Machtdemonstration des 1. FC Heidenheim - FC Augsburg geht unter
Der kleine 1. FC Heidenheim schreibt weiter fleißig an seinem großen Fußball-Märchen. Nach der Qualifikation für die Conference League sprang die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt am Sonntagnachmittag mit einem Schützenfest auch in der Bundesliga nach ganz oben. Durch das verdiente 4:0 (2:0) gegen den FC Augsburg übernahm der hochgradig effiziente Europapokal-Neuling mit sechs Punkten aus zwei Spielen und der besseren Tordifferenz im Vergleich zu RB Leipzig erst mal die Tabellenführung.
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Saisonübergreifend haben die Schwaben jetzt fünf Mal in Serie gewonnen, zum neunten Mal nacheinander blieben sie unbesiegt. Augsburg investierte viel, traf zweimal die Latte, muss sich aber erst mal nach unten orientieren.
Schmidt hatte nach dem Sieg am Donnerstag in den Play-offs zur Conference League gegen BK Häcken (3:2) gleich sieben (!) Wechsel vorgenommen, auch der bislang so überzeugende Paul Wanner kam zurück. Nicht im Kader stand Niklas Dorsch, der kurz vor dem Ablauf der Transferfrist für 3,5 Millionen Euro vom FC Augsburg zurückgekommen war. Dorsch hatte bereits von 2018 bis 2022 für Heidenheim gespielt.
Meier früh brandgefährlich
Die Gastgeber mussten eine Schrecksekunde überstehen, als eine freche Freistoßflanke von Arne Meier an die Latte flog (2.), gingen aber kurz darauf in Führung. Nach dem Studium der Videobilder hatte Schiedsrichter Martin Petersen aus Stuttgart ein Handspiel von Keven Schlotterbeck mit einem Elfmeter geahndet. Wanner bescherte Heidenheim zu diesem Zeitpunkt erstmals die Tabellenführung in der Bundesliga.
Augsburg erhöhte den Druck, erspielte sich erste gute Chancen, drängte auf den Ausgleich - und hatte wieder Pech: Schlotterbeck köpfte an die Latte (27.), drei Minuten später schlugen die Gastgeber erneut eiskalt zu: Der gute Scienza nutzte eine perfekte Kopfball-Vorlage von Marvin Pieringer, der danach beinahe selbst noch getroffen hätte (42.).
Die Augsburger waren optisch überlegen, aber auch nicht zwingend genug in ihren Offensivaktionen oder zu unpräzise im Abschluss. Die Heidenheimer verteidigten konsequent und sie blieben äußerst effizient. Beck, der vor dem Spiel seinen Vertrag wie Benedikt Gimber um drei Jahre bis 2028 verlängert hatte, zerstörte bereits alle Hoffnungen der Gäste. Breunig machte bei einem weiteren ausgezeichnet ausgespielten Konter den Deckel drauf.