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Niederlage gegen Heidenheim: SV Darmstadt 98 steigt aus der Bundesliga ab

SID/Flashscore
Aktualisiert
Es ist zum Haareraufen: Nach nur einem Jahr in der Bundesliga steigen die Lilien wieder ab.
Es ist zum Haareraufen: Nach nur einem Jahr in der Bundesliga steigen die Lilien wieder ab.AFP/Opta by StatsPerform
Der SV Darmstadt 98 ist am 31. Spieltag offiziell aus der Bundesliga abgestiegen. Drei Spiele vor dem Saisonende, können die Lilien einen Elf-Punkte-Rückstand auf den Relegationsplatz nicht mehr aufholen. Bei der 0:1 (0:0)-Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim hätte die Mannschaft von Torsten Lieberknecht einen Sieg benötigt, um den Abstieg zu vertagen.

Es war ein Abstieg mit Anlauf: Nur drei Siege gelangen den Hessen, die zwischenzeitlich 22 Spiele in Folge ohne Dreier blieben. Im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten riefen die Lilien viel ab, und doch war es zu wenig. Zum vierten Mal nach 1979, 1982 und 2017 geht es runter in Liga zwei.

"Es ist ziemlich leer in einem drin", sagte Fabien Nürnberger, der sich voller Frust das Trikot zerriss, bei DAZN: "Wir hatten ein paar Spiele in dieser Saison, die wir auf unsere Seite hätten ziehen können. Es tut erst mal weh."

Heidenheim hingegen hat nun neun Punkte Vorsprung auf den FSV Mainz 05, der den Relegationsplatz belegt. Die Rettung ist vor dem direkten Duell am kommenden Sonntag so gut wie sicher. Und selbst der Europapokal ist im Endspurt noch möglich.

"Als gelernter Bankkaufmann kann man ein bisschen durchrechnen. Es wird schwer, dass wir die Klasse nicht mehr halten", scherzte FCH-Trainer Frank Schmidt bei DAZN: "Leistung, Haltung, Ergebnis sind mega für uns." Mit Blick auf die Lilien und Lieberknecht sagte er: "Eigentlich wollten wir zusammen den Klassenerhalt feiern."

Zum Match-Center: SV Darmstadt 98 vs. 1. FC Heidenheim

Statistiken Darmstadt vs. Heidenheim
Statistiken Darmstadt vs. HeidenheimOpta by StatsPerform

Die treuen Fans am Böllenfalltor machten vor dem Spiel unbeeindruckt Stimmung, die Tribünen bebten. Lieberknecht gab sich am DAZN-Mikrofon kämpferisch: "Für uns geht es darum, dass wir weiter Haltung zeigen wollen und in der ersten Liga, und da befinden wir uns noch, ans Limit gehen wollen."

Der neue Sportdirektor Paul Fernie blickte aber bereits über das Saisonende hinaus - und in Richtung zweite Liga. "Wir haben im Sommer die Chance, etwas Neues aufzubauen", erklärte er. Hinter Lieberknecht stünden bei dieser Planung "keine Fragezeichen".

Darmstadt gibt alles, aber ohne Erfolg

Darmstadt zeigte die vom Coach geforderte Haltung. Trotz vier verletzungsbedingter Wechsel gegenüber dem 2:0 beim 1. FC Köln drückten die Hessen, der erste Schuss von Fabian Nürnberger strich über die Latte (5.).

In der Folge zeigte Heidenheim aber, warum der punktgleich mit Darmstadt aufgestiegene Zweitligameister eine starke Debütsaison in der ersten Liga spielt. Die Mannschaft von Frank Schmidt gewann mehr Zweikämpfe, kontrollierte den Ball besser.

Spielernoten Darmstadt vs. Heidenheim
Spielernoten Darmstadt vs. HeidenheimFlashscore

In der 27. Minute vergab FCH-Kapitän Patrick Mainka per Kopf die bis dahin größte Chance der Partie, Darmstadts Torwart Marcel Schuhen fuhr die linke Hand schnell genug aus. Beim Heidenheimer 3:2 im Hinspiel hatte Mainka doppelt getroffen. Im Gegenzug schoss erneut Nürnberger knapp am Tor vorbei (29.).

Nach dem Seitenwechsel riskierte Darmstadt noch etwas mehr für den letzten Strohhalm. Der starke Nürnberger zwang Kevin Müller im FCH-Tor in der 66. Minute per Freistoß in den Winkel zu einer Glanzparade. In der 75. Minute stand Müller gegen Oscar Vilhelmsson goldrichtig.

Auf der Gegenseite fiel Dovedan der Ball nach einem haarsträubenden Darmstädter Abwehrfehler vor die Füße.