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Road to Germany 2024: Deutsche Elf der Saison und Flashscores EM-Kader

Heik Kölsch
Road to Germany 2024: Wer hat es in die Deutsche Elf der Saison von Flashscore geschafft?
Road to Germany 2024: Wer hat es in die Deutsche Elf der Saison von Flashscore geschafft?Profimedia
Über den Großteil der Saison hat Flashscore euch jede Woche eine Top-Elf der besten deutschen Spieler national und international präsentiert. Nun ist es Zeit, sich diejenigen Spieler anzuschauen, die sich in diesem Jahr regelmäßig und am häufigsten ausgezeichnet haben. Deckt sich unsere Deutsche Elf der Saison mit der Kadernominierung von Julian Nagelsmann?

Flashscores Deutsche Elf der Saison - Road to Germany 2024

Die Deutsche Elf der Saison von Flashscore
Die Deutsche Elf der Saison von FlashscoreFlashscore

Torhüter

Oliver Baumann - TSG Hoffenheim - 5x in der Deutschen Elf der Woche

Baumann schafft es nicht nur in die Bundesliga-Elf der Saison, sondern ist gemäß unserer Road to Germany 2024 auch der beste deutsche Torhüter der Saison. 

Statistiken Oliver Baumann - 2023/2024
Statistiken Oliver Baumann - 2023/2024Opta by StatsPerform/Profimedia

Für ihn sprechen unter anderem die vielen Paraden sowie die vereitelten Strafstöße. Auch Deutschlands Bundestrainer Nagelsmann ist dies nicht entgangen, weshalb Baumann hinter den gesetzten Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen als dritter Keeper mit zur EM darf.

Abwehr

Maximilian Mittelstädt - VfB Stuttgart - 8x in der Deutschen Elf der Woche

In einem Kopf-an-Kopf-Rennen setzt sich Mittelstädt auf der Position des linken Verteidigers vor David Raum durch. Beide wurden satte achtmal für die Deutsche Elf der Woche nominiert, die durchschnittliche Bewertung von 7,5 des Stuttgarters bringen ihm jedoch den Vorteil vor dem Leipziger (7,4).

Mittelstädt ist die Welle mit den Schwaben geritten, und aktuell wohl auch die Nummer eins auf der Position für Nagelsmann. Zumindest durfte er in den beiden letzten Testspielen gegen Frankreich und die Niederlande jeweils von Beginn an ran.

Nico Schlotterbeck - Borussia Dortmund - 6x in der Deutschen Elf der Woche

Mit Schlotterbeck hat es der nächste EM-Fahrer auch in unsere Deutsche Elf der Saison geschafft: Nico hat sich in der zweiten Hälfte des Jahres vor allem in Sachen Konstanz verbessert. Für seine starken Leistungen in der Bundesliga und der Champions League erntete der 24-Jährige zuletzt Lob von allen Seiten.

Dies ist auch Nagelsmann nicht entgangen, der Schlotterbeck über die Tagesschau nominieren ließ. Im vergangenen Jahr hatte er dem Dortmunder Innenverteidiger noch vorgeworfen, in wichtigen Situationen oft die falschen Entscheidungen zu treffen. Bei der EM 2024 gilt er wohl als Herausforderer der Stamminnenverteidigung, Antonio Rüdiger und Jonathan Tah.

Keven Schlotterbeck - VfL Bochum - 5x in der Deutschen Elf der Woche

Der zweite Schlotterbeck ist aus neutraler Sicht wohl die größte Überraschung der Deutschen Elf des Jahres. Keven, älterer Bruder von Nico, war an den späteren Absteiger VfL Bochum ausgeliehen - und hat sich dort zum Abwehrboss gemausert.

