haben wir gesagt, okay, wir müssen uns ein bisschen straffen. Das wir in der Lage sind den Ausgleich zu schießen, da glaubt eh jeder dran. Das haben wir dann in der zweiten Hälfte bewiesen.“
Frank Schmidt (Trainer 1. FC Heidenheim) zum Spiel: „Respekt vor dieser Mannschaft. Wir haben das Spiel in die Hand genommen, haben unheimlich viel Energie entwickelt, haben viele Chance herausgespielt, verdient den Ausgleich gemacht und mussten trotzdem auf die Konter von Union Berlin achten. Da haben wir viel besser verteidigt als in der Schlussphase der ersten Halbzeit. Ich bin mega stolz auf meine Mannschaft. Das war eine astreine Leistung heute.“