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Mit heimischer Kulisse im Rücken: Stuttgart gibt sich auch bei Hoffenheim keine Blöße

Flashscore/SID
Aktualisiert
Guirassy (l.) und Undav (r.) hatten wie so oft in dieser Saison Spaß auf dem Platz
Guirassy (l.) und Undav (r.) hatten wie so oft in dieser Saison Spaß auf dem PlatzProfimedia
Trotz des tobenden Machtkampfs in der Chefetage hält der VfB Stuttgart seinen beeindruckenden Kurs Richtung Champions League. Die Schwaben gewannen 26. Spieltag der Bundesliga das Derby bei der TSG Hoffenheim souverän mit 3:0 (2:0) und sind seit nunmehr acht Spielen ungeschlagen. Enzo Millot (16.), Serhou Guirassy (45.+1) und Jamie Leweling (68.) krönten eine dominante Leistung des VfB, der damit den dritten Tabellenplatz festigt.

Die Stuttgarter, bei denen die vier in die Nationalmannschaft berufenen Profis von Beginn an beim "Heimspiel" in Sinsheim aufliefenhaben aus den vergangenen acht Partien satte 22 von 24 möglichen Punkten geholt.

Zum Match-Center: TSG Hoffenheim vs. VfB Stuttgart

Der VfB-Vorstand hatte vor der Partie zu einem Ende der Querelen aufgerufen. Die aktuelle Situation sei "eine besondere Belastung auf praktisch allen Ebenen und kommt zur Unzeit", hieß es. Das Gremium um den Vorsitzenden Alexander Wehrle wolle daher "aktiv an der formalen Klärung bestehender Problemstellungen" arbeiten.

Noten: TSG Hoffenheim vs. VfB Stuttgart
Noten: TSG Hoffenheim vs. VfB StuttgartFlashscore

Hintergrund ist die Wahl von Tanja Gönner zur Aufsichtsratsvorsitzenden. Die frühere Landesministerin war auf Vereinspräsident Claus Vogt gefolgt. Vorausgegangen war der Wunsch des neuen Anteilseigners Porsche nach einer personellen Veränderung an der Spitze des elfköpfigen Gremiums. Vogt wehrt sich gegen seine Abwahl. Die Fans stellten per Banner ein Ultimatum: "Mitglieder verkauft und verraten - ihr hab zwei Wochen Zeit, diesen Fehler zu korrigieren."

Stuttgart dominiert in Sinsheim

Die 30.150 Zuschauer in der ausverkauften Arena, darunter knapp die Hälfte aus Stuttgart, sahen eine besondere Partie für beide Trainer. Sowohl Sebastian Hoeneß (Stuttgart) als auch Pellegrino Matarazzo (Hoffenheim) standen zuvor beim Gegner unter Vertrag.

Die Stuttgarter bestimmten in der Anfangsphase eindeutig das Geschehen. Deniz Undav hatte bereits in der 7. Minute die Führung auf dem Fuß. Vier Minuten später kam Millot zum Abschluss, Sekunden darauf war Hiroki Ito dem ersten Treffer sehr nahe. Millot brachte nach einer starken Kombination und der Vorarbeit Undavs die Dominanz der Gäste auf die Anzeigetafel.

Die Gastgeber, bei denen unter anderem die gesperrten Verteidiger John Anthony Brooks und Ozan Kabak fehlten, hatten massive Probleme in allen Mannschaftsteilen. Von den angedachten Kontern über Jungstar Maximilian Beier war nichts zu sehen.

Hoch verdienter Sieg für VfB

Mitte der ersten Hälfte spielten die Schwaben teilweise Katz und Maus mit den Kraichgauern. Fast jeder Angriff sorgte für Gefahr, die Wucht der Gäste war erdrückend, der zweite Treffer schien eine Frage der Zeit. Guirassy in seinem 50. Pflichtspiel für den VfB nach erneuter Vorarbeit von Undav sorgte in der Nachspielzeit dafür. Es war der 22. Saisontreffer des Torjägers.

Stats: TSG Hoffenheim vs. VfB Stuttgart
Stats: TSG Hoffenheim vs. VfB StuttgartOpta by StatsPerform

Zu Beginn des zweiten Durchgangs hätte Chris Führich für die Vorentscheidung sorgen können (49.). Danach ließen die Stuttgarter die Zügel kurz etwas schleifen. Nach einer Stunde erhöhte der VfB wieder die Schlagzahl. In der 63. Minute vergab Undav die nächste Möglichkeit, zwei Minuten später hätte Millot nachlegen können. In der 68. Minute scheiterte Guirassy, Sekunden später schlug der eingewechselte Leweling zu.

Für die TSG sorgte der ebenfalls eingewechselt Andrej Kramaric mit seinem Lattentreffer für das erste Lebenszeichen in der Offensive - in der 74. Minute.