Die Saison-Statistiken von Keven Schlotterbeck
Die Saison-Statistiken von Keven SchlotterbeckOpta by StatsPerform/Profimedia

Für einen Platz im EM-Kader hat es bei der großen Konkurrenz nicht gereicht. Immerhin bleibt Schlotterbeck der Bundesliga wohl erhalten. Man geht davon aus, dass er im Sommer zum SC Freiburg zurückkehrt.

Joshua Kimmich - Bayern München - 6x in der Deutschen Elf der Woche

Weniger überraschend und ebenfalls im EM-Kader auf der Position des rechten Verteidigers gesetzt: Joshua Kimmich. Der 29-Jährige, eigentlich als fester Leistungsträger eingeplant, musste sich in den vergangenen Spielzeiten einiges an Kritik gefallen lassen. Unter anderem führte das dazu, dass er seine Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld für die Position auf den Außen eintauschen musste.

Nichtsdestotrotz hat auch Kimmich in der vergangenen Saison regelmäßig geliefert - und sich seinen Platz in der Deutschen Elf des Jahres sowie dem Kader für die EM 2024 verdient.

Mittelfeld

Pascal Groß - Brighton & Hove Albion - 6x in der Deutschen Elf der Woche

Der einzige Legionär in der Anfangsformation der Deutschen Elf des Jahres ist Pascal Groß von Brighton & Hove Albion. Insgesamt sechsmal stand er im Team der Woche und hat sich auch im Nagelsmann-Kader einen Platz für die EM 2024 verdient.

In England genießt der ehemalige Ingolstädter ein hohes Ansehen. In der abgelaufenen Premier-League-Saison hat nicht nur mit zehn Vorlagen und vier eigenen Toren geglänzt, sondern hinter Bruno Fernandes auch die zweitmeisten Torchancen kreiert (103).

Robert Andrich - Bayer Leverkusen - 6x in der Deutschen Elf der Woche

Ursprünglich als Kaderspieler angedacht, ist die Entwicklung von Robert Andrich in Leverkusens Meisterkader wohl eine der rasantesten der Saison. Mit sechs Nominierungen in die Deutsche Elf der Woche und einigen enorm wichtigen Toren kommen weder wir noch Nagelsmann an dem laufstarken Mittelfeldspieler vorbei.

Jamal Musiala - Bayern München - 6x in der Deutschen Elf der Woche

An einer von zwei Prunkstücken der deutschen Offensive ist in unserer Elf kein ebenfalls Vorbeikommen. Jamal Musiala gilt nach wie als der größte Hoffnungsträger des deutschen Fußballs und hat sein Level in der aktuellen Saison erhöht. 

Mit zehn Toren und sechs Vorlagen in nur 24 Spielen gehört er zu den Topscorern der Liga. Seine feine Technik gepaart mit hoher Geschwindigkeit bringen die gegnerischen Abwehrreihen regelmäßig zum Zittern. Es bleibt zu hoffen, dass der 21-Jährige seine Knieprobleme bis zur EM vollends auskuriert.

Florian Wirtz - Bayer Leverkusen - 8x in der Deutschen Elf der Woche

Sprichwort Quantensprung: Das zweite deutsche Mega-Talent Florian Wirtz hat Musiala in Sachen Stats und Aufmerksamkeit übertrumpft. Mit elf eigenen Toren und zwölf Vorlagen trug der ebenfalls 21-jährige Wirtz maßgeblich zum größten Erfolg in der Bayer-Geschichte bei.

Die Saison-Statistiken von Florian Wirtz
Die Saison-Statistiken von Florian WirtzOpta by StatsPerform/Profimedia

Als Dirigent der Offensive wurde er von der DFL sogar zum Spieler der Saison ernannt. Mit einer Durchschnittsbewertung von 7,7 ist er bei uns hinter Teamkollegen Alejandro Grimaldo und Serhou Guirassy, sowie gemeinsam mit Leroy Sané "nur" auf Platz drei. Acht Berufungen in die Deutsche Elf der Woche sprechen aber eine klare Sprache: Wirtz könnte einer der großen Stars der EM 2024 werden.

