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Kieler Arp über Bayern-Mentalität: "Positive Arroganz"

SID
Arp Jann-Fiete beim Training der Kieler
Arp Jann-Fiete beim Training der KielerProfimedia
Fiete Arp von Holstein Kiel hat vor dem Bundesliga-Duell gegen seinen früheren Verein Bayern München die Unterschiede in der Kultur beider Klubs herausgestellt. "Ich glaube, der FC Bayern hat die Mentalität 'Gewinnen ist Pflicht'. In Kiel geht es um Entwicklung, hier geht es auch ein bisschen um die Art und Weise, wie man zu Erfolg kommen möchte und eben auch um genau dieses Gefühl dabei", sagte Arp in einer Presserunde vor dem Holstein-Heimspiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky).

Er spüre bei den Störchen, "diese Verbundenheit zum Fußball, diese Gemeinschaft und dass sich jeder irgendwo in den Dienst der Mannschaft stellt oder des Vereins". Arp war im Jahr 2019 als damals 19-Jähriger zum FC Bayern gewechselt, konnte sich in der ersten Mannschaft aber nicht durchsetzen, so dass der Angreifer 2021 in seine schleswig-holsteinische Heimat nach Kiel ging.

"Ja, ich fühle mich wohler, aber auch aus dem Grund, weil ich glaube, dass du, um diese Klubkultur von Bayern München zu leben, das mal länger erlebt haben und auch eine gewisse Reife dafür besitzen musst", sagte Arp: "Ich glaube, dass diese positive Arroganz, dieses Selbstbewusstsein - das kannst du nicht faken, das kannst du nicht kurzfristig erlernen. Ich glaube, das ist ein längerer Prozess, und zu dem Zeitpunkt, wo ich da war, hatte ich das noch nicht."

Hoffen auf den Nicht-Abstieg mit Kiel

Die Zeit in München will Arp aber keinesfalls missen. Er sei dort "reifer geworden, vielleicht nicht ganz erwachsen, aber auf jeden Fall reifer". Er habe "viel gelernt" und "eine Welt des Fußballs gesehen, die den meisten verwehrt bleibt. Und das weiß ich sehr zu schätzen, und dementsprechend freue ich mich, nun einige Gesichter wiederzusehen."

Arp glaubt durchaus an eine Chance für die nach zwei Spieltagen noch punktlosen Kieler. "Wie hoch sie ist, das müssen Experten einschätzen", sagte er. Es könnten "auch Faktoren eine Rolle spielen, die wir gar nicht zu 100 Prozent beeinflussen können". Zudem müsse sein Team es schaffen, "90, 95, 100 Minuten keinen Fehler zu machen oder vielleicht maximal einen, sonst wissen wir, dass es bestraft wird. Ich hoffe einfach, dass wir dem Topspiel um 18.30 Uhr abends gerecht werden."