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Jürgen Klopp ist Kritik egal: "Für mich ist es überragend"

SID/Flashscore
Mit Jahresanfang schließt sich Jürgen Klopp dem RB-Kosmos an.
Mit Jahresanfang schließt sich Jürgen Klopp dem RB-Kosmos an.ČTK / DPA / Elmar Kremser/SVEN SIMON
Jürgen Klopp hat sich ausführlich zu seinem neuen Job bei Red Bull geäußert. Die Kritik perlt an ihm ab.

Gewissensbisse nach der lautstarken Kritik? Oder gar Zweifel am brisanten Schritt zu Red Bull? Nicht bei Jürgen Klopp. Der langjährige Startrainer ist mit sich gänzlich im Reinen und sieht sich als "Head of Global Football" bei dem Brause-Giganten am perfekten Platz. Die negativen Kommentare perlen an Klopp ab.

"Für mich ist es überragend. Ich freue mich da wirklich drauf", sagte der 57-Jährige drei Wochen nach seiner vieldiskutierten Entscheidung im Podcast "Einfach mal Luppen" mit 2014er-Weltmeister Toni Kroos und dessen Bruder Felix: "Wenn man sein Leben danach ausrichtet, es allen recht machen zu wollen, dann wird man schnell feststellen, dass man praktisch jeden Tag scheitert."

Trainerjob war keine Alternative

Die Verkündung, dass er ab 1. Januar für den vor allem im deutschen Fußball umstrittenen Konzern tätig wird, hatte in der Szene für mächtig Wirbel gesorgt. Auch bei einem Wechsel zum FC Bayern wäre die Kritik in Dortmunder Fan-Kreisen aber groß gewesen, sagte der einstige BVB-Coach jetzt in seinen ersten ausführlicheren Äußerungen nach dem Deal. Er habe niemandem auf die Füße treten wollen.

Der 57-Jährige hat laut eigener Aussage "schlicht keinen neuen Job als Trainer" nach seiner Erfolgsära beim FC Liverpool annehmen wollen. Die endgültige Rente sei aber auch keine Option gewesen, sagte Klopp, der künftig unter anderem Champions-League-Vertreter RB Leipzig unter die Lupe nehmen wird.

Dass die "Geschichte Red Bull" für ihn auf das Tableau gekommen sei, bezeichnete er als überragend: "Ich kann nicht wahnsinnig viel, aber von Fußball verstehe ich ein bisschen was."

Plädoyer für Bundestrainer Nagelsmann

Klopp sieht sich bei dem Weltkonzern mit Fußballteams auch in Salzburg, New York, Brasilien und Japan in einer spannenden Position, die es noch vollständig zu entwickeln gelte. Ein Aspekt sei es, "Sprachrohr für die Spieler" zu werden und sich für das Thema Reduzierung der vielen Einsätze stark zu machen. Im Red-Bull-Kosmos wird er ansonsten vorrangig als Berater agieren und den Trainern helfen, ihnen dabei jedoch "nicht reinquatschen, weil ich auch weiß, wie doof das ist", so Klopp: "Aber ihr Partner sein, das ist mir wichtig."

Red Bull hatte mit der Verpflichtung des hochbegehrten Coaches ein echtes Ausrufezeichen gesetzt und seine hohen Ambitionen unterstrichen. Leipzig hat bislang zwei Pokalsiege vorzuweisen, in Zukunft soll der Blick sicher auch gen Meisterschale und Champions-League-Trophäe gehen.

Daran wird nun auch Klopp mitarbeiten, dem der ehemalige Nationalspieler Mario Gomez als Technischer Direktor zur Seite steht. "Da hätten wir beide nicht von geträumt, dass das irgendwann mal kommt", schwärmte Klopp.

Ob es irgendwann mal dazu kommt, dass Klopp doch noch die deutsche Nationalmannschaft trainiert, bleibt weiter offen. Aktuell sieht er sich nicht an der Seitenlinie und das Aushängeschild bei Julian Nagelsmann in besten Händen. "Wenn man ganz ehrlich ist, dann wäre es uns doch allen recht, wenn Julian das jetzt zehn Jahre macht und uns vier Titel gewinnt", sagte Klopp, der nun erstmal weiter seine Pause genießt.