Leroy Sané - Bayern München - 7x in der Deutschen Elf der Woche

Genau wie Wirtz schafft es auch Sané sowohl in die Flashscores Bundesliga-Elf des Jahres, als auch in die Deutsche Elf der Saison. Zuletzt hatte der Flügelstürmer, genau wie Musiala, jedoch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, was sich auch auf seine Form auswirkte: Nach einer überragenden Hinrunde datiert die letzte Nominierung in die Deutsche Elf der Woche vom 17. Spieltag am 12. Januar, als er beim 3:0-Sieg der Bayern gegen Hoffenheim zwei Vorlagen beisteuerte.

Seitdem gelang dem ehemaligen Spieler von Manchester City kein einziger eigener Treffer mehr - und zudem nur eine weitere Vorlage in der Bundesliga. Immerhin im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals gegen Real Madrid knipste der gebürtige Essener mal wieder - und machte damit Hoffnung auf eine gute EM-Form. Denn auch Nagelsmann weiß: Sollte Sané an sein Game vom Herbst anknüpfen, könnte er eine gewaltige Waffe für das DFB-Team bei der Endrunde 2024 werden.

Angriff

Deniz Undav - VfB Stuttgart - 8x in der Deutschen Elf der Woche

Ein weiterer EM-Fahrer sichert sich unsere Position im Sturmzentrum. Unter Nagelsmann wird sich Deniz Undav wohl zunächst hinter Kai Havertz anstellen müssen. Für den Stuttgarter, der in der abgelaufenen Saison seinen Durchbruch feierte, insgesamt 18 Mal das gegnerische Tor traf und zehn weitere Treffer auflegte, sind acht Berufungen in unsere Top-Elf aller deutschen Spieler jedoch genug, um souverän die Spitzenposition einzunehmen.

Hinter der ersten 11: Flashscores 27er-Kader für die EM

Die folgenden Spieler hätten es zudem in den 27er-Kader geschafft. Dabei haben wir Plätze positionsgetreu und äquivalent zum Aufgebot von Nagelsmann vergeben. Für Spieler mit der gleichen Anzahl an Nominierungen für die Deutsche Elf des Tages wurden die Durchschnittsnoten über die Saison zurate gezogen.

Tor

Mio Backhaus (3x)

Lars Unnerstall (3x)

Bernd Leno (2x)

Im Tor sehen wir mit Mio Backhaus und Lars Unnerstall zwei Legionäre aus den Niederlanden, die ihren Job in dieser Saison gut gemacht haben. Bernd Leno von Fulham setzte sich dabei aufgrund seiner Durchschnittsbewertung von 7.0 gegen die ebenfalls zweimal nominierten Robin Zentner (6,8) und Mark Schuhen (6,7) durch.

Auffällig dabei: Drei der vier nominierten Keeper von Nagelsmann haben bei uns keinen Platz im Kader gefunden. Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen und Alexander Nübel haben es allesamt nicht ein einziges Mal in die Deutsche Elf des Tages geschafft. Auch bei der Durchschnittsbenotung hat sich keiner der drei besonders hervorgetan. Neuer und Nübel erreichten im Schnitt eine Bewertung von 6,8, ter Stegen kommt in 27 Einsätzen in der LaLiga auf eine durchschnittliche Benotung von 6,9.

Abwehr

Waldemar Anton (4)

Mats Hummels (4)

Robert Mainka (4)

David Raum (8x)

Benjamin Henrichs (4x)

In der Verteidigung wurde es knifflig. Mit einer hervorragenden Saison und acht Nominierungen für die Deutsche Elf der Woche geht der Ersatzplatz auf der Linksverteidiger-Position ganz klar an David Raum. Benjamin Henrichs schnappt sich die Bankrolle hinter Kimmich auf rechts. 

