Road to Germany 2024: Dauerbrenner Gündogan trotz Barca-Blamage – Wer ist Palacios?
Deutsche Elf der Woche
Torhüter
Marcel Schuhen - Darmstadt 98 - 1x
Erst zum zweiten Mal in seinem 20. Bundesliga behielt Marcel Schuhen am Wochenende eine weiße Weste. Der Schlussmann von Darmstadt 98 ist naturgemäß in den meisten Partien gut beschäftigt, doch gegen Borussia Mönchengladbach konnte er sich gleich bei acht Versuchen der Fohlen auf das eigene Tor auszeichnen. Trotz eines Expected Goals-Wert von über zwei ließ der 31-Jährige keinen Gegentreffer zu, das spült ihn in unsere Elf der Woche.
Abwehr
Max Finkgräfe - 1. FC Köln - 1x
Hoffnungsträger werden derzeit beim 1. FC Köln dringend gesucht, beim Auswärtsspiel in Hoffenheim könnte man einen gefunden haben. Max Finkgräfe lieferte gegen die starken Hoffenheimer Außenspieler nicht nur eine grundsolide Partie in der Defensive, sondern zimmerte auch einen Freistoß aus fast 25 Metern zum Führungstreffer für den FC in die Maschen. Dass es am Ende trotzdem nicht zum Sieg reichte, lag nicht an Finkgräfe. Seine Formkurve macht auch den Geißböcken im Abstiegskampf Mut.
Nico Schlotterbeck - Borussia Dortmund - 4x
Beim SC Freiburg ging der Stern von Nico Schlotterbeck einst so richtig auf, am Wochenende lieferte der Innenverteidiger für seinen aktuellen Klub Borussia Dortmund eine blitzsaubere Leistung gegen seine alte Liebe. Der zuweilen etwas fahrige Nationalspieler gewann defensiv alle seine Zweikämpfe und schaltete sich immer wieder mit seinen gefürchteten Antritten nach vorne ein. In dieser Form ist der 24-Jährige eine klare Option für die Europameisterschaft im Sommer.
Pascal Stenzel - VfB Stuttgart - 3x
Ein weiterer ehemaliger Freiburger hat es auf der rechten Seite in unsere Elf der Woche geschafft. Pascal Stenzel spielte von 2016 bis 2019 drei Jahre im Breisgau, bevor er den Schritt zum VfB Stuttgart wagte. Parallel mit der Entwicklung des gesamten Teams in diesem Jahr hat auch der groß gewachsene Außenverteidiger einen großen Sprung gemacht und ist nach seinem guten Auftritt gegen Mainz 05 bereits zum dritten Mal in unserer Elf der Woche dabei.
Mittelfeld
Robert Andrich - Bayer Leverkusen - 1x
Ob Exequiel Palacios im zentralen Mittelfeld rechtzeitig zum Top-Spiel gegen den FC Bayern fit werden würde, beschäftigte in der vergangenen Woche die Sportmedien rund um Bayer Leverkusen. Der Argentinier schaffte es nicht, doch nach der Partie des Tabellenführers gegen den Zweiten muss man sagen: Er wurde nicht vermisst. Das lag an Robert Andrich, der gewohnt bissig und zweikampfstark auftrat und für die Werkself die Dominanz im Mittelfeld sicherstellte.
Maximilian Mittelstädt - VfB Stuttgart - 3x
Maximilian Mittelstädt und die deutsche Nationalmannschaft in einem Satz zu nennen, das wäre vor gut einem halben Jahr wohl noch unvorstellbar gewesen. Bei Absteiger Hertha BSC war der Außenspieler mehr Mitläufer und es stand nicht zu erwarten, dass der Wechsel nach Stuttgart zu einer Erfolgsgeschichte werden würde. Doch der antrittsschnelle und willensstarke Blondschopf beweist in dieser Saison, dass mehr in ihm steckt, als er in Berlin zeigen konnte. Die Journalistenfrage nach der Berufung für das Nationalteam kam schon. Es bleibt abzuwarten, ob das für den 26-Jährigen auch zur Realität wird.
Jan-Niklas Beste - 1. FC Heidenheim - 3x
Abhängigkeit ist selten etwas Gutes, doch wenn sie so süß schmeckt wie bei der Verbindung zwischen dem 1. FC Heidenheim und Jan-Niklas Beste, dann fällt die Kritik sehr schwer. Mit einem Tor und einer Vorlage war der Standardspezialist mal wieder der Unterschiedsspieler beim Sieg des Aufsteigers in Bremen, der Heidenheim nach 21 Spielen auf einen starken neunten Platz gespült hat. Selbst der sensationell anmutende Platz sieben, der die Qualifikation für den europäischen Wettbewerb bedeuten könnte, scheint in dieser Form von Beste nicht mehr undenkbar.
Ilkay Gündogan - FC Barcelona - 5x
In anderen Anspruchs-Spheren bewegt sich der FC Barcelona. Ilkay Gündogan ist im System Xavi gesetzt und bringt regelmäßig gute Leistungen, so auch bei seiner Torvorlage für Robert Lewandowski im Spiel gegen Granada. Blöd nur, dass es bei den Katalanen in der Defensive weiterhin so gar nicht stimmt, dass man selbst gegen den Tabellenletzten drei Gegentore fing und nicht über ein 3:3 hinauskam.
Kai Havertz - FC Arsenal - 1x
Sechs Treffer und keine Torbeteiligung für Kai Havertz, das wirkt erstmal nicht nach einer guten Quote. Und das, obwohl er nicht mal als Linksverteidiger aufgelaufen ist wie zuletzt in der Nationalelf. Spaß beiseite: Arsenal-Coach Mikel Arteta hat für den spielstarken Mittelfeldmann eine etwas defensivere Rolle im Zentrum gebaut, diese scheint ihm sehr gut zu passen. Mit Kreativität und Spielwitz bestach der ehemalige Leverkusener beim 6:0 der Gunners bei Stadtrivale West Ham.
Angriff
Moritz Broschinski - VfL Bochum - 2x
Auch wenn es diesmal keinen Fallrückzieher von Bochum-Stürmer Moritz Broschinski zu bestaunen gab, so scheint der junge Angreifer doch langsam aber sicher in der Bundesliga anzukommen. Auch im Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt trug sich der ehemalige Cottbusser wieder in die Torschützenliste ein und sorgte damit für einen ganz wertvollen Auswärtspunkt für den Abstiegskandidaten beim Europa-Anwärter.
Niclas Füllkrug - Borussia Dortmund - 3x
Der "Most Valuable Player" dieses Spieltags kommt aber zweifellos aus Dortmund: Niclas Füllkrug bereitete beim souveränen 3:0 des BVB die ersten beiden Treffer von Donyell Malen mustergültig vor, nur um sich kurz vor Schluss nach Traumflanke von Außenverteidiger Ian Maatsen noch mit einem eigenen Treffer zu belohnen. Füllkrug ist mit zehn Toren und sieben Vorlagen ein sicherer Kandidat für die Heim-EM im Sommer.