Leipzig gegen Stuttgart Vorschau: David gegen Goliat in rollenverkehrtem Momentum
Leipzig: Es gilt, den Fehlstart zu vermeiden
RB-Trainer Marco Rose hatte die Niederlage als "wirklich enttäuschend" bezeichnet. Zudem dürfte es ihn nerven, dass einige Spieler aus seinem Kader im ständigen Mittelpunkt von Transferspekulationen stehen. Zuletzt wurden Dani Olmo und Mohamed Simakan mit einem Wechsel in Verbindung gebracht.
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Die Roten Bullen werden nun alles daransetzen, einen ähnlichen Saison-Start wie in der letzten Saison zu vermeiden, als sie drei Spiele auf den ersten "Dreier" warten mussten und nur eine der ersten fünf Partien gewinnen konnten (U2, N2).
Immerhin ist Leipzig in seiner kurzen Vereinsgeschichte noch nie mit zwei Niederlagen in eine Liga-Saison gestartet. Diese Serie wollen sie gegen den VfB Stuttgart - einen Gegner, gegen den sie noch nie verloren haben (S8, U2) -weiterführen.
Vor dem Spiel gegen die Stuttgarter will Rose der "Qualität" seines Kaders vertrauen und "Energie in den Laden bringen", betonte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Wichtig sei, dass man sich "Vertrauen holt und in den Flow kommt".
Reitet Stuttgart die Welle?
Die Stuttgarter kommen so selbstbewusst wie noch nie in die RB-Arena, denn nach dem 5:0-Sieg gegen Bochum am ersten Spieltag stehen sie an der Tabellenspitze der Bundesliga. Es ist das erste Mal, dass die Schwaben seit dem 1. Spieltag der Saison 2021/22 die Tabelle anführen.
Damals wurden sie allerdings anschließend von keinem Geringeren als RB Leipzig mit 4:0 auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Stuttgart hat zuletzt 1996/97 seine ersten beiden Ligaspiele gewonnen und ist seit über zehn Jahren nicht mehr in den ersten beiden Spielen ungeschlagen geblieben.
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Wie der Gegner wird auch die Mannschaft von Sebastian Hoeneß von Transfergerüchten geplagt. Der Verteidiger Konstantinos Mavropanos ist diese Woche zu West Ham gewechselt, wenige Tage zuvor verloren die Schwaben Wataru Endo an den FC Liverpool - nicht gerade die ideale Vorbereitung vor der Reise zu einem Stadion, in dem Stuttgart bisher alle fünf Duelle verloren hat.
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Dennoch: "Wir sind in der Lage, Power zu entwickeln und haben eine gewisse innere Stärke. Wenn es eine Chance gibt, wollen wir da sein, um etwas mitzunehmen. Das ist das Ziel", gab sich Hoeneß auf der abschließenden Pressekonferenz optimistisch.
Teamnews: Leipziger Trio wieder dabei?
Bei Leipzig sind Kevin Kampl, Benjamin Sesko und Christoph Baumgartner wieder Optionen. Vor allem Kampl winkt ein Einsatz von Beginn an: "Wenn das mit dem Abschlusstraining funktioniert, ist er eine wichtige Option für die Startelf", so Rose. Auf das Mannschaftstraining verwies Rose auch bei Sesko, Baumgartner hat eigenen Aussagen zufolge noch etwas Fitnessrückstand und dürfte von der Bank kommen.
Auch Top-Neuzugang Castello Lukeba ist fit. Der Franzose, so Rose, brauch jedoch noch Zeit, "um sich ins Team einzufinden". Ein Einsatz von der ersten Minute an ist daher unwahrscheinlich.
Beim VfB ist die Situation klarer: Die Langzeitverletzten Nikolas Nartey (Knie), Deniz Undav (Außenbandteilriss im Knie) und Josha Vagnoman (Fitnessrückstand nach Ermüdungsreaktion im Mittelfuß) sind nicht dabei. Maximilian Mittelstädt kehrt nach einer Innenbandzerrung Knie wohl zumindest wieder in den Kader zurück.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Mannschaft 1 (4-4-2): Blaswich - Henrichs, Simakan, Orban, Raum - Kampl, Schlager - Simons, Werner - Openda, Olmo
Mannschaft 2 (4-2-3-1): Nübel – Stenzel, Anton, Zagadou, Ito - Karazor, Millot - Silas, Jeong, Führich - Guirassy
Flashscore Experten-Tipp: Es riecht nach einem Leipziger Heimsieg
RB hat sich zum Liga-Auftakt gegen das starke Leverkusen keineswegs in schlechter Form präsentiert. Ganz im Gegenteil war man drauf und dran, einen 0:2-, beziehungsweise 1:3-Rückstand auswärts noch in ein Remis umzuwandeln. Zudem steht der starke Auftritt aus dem Supercup auf dem Haben-Konto.
Der VfB sorgte dagegen aus sportlicher Sicht zur Abwechslung mal für positive Schlagzeilen. Allerdings scheint der Gegner aus Bochum sich auch in miserabler Form zu befinden. Die Stuttgarter haben sich während der Partie in einen Rausch gespielt. Doch Trainer Hoeneß weiß um die Umstände, man wolle den Auftakt-Sieg "richtig einordnen". Nach den Abgängen von Mavropanos und Endo muss sich die Mannschaft zudem erst neu finden. Klar ist: Stuttgart ist in Leipzig klarer Außenseiter.
Und trotz gewiss großem Selbstvertrauen sehen wir in diesem Spiel keine Überraschung passieren. Leipzig ist in guter Frühform - und in der Bringschuld. Die Bullen werden früh für klare Verhältnisse sorgen und am Ende souverän 3:0 gewinnen.