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Stammplatz auf der Ersatzbank - Schwierige Zeiten für Leon Goretzka

Leon Goretzka hat beim FC Bayern einen schweren Stand.
Leon Goretzka hat beim FC Bayern einen schweren Stand.ČTK/imago sportfotodienst/Mladen Lackovic
Neue Sitten beim FC Bayern: Auch verdiente Spieler haben beim deutschen Rekordmeister einen schweren Stand, wenn sie nicht in die Vorstellungen der sportlichen Führung passen. Leon Goretzka bekam das im vergangenen Transferfenster zu spüren. Ein Abnehmer für den 29-Jährigen konnte nicht gefunden werden, Trainer Vincent Kompany muss im zentralen Mittelfeld ein Überangebot verwalten.

51 Millionen Euro - diese Mega-Ablöse hat der FC Bayern an Fulham überwiesen, um die lange geplante Verpflichtung von Joao Palhinha zu ermöglichen. Dennoch hat der Portugiese an den ersten beiden Bundesliga-Spieltagen kaum Einsatzzeit gesammelt: Ein 16-minütiger Kurzeinsatz beim 2:0-Sieg gegen Freiburg, mehr war ihm bislang nicht vergönnt. Selbiges gilt für den österreichischen Nationalspieler Konrad Laimer.

Noch schlimmer ist es Leon Goretzka ergangen: Eine mickrige Einsatzminute sammelte der 29-Jährige bislang. Anstatt sich für ein Comeback in der DFB-Auswahl zu empfehlen, versauerte er zum Saisonstart auf der Münchener Ersatzbank.

In den vergangenen Jahren hatte der gebürtige Bochumer seinen Stammplatz sicher, seit seinem Wechsel nach München vor sechs Jahren war er aus der bayerischen Doppelsechs eigentlich nicht wegzudenken. Über 200 Pflichtspiele hat Goretzka bereits für den deutschen Rekordmeister absolviert, er reifte zum Weltstar heran.

Dementsprechend bedeutet das Jahr 2024 für ihn eine überraschende Zäsur. 

Sammer: "Untypisch für Bayern München"

Die Vereinsführung hat sich im Sommer aktiv um einen Verkauf bemüht. Sportvorstand Max Eberl machte daraus kein Geheimnis. Wiederholt bestätigte er in der Öffentlichkeit die Absicht, einen passenden Abnehmer für Goretzka zu finden - obwohl der 57-fache Nationalspieler an der Säbener Straße noch Vertrag bis Sommer 2026 hat. "Spieler haben es verdient, dass man ehrlich mit ihnen umgeht, ihnen sagen kann, dass es schwierig werden wird", begründete Eberl seine Vorgehensweise.

Eberls offensive Kommunikation hat in Fachkreisen für einige Irritation gesorgt. So stellte Matthias Sammer am Mittwoch bei einer Veranstaltung von Prime Video fest, dass er die "Motivation" für diese Vorgehensweise nicht kenne, aber: "Das ist untypisch für Bayern München. Wenn ich jemanden irgendwann nicht mehr haben will, dann kann man das anders lösen als über die Öffentlichkeit. Das ist aus meiner Sicht nicht der richtige Weg."

Dass kein neuer Klub für Goretzka gefunden wurde, bringt Vincent Kompany in eine brenzlige Situation: In den kommenden Wochen muss der Belgier nicht nur die richtigen taktischen Anpassungen finden, um die mittelmäßigen Auftritt zum Saisonstart vergessen zu machen - er ist auch als Moderator gefragt.

Vorläufig sind Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlovic auf der Doppelsechs gesetzt. Doch Palhinha, Laimer und Goretzka werden mit Kurzeinsätzen dauerhaft kaum zufrieden sein. 

Die kommenden Partien für den FC Bayern München.
Die kommenden Partien für den FC Bayern München.Flashscore