In der Innenverteidigung konkurrieren für drei übrig gebliebene Plätze gleich sechs Spieler mit jeweils vier Berufungen für die Elf der Woche. Mit einer Durchschnittsbewertung von 7,2 geht der erste Platz an Waldemar Anton vom VfB Stuttgart.

Dahinter reihen sich mit Mats Hummels, Julian Chabot und Patrick Mainka gleich drei Spieler ein, die auf eine durchschnittliche Benotung von 7,1 gekommen sind. Hummels aufgrund seiner starken Leistungen in der Champions League und Mainka, da er alle 34 Spiele der Saison absolviert hat, hätten hier den Vorzug erhalten. Neben Chabot fallen auch noch Felix Uduokhai und Matthias Ginter (beide 6,9) heraus.

Mittelfeld

Ilkay Gündogan (5x)

Toni Kroos (4x)

Leon Goretzka (4x)

Jan-Niklas Beste (5x)

Julian Brandt (4x)

Auch im Mittelfeld waren noch fünf Plätze zu vergeben. Ilkay Gündogan mit fünf Nominierungen ist klar dabei, genau wie Jan-Niklas Beste als Alternative auf dem Flügel.

Toni Kroos erhält mit einer durchschnittlichen Bewertung von 7,3 knapp den Vorzug gegenüber Leon Goretzka (7,2), Julian Brandt dürfte unserer Bewertung nach mit vier Nominierungen und einer durchschnittlichen Benotung von 7,4 als weitere offensive Alternative mit.

Angriff

Kai Havertz (5x)

Tim Kleindienst (4x)

Maximilian Beier (4x)

Im Sturmzentrum wäre laut unserer Road to Germany 2024 hinter Deniz Undav Arsenals Vize-Meister Havertz mit fünf Nominierungen dabei. Dahinter tummeln sich drei Spieler mit vier Berufungen für die letzten beiden Plätze. Tim Kleindienst (7,0) und Maximilian Beier (7,0), die beide auch auf dem Flügel einsetzbar sind, stachen hierbei Robin Hack (6,8) von Borussia Mönchengladbach aus. 

Für Dortmunds Stürmer Niclas Füllkrug, der sich im realen Kader von Nagelsmann Hoffnungen auf einen Stammplatz macht, hätte es mit drei Nominierungen für die Deutsche Elf der Woche dagegen nicht gereicht. Interessanterweise weist "Fülle" mit durchschnittlich 7,1 einen höheren Notenschnitt auf als Kleindienst und Beier.

Fazit

17 von 27 Spielern in unserem Projekt "Road to Germany 2024" haben es in den vorläufigen Kader von Julian Nagelsmann geschafft. Dabei fällt vor allem auf, dass die Berufungen und Noten der Torhüter praktisch keine Korrelation mit dem endgültigen Kader aufweisen. Dies ist auch damit zu erklären, dass Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen, die ihren Status als beste Keeper Deutschlands durch herausragende Leistungen über mehrere Jahre hinweg zementiert haben, ein klares Standing haben.

Dahinter können wir einige knappe Entscheidungen beobachten, die auf der subjektiven Einschätzung von Nagelsmann beruhen. Mats Hummels und Leon Goretzka sind beispielsweise beide im erweiterten Kreis des Nationalteams. Doch der Bundestrainer hat sich aus verschiedenen Gründen gegen beiden entschieden. Füllkrug glänzte dagegen in dieser Saison eher durch Konstanz, anstatt durch einzelne Sternstunden.

Namen wie Keven Schlotterbeck, Tim Kleindienst, Jan-Niklas Beste, Robert Mainka, aber auch Robin Hack, Julian Chabot oder Felix Uduokhai, die es knapp nicht geschafft haben, zeigen, dass in Deutschland hinter der Spitze einige Profis in zweiter oder dritter Rehe lauern, die, obwohl der Teamerfolg vielleicht ausgeblieben ist, mit konstant guten, individuellen Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben.